PHC-Zentren: Auch Krankenkasse für mehr Pilotprojekte
LINZ. Sollte es bis Herbst auf Bundesebene nach wie vor keine Lösung im Streit um die geplanten "Primary Health Care"-Zentren geben, werde Oberösterreich "eigene Wege gehen"
Das hatte Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) am Donnerstag in den OÖNachrichten angekündigt. In diesem Fall wolle er in Oberösterreich weitere Pilotprojekte (neben Enns und Haslach) starten.
Bei diesem Vorhaben hat Pühringer die Gebietskrankenkasse auf seiner Seite. Mehr Modellprojekte seien jedenfalls im Sinn der Gebietskrankenkasse, heißt es von dort. Tatsächlich gehe man bereits aktiv auf Ärzte zu und suche allfällige Interessenten.
Ärztekammer gesprächsbereit
Sofern weitere PHC-Modellzentren notwendig seien, sei er gesprächsbereit, sagt auch Oberösterreichs Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser. Auf Landesebene würde der Gesamtvertrag zwischen Kasse und Kammer derzeit auch nicht ausgehebelt.
Ein Hauptstreitpunkt auf Bundesebene ist, ob die Krankenkassen Einzelverträge mit PHC-Zentren abschließen dürfen – abseits des Gesamtvertrages zwischen Kassen und Ärztekammer. Dagegen tritt die Kammer massiv auf.
In den geplanten PHC-Zentren sollen Ärzte verschiedener Fachrichtungen sowie Vertreter anderer Gesundheitsberufe (u.a. Therapeuten) zusammenarbeiten. Das, so der Plan der Bundesgesundheitsreform, soll die Spitalsambulanzen entlasten.
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