Braunauer Gemeinderat gibt grünes Licht für Hotelprojekt in Ranshofen
BRAUNAU, MATTIGHOFEN. Hinter der leerstehenden Hoftaverne in Ranshofen wird ein Hotel samt Tiefgarage gebaut.
Einstimmig war der Beschluss des Gemeinderats, die Flächenwidmung einzuleiten, um den Bau eines Hotels in Ranshofen zu ermöglichen. Zuvor trug Planungsausschussobmann Wolfgang Grabner-Sittenthaler (SPÖ) detailliert die jeweiligen Stellungnahmen der Betroffenen vor, vor allem von Anrainern, die eine Beeinträchtigung der Wohnqualität befürchteten, wenn die Zufahrt zum geplanten Hotel am Areal der Hoftaverne über den Mitterweg und den Ölschlagerweg verlaufen würde. Wie in den OÖN berichtet, fand die Gemeinde eine andere Verkehrslösung: Die Zufahrt soll auf der Straße zwischen Hoftaverne und dem Autohaus Forster möglich sein. Die Ausfahrt über den Schlossberg.
Beschlossen wurde ohne große Diskussion auch, dass der Betreiber keine Nachtclubs, Diskotheken etc. eröffnen dürfe, also die Nachtruhe gewahrt bleiben muss.
In der letzten Sitzung vor der Sommerpause arbeiteten die Gemeinderäte eine lange Tagesordnung ab, beschlossen unter anderem eine Prioritätenreihung für Bedarfszuweisungen, die laut Gemeindefinanzierung Neu abgegeben werden muss. Angeführt wird die Liste vom Projekt Standesamtsverband Braunau und die Sanierungsmaßnahmen im Schloss Ranshofen. Es wird ein Standesamts- und Staatsbürgerschaftsverband gegründet, der insgesamt acht Gemeinden einschließt. Auch das wurde bei der Sitzung beschlossen.
Einen ähnlichen Tagesordnungspunkt behandelten die Gemeinderäte in Mattighofen, die ebenfalls einstimmig den Standesamtsverband Mattighofen, der sieben Umlandsgemeinden einschließt, beschlossen. Diskutiert wurde über eine Krabbelstubengruppe für Kinder von KTM-Mitarbeitern. KTM habe bei der Stadtgemeinde Mattighofen angesucht, eine eigene Gruppe in der neuen Krabbelstube zu gründen. Ab November dieses Jahres möchte die Motorradschmiede den Gruppenraum übernehmen, die Kinderfreunde sollen als Betreiber bleiben.
"Sollte es in dieser Gruppe freie Plätze geben, werden auch die Kinder der Stadtgemeinde aufgenommen", sagt SP-Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer. Es würde der alte Tarif, mit 500 Euro pro Kind und Jahr, bleiben. Gemeinderat Johann Zehner (LFM) ist skeptisch: "Ich glaube, dass die Gemeinde den Platz selbst benötigt, es gibt einen stetigen Zuwachs nach Mattighofen. Davon abgesehen gehe ich davon aus, dass KTM selbst imstande ist, eine Krabbelgruppe zu errichten." Schwarzenhofer argumentierte, dass es nicht sinnvoll sei, leere Plätze nicht zu nützen, obwohl Bedarf da sei. Der Grundsatzbeschluss wurde letztendlich mehrheitlich angenommen, nur Zehner stimmte dagegen.
Mehr über die Standesamtsverbände und die Gemeinderatssitzungen am Donnerstag in der Braunauer Warte.