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Tödliche Tauchunfälle: Serie am Attersee setzt sich fort

04. Juni 2018, 00:04 Uhr
Tödliche Tauchunfälle: Serie am Attersee setzt sich fort
Im Bereich der Einstiegsstelle "Ofen" starb am Samstag eine 36-jährige Taucherin aus Polen. Bild: Spitzbart

STEINBACH. Erneut tödlicher Tauchunfall am Attersee: Nachdem am 20. April ein Taucher aus Russland ertrunken war, kam am Samstagnachmittag im Bereich Steinbach am Attersee eine 36-jährige Polin ums Leben.

Die Frau war mit ihrem Lebensgefährten vom Einstieg "Ofen" aus zu einem Tauchgang aufgebrochen. In zirka 80 Metern Tiefe gab sie ihrem Gefährten mittels Zeichen zu verstehen, dass sie Probleme habe. Es kam zum Notaufstieg, später wurde die Frau auf der Wasseroberfläche treibend gefunden. Für die 36-Jährige kam jede Hilfe zu spät.

Die Verunglückte war Teil einer Tauchergruppe aus Polen, ihr Lebensgefährte verständigte ein am Ufer verbliebenes Mitglied der Gruppe per Signal von den Problemen der Frau. Um 16.13 Uhr wurde die Rettung alarmiert. Um 16.50 Uhr entdeckten Helfer die Taucherin an der Wasseroberfläche und zogen sie an Land. Die Frau war aber bereits verstorben.

Die Ursache für den tödlichen Tauchunfall ist noch unklar, eine gerichtliche Obduktion ist angeordnet. Vermutlich wird auch ein technisches Sachverständigengutachten eingeholt, so die Polizeiinspektion Unterach.

Am Attersee wird mittlerweile ganzjährig getaucht, auch nachts und im Winter. In der Tiefe ist es ohnehin finster, und die Wassertemperatur ist dort immer annähernd gleich, so ein Polizist im OÖN-Gespräch. "Es wird auch im Jänner bei dichtem Schneetreiben getaucht. Ich sehe das auf dem Weg zur Arbeit. Der See ist für die Taucher wie ein Magnet."

Der Einstieg "Ofen" befindet sich gleich in der Nähe der berüchtigten "Schwarzen Brücke". Dort steht seit einigen Jahren ein Gedenkkreuz für verunglückte Taucher. Bei dieser Stelle war auch jener 41-jährige Russe eingestiegen, der am 20. April tödlich verunglückte und nach dem mehr als drei Wochen lang immer wieder systematisch abgesucht wurde, bis die Leiche Mitte Mai gefunden und mit einem Tauchroboter geborgen wurde.

Der Mann wollte mit einem Unterwasser-Scooter bis in eine Tiefe von 100 Metern hinabtauchen.

Heuer der zweite tödliche Tauchunfall im Attersee

Der Attersee gilt als der größte See, der sich zur Gänze innerhalb Österreichs befindet. Besonders beliebt ist der Gletscherrandsee bei Tauchern, denn das Gewässer erreicht eine Tiefe von bis zu 169 Metern.Als für tödliche Tauchunfälle berüchtigt gelten die beiden Einstiegsstellen "Ofen" und die rund 500 Meter davon entfernte "Schwarze Brücke", in der Gemeinde Steinbach gelegen. Dort liegt der Grund in rund 130 Metern Tiefe. Ein Feuerwehrtaucher schätzt die Zahl der tödlichen Tauchunfälle auf rund 70, seit dem Jahr 2000 waren es rund 30. Im Jahr 2005 verunglückten insgesamt neun Taucher im Attersee, acht Unfälle endeten tödlich.Heuer kamen zwei Menschen ums Leben: ein Taucher aus Russland und dieses Wochenende eine 36-jährige Polin.

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9  Kommentare
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spoe (15.115 Kommentare)
am 04.06.2018 16:48

Solange man keine anderen gefährdet, soll uns das egal sein.

Ich finde auch in diesem Bereich die Eigenverantwortung sinnvoll und Verbote sollten sich auf wenige Ausnahmen beschränken. Ansonsten dürfte man keinen Gleitschirm fliegen, keine Berge besteigen, sogar beim regelmäßigen Sex kann einem das Pumperl einen Streich spielen.

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 04.06.2018 08:49

ich kenn sehr!!! wenige frauen, die tieftauchen mögen. die meisten mögen eher entspannt herumtauchen und fischerl/gegend schauen.
Drum wundert mich das, dass es in 80 m diesmal eine Frau erwischt hat.

Sieht für mich aus der Ferne so aus, wie wenn da eine ehrgeizige Partnerin mit dem Mann mit hat "müssen", nicht "NEIN" sagen wollte oder konnte und dann überfordert war. Da ist der Tauchpartner exakt gleich viel schuld.
Einen Notaufstieg aus 80 m macht man nur, wenn man sich mit dieser Tiefe nicht auskennt/keine Erfahrung hat und dann bei 4C Wassertemp. und Dunkelheit Panik bekommt.
aus 80 m überlebst bei Problemen halt viel eher, wennst zu 2. bist
(Wechselatmung, Kontrolle der Aufstiegsgeschwindigkeit etc).

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xing (354 Kommentare)
am 04.06.2018 08:04

80 Meter Tauchtiefe, da wundert mich gar nichts mehr. Wie kommen die regulären Taucher dazu, die sich im Freitaucherbereich bewegen, wenn ein Verbot kommen sollte; dann gehen halt die Tiefenjunkies zu den nächsten Einstiegsstellen..

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am 04.06.2018 06:27

dann kommt ab jetzt bei dieser stelle ein tauchverbot.so einfach wäre es,bevor noch mehr tote zu beklagen sind.

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elsa2001 (534 Kommentare)
am 04.06.2018 07:05

warum wollen sie immer alles verbieten?

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am 04.06.2018 16:06

ich will nichts verbieten.aber so wie es aussieht,ist das eine gefährliche stelle.kann man beim Attersee nicht woanders auch tauchen.

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wmblubb (1 Kommentare)
am 04.06.2018 22:19

unter Bergsteigern gilt der Traunstein auch als gefährlich, denkt man deswegen auch das raufgehen zu verbieten?

Und noch etwas: tausende Tauchgänge werden von Hobbysportlern im Attersee sicher und unfallfrei durchgeführt, in ganz wenigen Einzelfällen kommt es zu Problemen und leider ist das Ergebnis solcher Probleme im Schnitt 2x im Jahr mit einem tödlichen Unfall verbunden.

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sabine150 (96 Kommentare)
am 04.06.2018 07:12

Dann müsste man auch Autos, Fahrräder usw verbieten... Hier ist die Zahl der Toten noch höher

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 04.06.2018 09:26

und dann ? Dann tauchen die wo anders !

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