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Vielleicht der längste Drill in der Attersee-Geschichte

06. Juli 2020, 00:04 Uhr
Vielleicht der längste Drill in der Attersee-Geschichte
Nicht der Fisch, der 12:20 Stunden lang am Haken hing, aber glücklicher Abschluss für die Petrijünger Bild: privat

RUTZENMOOS. Beim Angeln am Attersee stießen zwei Buben auf ein offenbar riesiges und ausdauerndes Fischexemplar.

Lange schon freuten sich Julian (12) und Samuel (8) auf eine geführte Angeltour am Attersee mit dem Rutzenmooser Fischereigeräteerzeuger Michael Bierbaumer. Doch was an diesem Tag geschah, machte selbst den erfahrenen Guide fassungslos.

Um 5.45 Uhr früh bekam Julian einen Biss einer Renke (Maräne). Der Fisch schwamm blitzartig nach oben, platschte an der Oberfläche, tauchte wieder ab und wurde in diesem Moment von einem riesigen Raubfisch geschnappt. Es begann ein stundenlanger Drill über sage und schreibe zwölf Stunden und 20 Minuten und eine Distanz von rund vier Kilometern, die dem Fisch mit dem E-Motorboot hinterhergefahren wurde. Höhepunkt war eine filmreife Situation in Stunde neun, in der es zu einer Verwicklung der Schnur kam, in einem Moment, wo der Fisch wieder kräftig Schnur nahm. Damit ein Abriss vermieden werden konnte, sprang Michael Bierbaumer in voller Montur samt der Angel ins Wasser und löste, während er schwamm, die Verwicklung. Es wurde 18.05 Uhr: Ein aufkommendes starkes Gewitter ließ keine andere Entscheidung zu, als bewusst die Schnur zu kappen und den Hafen anzufahren.

"Sicherheit geht eben vor", so Bierbaumer. "Es wird wohl immer ein Rätsel bleiben, was am anderen Ende der Schnur hing. Ein kapitaler Wels oder ein Ausnahmehecht. Eines ist nur sicher – diesen Tag werden wir nie vergessen." Glückliches Ende: Im Zuge einer Einweisung fing Julian dann doch noch einen kleinen, aber feinen Hecht.

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