Das Salzkammergut bekommt eine Seebühne wie Bregenz und Mörbisch

ST. GILGEN. Am Wolfgangsee wird ab 2024 alljährlich ein Musical über den heiligen Wolfgang gezeigt.
Der Wolfgangsee verdankt dem heiligen Wolfgang nicht nur seinen Namen, sondern künftig auch eine spektakuläre Seebühne. Anlässlich des 1100. Geburtstags des Regensburger Bischofs haben die drei Ufergemeinden St. Gilgen, St. Wolfgang und Strobl ein Musical in Auftrag gegeben – und damit verbunden die Errichtung einer Seebühne am Ufer von St. Gilgen.
Bühne ist zerlegbar und mobil
Technische Besonderheit der Bühne: Sie besteht aus zerlegbaren Modulen und wird künftig für die jährliche Spielsaison (Mai und Juni) vor dem Ferienhort im St. Gilgener Ortsteil Ried errichtet, damit dort „Wolf – Das Mystical“ aufgeführt werden kann. „Sie kann aber auch in anderen Orten aufgebaut werden“, sagt Architekt Eduard Neversal, der Planer, der deshalb von einer „Salzkammergut-Seebühne“ spricht. Im Winter wird die Bühne in Container verpackt in den Bauhöfen der Wolfgangsee-Gemeinden eingelagert.
Sowohl die 23 Meter breite Bühne als auch der Zuschauerraum mit 800 Sitzplätzen sind überdacht. Das ist etwas, das die Seebühnen in Bregenz und in Mörbisch nicht können.
Für das Projekt wurde eine Wolfgangsee Betriebs-GmbH gegründet, hinter der die drei Gemeinden stehen. 2,65 Million Euro nimmt die Gesellschaft für das Projekt in die Hand. 1,71 Millionen kostet die Seebühne, 940.000 Euro das Musical.
Das Geld kommt nur zum Teil von den Gemeinden. Auch die beiden Bundesländer Oberösterreich und Salzburg beteiligen sich mit jeweils 500.000 Euro. Dazu sollen noch Sponsorengelder kommen – und vor allem Einnahmen aus dem Ticketverkauf. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 10.000 Besuchern pro Saison.
„Das Geld ist hier gut investiert“, sagt Tourismus-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP). „Die Seebühne und das Musical werden ein touristischer Leuchtturm für das Salzkammergut. Die überdachte Bühne fördert einen Ganzjahrestourismus.“
Das Musical „Wolf“ feiert seine Premiere am 23. Mai und soll dann jedes Jahr in den Monaten Mai und Juni gezeigt werden. „Damit bekommt auch das Salzkammergut seinen ‚Jedermann‘“, sagt Helga Rabl-Stadler, die legendäre ehemalige Präsidentin der Salzburger Festspiele.