2 Bergsportler in Ebensee aus extrem steilem Gelände gerettet
EBENSEE. Zwei Bergsteiger verfehlten am Sonntag den Weg vom Eibenberg Richtung Offensee und mussten aus steilem, felsigem Gelände gerettet werden.
Der 33-jährige Linzer und seine gleichaltrige Begleiterin aus Wien hatten sich am Samstag, ausgehend vom Offensee, zu Fuß zu einer Bergtour auf den Eibenberg aufgemacht. Das Paar hatte geplant, die Nacht auf der "Eibenbergschneid", dem Gipfelbereich, zu verbringen und waren dafür auch entsprechend ausgerüstet. Der Weg zur Schneid bis unter den Kamm war gut bespurt.
Die Nacht verbrachten der Mann und die Frau auch tatsächlich in einem Schneebiwak. Die Bedingungen waren rau: Teilweise wehte starker Wind mit bis zu 70 km/h, der schließlich zu erheblichen Schneeverfrachtungen führte.
Wind hatte Spuren verweht
Am Sonntagvormittag machten sich die Bergsportler wieder auf den Weg ins Tal. Durch den starken Wind, der auch in den Morgenstunden nicht nachgelassen hatte, waren die Fußspuren ihres Aufstieges im Kammbereich aber nicht mehr ersichtlich, außerdem verfehlten sie die Orientierungstafel Richtung Offensee. Der Versuch den Wanderweg zu erreichen, misslang und die beiden gelangten in steile, schneebedeckte Gras- und Schrofenhänge. Ein Weiterkommen war nicht mehr möglich. Gegen 11 Uhr rief das Paar schließlich die Bergretter zu Hilfe.
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Bergretter seilten sich ab
Der Polizeihubschrauber "Libelle" fand die beiden kurz vor Mittag. "Durch den starken Wind musste der Hubschrauber die Bergung abbrechen", sagt Anna Hemetsberger, Pressereferentin der Bergrettung Ebensee. 14 Kameraden und ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden begannen daher mit dem Aufstieg.
Gegen 15.15 Uhr erreichten sie das Paar, das sich etwa 50 Meter unterhalb des Grates befand. Nachdem die Bergretter den steilen Hang abgesichert hatten, seilten sie sich zu den Bergsteigern ab und holten sie aus dem gefährlichen Gelände. "Beiden war natürlich sehr kalt, aber grundsätzlich ist es ihnen gut gegangen", sagt Hemetsberger. Der Linzer und die Wienerin überstanden ihre Notlage ohne Verletzungen und konnten mit Hilfe der Bergrettung selbstständig absteigen. Um 18.30 Uhr erreichten sie das Tal.
"Nicht zu unterschätzen"
"Der beliebte Weg, vom Offensee auf den Eibenberg ist auch ohne Schnee, im oberen Bereich steil und führt über ein paar Felsstufen. Diese sind mit Schnee und Eis nicht zu unterschätzen, da die Eisenstifte, die dort den Auf- und Abstieg erleichtern, nicht benutzt werden können", warnt die Bergrettung.
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