Nach Grapsch-Attacken sollen Asylwerber im Heim bleiben
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WELS. Nach den sexuellen Übergriffen auf Besucherinnen des Welser Volksfestes wurden gestern weitere Konsequenzen gezogen.
Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FP) hat in Gesprächen mit Leitern zweier Heime für unbegleitete minderjährige Asylwerber ein Ausgehverbot ab 20 Uhr während der Volksfestzeit erreicht: "Mir ist wichtig, die Betreiber der Unterkünfte in die Pflicht zu nehmen. Sie tragen für ihre Bewohner die Verantwortung."
Unterdessen ist die Zahl der Opfer weiter angestiegen. In Summe meldeten sich 17 Betroffene: "Einige Frauen reagierten aufgrund der Zeitungsberichte. Dass Grapschen strafbar ist, haben manche erst den Medien entnommen", sagt der Welser Stadtpolizeikommandant Klaus Hübner. Aus der Darstellung der unsittlich bedrängten Frauen ergibt sich für die Ermittler ein immer klareres Bild. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Asylwerber vor den Übergriffen organisierten und während der Tat als Gruppe auftraten.
Gegen drei minderjährige Afghanen wurde Anzeige erstattet. Der vierte Täter stammt aus dem Irak und ist erwachsen. Die Männer konnten von ihren Opfern identifiziert werden. Gegen weitere Asylwerber wird ermittelt. Die zwei Rädelsführer sind nach Auskunft Hübners 15 und 16 Jahre alt. Zur Tatzeit hätten sie längst in ihren Unterkünften sein müssen. Das sieht unter anderem die Hausordnung der in Frage kommenden Heime vor, in denen an die 70 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge wohnen.
Wo die Täter gemeldet sind, wollte die Welser Polizei gestern nicht sagen. Gerüchten zufolge soll ein Teil der Verdächtigen in einem Caritas-Heim in der Hans-Sachs-Straße leben. Eine Mitarbeiterin bestätigte nur, dass die Exekutive gestern zwei Bewohner zur Einvernahme abholte.
Die Messeleitung hat auf die Vorfälle vom Wochenende reagiert. Die Zahl der Security-Mitarbeiter wurde aufgestockt. Verdächtige Personen werden bei den Hallenportalen am Eintritt gehindert. Das Welser Volksfest startet nach einer zweitägigen Pause wieder am Mittwoch.
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