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Verschrotten oder verkaufen? Nur zwei von zehn Altautos fachgerecht entsorgt

Von (sib), 19. März 2019, 00:04 Uhr

WIEN. Entsorger warnen vor "illegalem Abfallexport" – 200.000 Gebrauchte über Grenze gebracht.

Pro Jahr werden 250.000 Fahrzeuge in Österreich abgemeldet – und im Inland nicht mehr angemeldet. Aber nur 48.000 alte Pkw wurden 2016 laut dem Umweltministerium geschreddert. Die Versorgungsbetriebe sprechen insgesamt von nur 60.000 Fahrzeugen, die fachgerecht bei einem der 300 Entsorger fachgerecht aufbereitet und zerlegt werden. Damit werden acht von zehn Altautos der heimischen Kreislaufwirtschaft entzogen, argumentieren die Entsorgungsbetriebe.

Anlässlich des gestrigen Welt-Recycling-Tages warnten die Abfallentsorgungsbetriebe vor dem Verkauf des Altautos. Hans Roth, der Präsident des Verbands der Österreichischen Entsorgungsbetriebe (VOEB): "Illegaler Abfallexport ist kein Kavaliersdelikt und schadet Steuerzahlern wie der Umwelt gleichermaßen." 220.000 Pkw und Nutzfahrzeuge würden laut VOEB in Osteuropa und Afrika landen.

Altes Auto oder schon Abfall?

Ist ein Fahrzeug nicht mehr verkehrstüchtig oder zu wirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr verkehrstüchtig zu machen, dann ist ein Altauto für die Behörde ein "gefährlicher Abfall". Und gefährlicher Abfall darf nur mit einer Genehmigung exportiert werden. Um eine solche Genehmigung wird allerdings nur in Einzelfällen angesucht.

Daher tue sich rund ums Auto-Entsorgen laut Recyclingexperten ein Graubereich auf. Denn viele Konsumenten gehen nicht davon aus, dass sie Verbotenes tun, wenn sie ihr altes Fahrzeug um wenige Euro weitergeben. Auch Unfallfahrzeuge, die von der Versicherung als Totalschaden eingestuft werden, landen über Wrackbörsen oft im Ausland. 

215 Kilogramm Wertstoffe aus einer Tonne Auto

Eine fachgerechte Entsorgung beginnt mit dem Ablassen aller Öle, der Bremsflüssigkeit, des Sprits und der Kühlmittel. Die Batterie wird vom Kunststoff bis zum Blei „nahezu vollständig“ wiederverwertet. Dann werden die Airbags gesprengt, Scheinwerfer, Motor und Türen herausgenommen.

Der Rest geht in die Schredderanlage. Materialien wie Polster und Kunststoffe werden abgesaugt, gesammelt und thermisch verwertet. Die Metalle werden erst automatisch, dann händisch getrennt. 215 Kilogramm Wertstoffe (bei 1000 Kilogramm Gesamtgewicht) werden so verwertet.

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Und das sagen die OÖN-Redakteure:

 
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11  Kommentare
11  Kommentare
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benzinverweigerer (14.605 Kommentare)
am 19.03.2019 19:25

Ja... natürlich verkaufen!
Wenn man beim Händler ein 4000€ Ankaufswert Auto zurück gibt, geht in den Export.

Eh klar.

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dereisernefelix (578 Kommentare)
am 19.03.2019 13:17

der "wirtschaft" wäre es natürlich am liebsten, wenn wir das zeug, das wir kaufen, sofort wegschmeißen, am besten noch vorm auspacken, und dann sofort wieder einkaufen gingen.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 19.03.2019 09:01

Also zwei frühere Autos habe ich nach Afrika exportiert. Beide Toyota mit 2,0l/75PS Saugdiesel... jede Wette, dass die immer noch da unten fahren. Wäre hierzulande unmöglich gewesen.

Mein letzter war bei uns wirtschaftlich nicht mehr zu reparieren (Werkstattkosten vs. Restwert), weiter östlich ist das aber offenbar kein Problem, deswegen ist er nach Bulgarien gegangen.

Halte aber beides für nicht so bedenklich, weil das Produkt, also das Auto, hier bis zum endgültigen Ende ausgereizt wird.

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spoe (13.503 Kommentare)
am 19.03.2019 11:33

So ist es.

Der Artikel betreibt Panikmache mit mutigen Aussagen. Im Ausland ist fast jedes Fahrzeug wirtschaftlich wieder fit zu machen. Ästhetik wird bei uns hoch gehalten, jede Delle zum Problem.

Nur bei uns verschrottet man betriebsbereite Fahrzeuge und subventioniert das zeitweise sogar. Das ist die eigentliche Verschwendung von Ressourcen und ein Verbrechen an der Umwelt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.03.2019 17:01

spoe (8802)
19.03.2019 11:33 Uhr

LEIDER wird es Politisch unterstützt...siehe die Autoindustrie in D

das ganze System hat natürlich auch Vorteile für ALLE : WIN WIN zwinkern
Afrikaner bekommen " billigen fahrtüchtingen " Autos und wir neueren .
ist doch alles paletti da beide Wirtschaftssysteme besser laufen zwinkern
Warum Fahrzeuge verschrotten wenn anderen sie noch benützen können?
oder?

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Hofnarr (318 Kommentare)
am 19.03.2019 08:43

Man frage einmal bei Autowerkstätten herum, der angebliche Abfall, bsteht durchaus aus nutzbaren Teilen.

Tauschbetriebe, Tauschmotoren etc, bekommt man heute in bester Qualität aus Polen, Ungarn etc. mit Garantie.

In vielen stillgelegten Fahrzeugen schlummern druchaus Teile, die dasFahrzeug noch am Leben hielten.

Ein älteres Fahrzeug zu reparieren bringt u.a. auch lökale Kaufkraft.

Klar wünschte sich die Autoindustrie Verschrottungsaktionen unter dem Deckmantel "Umwelt" und den Shredderern gehen Massen ab.

BZW: Um den Wertverlust eines Mittelklassneuwagens in den ersten 4 Jahren, fahre ich mit meinem "Alten" 10 Jahre inklusive Anschaffung - und die Wertschöpfung für Instandhaltung bleibt im Land und verschwindet nicht nach Korea usw.

Ein Fahrzeug, das nicht mehr zulassungsfähig ist, und privat abgestellt ist, ist auch per se noch kein "Abfall", zu dem wir es erst, wenn der Wille des Besitzers zur Entsorgung entsteht.

Fahrzeug in Teilen verkaufen? Das ist kein Entsorgungswille.

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Sensibelchen (827 Kommentare)
am 19.03.2019 07:58

Hatte mich vor einiger Zeit mal bei unserem "Entsorger" erkundigt. Er würde 50€/1000kg für ein "Altauto" bezahlen. Geht's noch? Die Scheinwerfer, die Felgen, die Scheiben und die Airbags um nicht mal 100€. Die sollen die Leute nicht für blöd verkaufen. Wenn mir ein Rumäne 500€ gibt gehört die Karre ihm. zwinkern

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betterthantherest (34.083 Kommentare)
am 19.03.2019 07:33

Die Abfallwirtschaft macht sich Sorgen um die Umwelt und um die Rohstoffversorgung der Wirtschaft.

Wenn die Altfahrzeuge wirklich so wertvoll wären, dann würden sie auch dafür bezahlen, anstatt den Kunden wie den letzten Bettler zu behandeln.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 19.03.2019 06:48

Nur weil ein Auto bei uns nicht mehr verwendet werden darf/kann ist es noch lange kein Schrott. Was denken denn die Herren was die Exporteure in Afrika mit den Fahrzeugen machen. Na klar weiter fahren, das Rostproblem gibt es praktisch nicht und von der Technik her halten viele Fahrzeuge wesentlich länger als sie bei uns eingesetzt werden. Viel Bedenklicher finde ich ist, dass man Abwrackprämien für fast neue Fahrzeuge zahlt und somit so richtig viel Energie vernichtet.

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human995 (319 Kommentare)
am 19.03.2019 07:01

Sie haben Recht! Viele Fahrzeuge sind wirklich zu schade um sie zu schreddern. Aber das große Problem für die Umwelt ist dann die Entsorgung dort. Das geht oft zulasten der Umwelt, da dort das Fahrzeug nicht fachgerecht entsorgt wird.

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Hofnarr (318 Kommentare)
am 19.03.2019 10:39

und wenn dann, was nie der fall sein wird, dort Neuwagen verkauft würden? Landen dan auch alle irgendwo in der Landschaft? Den Shredderern geht der Schrott aus, und sonst garnix. Lauter Krokodilstränen. Soll Weltgegenden geben, wo ein Fahrzeug nch kein Wegwerfartikel ist ...

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