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Der Bäcker, der zum Philosophen taugt

Von Von Gerd Rabe, 20. Mai 2010, 00:04 Uhr
Der Bäcker, der zum Philosophen taugt
Die Stranzingers sind ein Familienbetrieb: Auch Tochter Franziska hilft im Verkauf aus. Bild: rabe

ALTHEIM. Ursprünglich war Rudolf Stranzinger Bankbediensteter, bevor er mit 31 Jahren beschloss, Bäckergeselle zu werden. Längst ist er Meister - und ein ganz besonderer dazu.

Wer Altheim nur vom Durchfahren kennt, hat viel versäumt. Eines davon ist die Bäckerei Stranzinger am Dr.-Weinlechner-Platz. Rudolf Stranzinger, 50, ist ein außergewöhnlicher Mensch und sein Betrieb ist auch außergewöhnlich. Die Karriere Stranzingers war lange Jahre auf die Bankbranche ausgerichtet.

Dann, mit 31 Jahren, kam die Wende. „Ich erbte die Bäckerei meines Vaters, machte die Fachausbildung in kürzester Zeit, investierte nach einer Versuchsphase kräftig und baute den Betrieb aus“, erzählt er. Mit seinen rund 30 Brot- und 30 Gebäcksorten verfolgt er eine besondere Philosophie: Bioprodukte aus regionalen Produkten, Natursauerteig, Getreide zum Teil selber mahlen, keine Fertigmischungen, viel Handarbeit und „vor allem dem Teig Zeit geben, sich zu entwickeln.“

Der Betrieb ist seit 1994 bio-zertifiziert. Bio bedeutet, dass nicht nur das Getreide so produziert wurde, sondern auch sämtliche Gewürze, Fette, Öle und Füllungen. Die Produkte gibt es nur im Geschäft oder sie werden an die Haustüre geliefert.

Zwei Mal pro Woche fährt Stranzinger nach Braunau und Wels auf den Markt. „Wir liefern nicht an den Handel, wenig an die Gastronomie, wir produzieren nichts auf Lager, das heißt, gefrorenes Gebäck gibt es nur auf Bestellung“, sagt er. Stranzinger erzeugt mit zwei Lehrlingen und einem Gesellen immer nur in kleinen Mengen, um immer alles frisch anbieten zu können.

Wo gibt es schon „normales“ Hausbrot in Bio-Qualität? Bei Stranzinger! „Ich bewerbe es nicht, das wäre auch nicht verkaufsfördernd“, sagt er. Der Bio-Anteil beträgt mehr als 60 Prozent. Und was sagen die Kunden? „Ich komme regelmäßig, schätze Qualität, Freundlichkeit und trinke gerne eine Tasse Kaffee“, so einer Dame. Das Angebot an Mehlspeisen ist bewusst klein, „der Apfelstrudel ist spitze“, so ein Herr. Stranzinger beschäftigt zwei Ganztags- und zwei Teilzeitkräfte im Verkauf. Seine Frau und Tochter Franziska, Studentin, sind auch fest eingespannt.

Stranzinger, früher auch Fußballer mit Landesligaformat, hat jetzt wenig Zeit für Sport. Doch in der Bäckerkleidung mit Radhelm gehört er zum Altheimer Stadtbild.

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