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 Abriss der höchsten Brücke der A1 hat begonnen

Von Verena Gabriel, 11. Jänner 2024, 00:04 Uhr
 Abriss der höchsten Brücke der A1 hat begonnen
Der gesamte Verkehr wurde Anfang Dezember auf eine neue, provisorische Brücke umgelegt.

REGAU. An den Kolossen kommt niemand vorbei, der auf der Autobahn ins Seengebiet fährt: Die riesigen Kräne vor der A1-Abfahrt Regau wuchsen aus dem Aurachtal. Bereits seit Sommer 2022 läuft der Bau der neuen Brücke. Die Dimensionen des 65-Millionen-Euro-Projektes sind gewaltig.

Die Fahrbahn erstreckt sich über 420 Meter und liegt 50 Meter über dem Boden. Damit der Verkehr trotz Riesenbaustelle über die höchste Brücke der Westautobahn fließen kann, musste die Fahrbahn zuerst auf neue Pfeiler umgelegt werden. Das ist im vergangenen Dezember geschehen.

Jetzt hat die Asfinag die nächste große Bauetappe eingeläutet. Seit Montag geht es der alten Brücke an die Substanz. Die Bagger haben mit dem Abtragen der Fahrbahnplatte begonnen. "Bis dato liegen wir voll im Zeitplan", sagt Asfinag-Projektleiter Martin Schnellmann. Geplant ist, dass die alten Platten – auch Tragwerke genannt – in den nächsten drei Wochen weg sind. Dann sind die zwischen 100 und 130 Tonnen schweren Stahlträger an der Reihe.

Spektakulärer Kran

Für das aufwendige Unterfangen soll ungefähr Mitte Februar ein fahrbarer 1000-Tonnen-Kran anrücken. Das "Riesen-Ungetüm", wie Schnellmann sagt, werde zuerst auf der Fahrbahn positioniert. Von dort hebt der Kran die ersten Stahlträger zu Boden. Auch der stellvertretende Projektleiter Rainer Mursch erwartet ein spektakuläres Bild. "So ein Raupenkran ist auch für uns etwas Besonderes. Wenn er oben auf der Fahrbahn steht, wird es beim Vorbeifahren finster werden", sagt er. Während die Eisenteile zerschnitten und wegtransportiert werden, beginnt schon der Abriss der Brückenpfeiler.

Die fünf Betonsteher sind bereits in die Jahre gekommen. 1961, also vor mehr als 60 Jahren, ist die Aurachbrücke auf der A1 für den Verkehr freigegeben worden. Die ersten Pfeiler waren bereits in der Vorkriegszeit fertiggestellt worden. Vor etwa drei Jahren hat die Asfinag schließlich den Neubau beschlossen. Nach jahrelanger Prüfung sei man zu dem Schluss gekommen, dass sich eine weitere Kernsanierung nicht rentiere. "Die Substanz weist einfach zu viele Defizite auf, da müssten enorme Summen in den Unterbau investiert werden."

"Das hat es noch nie gegeben"

Das große Ziel der Planer, den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, ist mit großem logistischen Aufwand verbunden. Nach dem Errichten der temporären Autobahn, dem Abbruch der alten Brücke und dem zeitgleichen Bau der neuen Brücke folgt das große Finale. Die Asfinag spricht von einer "technischen Premiere", wenn das komplette, 420 Meter lange Tragwerk der Brücke auf die neu errichteten Hauptpfeiler "geschoben" wird. Die Rede ist vom sogenannten Querverschub. "In dieser Größenordnung hat es das bei der Asfinag noch nicht gegeben", sagt der Projektleiter. Auf dem verschobenen Tragwerk soll dann ab Ende 2025 der Verkehr in Fahrtrichtung Salzburg rollen. Im Durchschnitt sind es pro Tag etwa 50.000 Fahrzeuge, die das Aurachtal überqueren. In den Sommermonaten sind es noch deutlich mehr.

Auch wenn die Brücke in den kommenden zwei Jahren von oben bis unten ausgetauscht wird, soll die Optik dieselbe bleiben. Neu dazukommen werden Pannenstreifen. Die alte Brücke hatte keine. "Um zu verhindern, dass Lkw im Fall eines Staus, einer Rettungsgasse, seitlich auf dem Pannenstreifen stehen. Diese Last hätte die Brücke nicht ausgehalten", sagt Martin Schnellmann.

Aus jetziger Sicht sollen auch in Zukunft sowohl in Richtung Wien als auch in Richtung Salzburg zwei Spuren zur Verfügung stehen. Das dürfte jedoch nicht in Stein gemeißelt sein: "Ich glaube, dass die seitlichen Pfeiler, die ja nach dem Brückenverschub wieder abmontiert werden sollen, sogar in Bestand bleiben könnten, um einen dreistreifigen Ausbau der A1 zu forcieren", so Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

Porträt von Projektleiter Martin Schnellmann auf »Seite 32

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Autorin
Verena Gabriel
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