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Leberkäs-Ausraster: Wie Herr Hubauer eine Amokfahrt verhinderte

Von Philipp Hirsch, 08. Februar 2018, 00:04 Uhr
Leberkäs-Ausraster: Wie Herr Hubauer in Braunau eine Amokfahrt verhinderte
Herbert Hubauer zerrte den Lenker aus dem Wagen und hielt ihn fest, bis die Polizei eintraf. Bild: Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

BRAUNAU. Weil er keine Leberkässemmel bekam, versuchte ein 38-jähriger Mann in Braunau, Menschen zu überfahren. Herbert Hubauer stoppte den potenziellen Amoklenker

Eigentlich wollte Herbert Hubauer gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosi am Montagnachmittag entspannt im Intersparmarkt am Braunauer Erlachweg einkaufen gehen. Als das Ehepaar kurz nach 16 Uhr beim Supermarkt eintraf, stürmte ihnen ein offensichtlich erzürnter Mann aus der Filiale entgegen.

Der 38-jährige Braunauer hatte bereits in der Filiale zu randalieren begonnen und Waren zu Boden geworfen, berichtet die Polizei. Der Grund für den Wutanfall: Der Arbeitslose hatte zu wenig Geld bei sich und bekam deshalb nicht seine gewünschte Leberkässemmel.

"Er hat von einem Verkaufsstand vor dem Eingang alles runtergeschmissen und ist wutentbrannt zu seinem Pkw, den er vor den Einkaufswagen im Halteverbot geparkt hat, gelaufen. Ich hab mir noch gedacht, Gott sei Dank fährt der Narrische jetzt weg", sagt Hubauer im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Aber es kam anders: Anstatt wegzufahren, steuerte der 38-Jährige auf das Eingangsportal des Supermarktes zu. Mehrere Menschen konnten sich nur mit einem Sprung zur Seite retten. "Meine Frau ist weggesprungen und mit der Hüfte gegen die Einkaufswagerl gestoßen. Dabei hat sie sich ein wenig verletzt", berichtet Hubauer.

Der dunkelgrüne Pkw stand bereits mit dem Kotflügel innerhalb des Supermarktes, als Hubauer einschritt. Der pensionierte Polizist riss die Fahrertür auf und griff sich mit beiden Händen den Lenker. "Der Mann war ein ziemlicher Bär. 110 Kilo mindestens. Es war ein großes Gezerre, bevor ich ihn aus dem Auto draußen hatte. Am Anfang hat er noch versucht, sich gegen meinen Griff zu wehren. Er hat aber dann schnell aufgegeben." Warum hat Hubauer so beherzt eingegriffen? "Auch wenn ich bereits in Pension bin, kann ich bei solchen Sachen doch nicht wegschauen", sagt er.

Haftbefehl erlassen

Ein zweiter Zeuge des Vorfalls, ein 43 Jahre alter Mann aus Burgkirchen, eilte Hubauer zu Hilfe und hielt mit ihm gemeinsam den 38-Jährigen so lange fest, bis die Polizei nach etwa zehn Minuten eingetroffen war. Die Staatsanwaltschaft Ried erließ einen Haftbefehl gegen den Braunauer. Er wurde wegen Fremdgefährdung in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht. Die Bezirkshauptmannschaft Braunau ließ seinen Führerschein vorläufig einziehen.

Auch der Sparmarkt hat bereits auf den Vorfall reagiert. Mehrere Blumentöpfe aus Beton wurden so umgestellt, dass künftig niemand mehr mit dem Auto in den Eingangsbereich fahren kann.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 08.02.2018 18:22

Ich bin überzeugt, dass Herr Hubauer in seiner Aktivzeit kaum Probleme mit den "Problemfällen" unserer Gesellschaft hatte. Er strahlte mit Sicherheit entsprechende Autorität aus, was Wirkung zeigte.

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PrinzEugenvon (84 Kommentare)
am 08.02.2018 14:35

Es gibt sie noch, Bürger mit Courage. Ein dreimal Hoch dem Herrn Inspektor Hubauer!

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 08.02.2018 12:51

Da schützt nur ein Poller vom Vollholler Silberstein.....

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u25 (4.959 Kommentare)
am 08.02.2018 11:58

Bravo Herbert 👍

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 08.02.2018 10:14

das war ein Glück, das gleich ein Profi(Polizist) vor Ort war.

Schade, das es bei so viele unnötigen Streitereien, vor allem im politischen Umfeld wo der Bürger Bewilligungen braucht,

keine solchen Profis weit und breit die Lage durchschauen und dann wirklich objektiv Ordnung machen.

Denn in der Hierarchie ist es manchmal sehr schwierig bei Hindernissen vorbeizukommen, die keinem Nützen und vor Allem denen Schaden die es nicht verdienen würden.

Wenn bei Grundstücksbegehungen von Behördenseite bei anständigen Bürgerfamilien die unglaubliche Problem haben, die nicht vernünftig so scheint es gelöst werden können, auch mit Plänen von verschiedene Architekten,

dann zusätzlich wie bei Gewaltätigen zwei Polizisten durch "Verstärkung" mitgeschickt werden,

dann ist das demokratisch zum Schämen.

Nämlich für Alle die immer blanko abstimmen und zu wenig fachlich wissen und wenn immer die Selben Fälle als " Chefsache" weiter behandelt werden ohne Lösungswillen.

Es gilt die UV.

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StefanieSuper (5.176 Kommentare)
am 08.02.2018 10:04

Bravo!
Das ist Zivilcourage und hat wahrscheinlich viel Leid verhindert!

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 08.02.2018 10:22

Zivilchourage, weil der sein Handwerk versteht und weil seine Frau auch bedroht wurde und weil sich ihm die Gelegenheit geboten hat.

Ähnliche Polizisten würden wir in der Politik brauchen, vor allem dort, wo Sachen verfahren sind, die es nach gesundem Menschenverstand nicht geben sollte.

Die meisten extremen Dummheiten passieren ja meiner praktischen ERfahrung nach dort, wo nur Wenige etwas ausschnapsen oder nur wenige etwas kontrollieren und das mit Zustimmung unter dem Vorwand so kann man besser Verhandeln.

Aber dort wird dann immer vergessen, das man dann die Dinge öffentlich präsentiert, bevor sie Geltung erlangen, damit die demokratische Mehrheit befindet und entscheidet.

Wir würden in vielen Fällen, sei es bei Korruption, bei Umwidmungen, bei Fällen die Jahre dauern und scheinbar nur Experten kappieren,

immer wieder auch die demokratische Kontrolle und Mitentscheidung von Mehreren brauchen.

Es gibt leider keine UNABHÄNGIGE POLIZEI, auch dort wo es schon herausstinkt

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 08.02.2018 12:16

Vielleicht sollten sie einfach nicht so ein Querulant sein. Das Gejammere ihrerseits ist durchaus schwer zu ertragen

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mynachrichten1 (15.440 Kommentare)
am 08.02.2018 12:30

es geht nicht um Querulantentum, sondern um Machtmissbrauch durch Einzelne und mangelnde Kontrolle! St. Wolfgang gilt ja als medial anerkanntes Versagen, weil eben so viel liegen geblieben ist. Aber Einzelfälle werden Querulantentum von Innen halt nie bekannt, weil die Zivilchourage derer, die Handelheben nicht wie Polizei wirkt!

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 08.02.2018 08:53

Wahre Helden des Alltags

Am Foto wirkt es, als wäre ihm die Veröffentlichung aufgrund des Ernsts der Angelegenheit gar nicht so recht. zwinkern

In Actionfilmen sieht es immer sehr einfach und unbeschwert aus, aber innerhalb von Sekundenbruchteilen eine folgenschwere Entscheidung für einen Hilfseinsatz zu treffen, und diesen auch noch mit körperlichem Einsatz und großem Risiko umzusetzen, ist eine besondere Meisterleistung. Gratulation zur Entscheidung und der erfolgreichen Umsetzung, sodass es keine größeren Verletzungen gegeben hat!

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 08.02.2018 06:32

Ich verstehe das ganze nicht. Er hat leider den falschen GANG eingelegt gehabt warum gleich in Klapsmühle und FS Entzug. Möchte wissen ob der 84ig Jährigen welche vor 2 Wochen die Krankenhaus fuhr auch der Schein entzogen wurde wo sie ja "sogar" ein TAXI fuhr .

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 08.02.2018 08:15

du machst dir sorgen, dass alle, alle eine strafe bekommen. das ist die zweithöchste stufe-
vielleicht machst dir auch sorgen, wie du selbst auch hart bestraft werden könntest. das ist die höchste.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 08.02.2018 08:59

Er dürfte schon beim Aufstehen den falschen Gang eingelegt haben.

Ein Arbeitsloser, der mit dem Auto einkaufen fährt, aber erst im Einkaufszentrum draufkommt, dass er nicht ausreichend Geld für eine Leberkässemmel hat, wird dem Steuerzahler so oder so noch länger auf der Tasche sitzen.

In diesem Fall kommen noch einige strafrechtliche Tatbestände dazu, eine mögliche psychische Erkrankung schützt diesen Herren möglicherweise vor der Strafverfolgung.

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Banker10 (300 Kommentare)
am 08.02.2018 09:16

Wie kann es sein, daß weger psychischer Probleme Frühpensionierte einen
unbefristeten Führerschein besitzen?
Sobald der Führerschein unbefristet ist, stellen psychisch Kranke auch die Medikamenteneinnahme ein und Facharztbesuche.
Zumindest ein regelmäßiger Amtsarztbesuch wäre erforderlich.
Und falls jemand gesund genug ist, um Autozufahren, kann er ja möglicherweise auch arbeiten?
Wo bleibt die Haftung des Amtsarztes?

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 08.02.2018 10:02

"wegen psychischer Probleme Frühpensionierte"

Wenn das so ist, wundert mich das auch sehr.

Im Artikel steht "Arbeitsloser", aber das ändert grundsätzlich nichts an der von dir beschriebenen Problematik mit den Medikamenten, falls ihm solche verschrieben worden sind.

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jamei (25.500 Kommentare)
am 08.02.2018 09:54

Haben Sie Ihren FS noch? - wenn Sie den Unterschied nicht erkennen - ......

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 08.02.2018 12:17

Charly, abgesehen davon dass man durch ihre Grammatik kaum lesen kann was sie schreiben, ist es auch sonst ein riesiger Blödsinn

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