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Daimler und BMW wollen bei Carsharing kooperieren

18. Februar 2019, 11:20 Uhr
 
Der Kunde will einfach, bequem und schnell durch die Stadt kommen Bild: Foto: Werk

Als Autobauer sind Daimler und BMW Konkurrenten - aber beim rasant wachsenden Geschäft mit Carsharing und Mobilitätsdiensten tun sie sich jetzt zusammen. Den Schritt sollen hunderttausende Kunden von MyTaxi, DriveNow und car2go in der Bundeshauptstadt Wien bemerken.

WIEN/BERLIN. Details wollen die Konzernchefs von Daimler und BMW erst am kommenden Freitag in Berlin vorstellen, aber klar ist: Millionen Großstädter nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sollen Mietauto und Taxi, U-Bahn- und Parkticket per Fingertipp bald auf einer einzigen, gemeinsamen Smartphone-App bekommen, alles vernetzt aus einer Hand. Gut für die Kunden, gut für beide Unternehmen, sagen Branchenexperten.

"Der Kunde will einfach bequem und schnell durch die Stadt kommen. Er will nicht 15 Apps haben", sagt Juergen Reiner, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman. Bisher gibt es viele konkurrierende Angebote, aber oft mit großen Lücken. Denn es ist teuer, eine Carsharing-Flotte aufzubauen und zu betreiben. Das Ganze "ist heute noch ein Zuschussgeschäft", sagt Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen. Das Zusammenlegen von Verwaltung, Flottenmanagment und Service spart - vor allem aber bekommen die Kunden ein besseres Angebot.

Zusammen bieten car2Go und DriveNow, die beiden Carsharing-Dienste von Daimler und BMW, heute weltweit 20.000 Autos an und kommen auf mehr als vier Millionen Kunden. Die Konzerne haben große Pläne. "Unsere Vision ist es, gemeinsam einen global bedeutenden Player für nahtlos und intelligent vernetzte Mobilitätsdienstleistungen zu schaffen", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche. Mit allen Taxi-, Mitfahr-, Park- und Ladediensten hat die neue Tochter insgesamt 40 Millionen Kunden.

Der chinesische Fahrdienstleister Didi macht allerdings heute schon mit einer halben Milliarde Kunden Geschäfte. Für viele junge Menschen in Metropolen macht der Kauf eines eigenen Autos keinen Sinn mehr. Internetkonzerne erwägen, Menschen kostenlos in autonomen Taxis zu befördern, damit sie unterwegs Unterhaltung kaufen oder Waren bestellen. Die Unternehmensberatung PwC schätzt, dass das Marktvolumen von Mobilitätsdiensten in Europa bis 2030 von heute 25 Milliarden auf 450 Milliarden US-Dollar (398 Milliarden Euro) steigen wird.

Die deutsche Autoindustrie will nicht eines Tages zum bloßen Zulieferer für Uber, Didi oder andere Internetgiganten werden. "Der Autobauer muss in Zukunft mit Dienstleistungen für seine Kunden mehr Wert generieren. Vor allem, wenn die Leute bald Robotaxis nutzen", sagt Dudenhöffer. VW baut den Sammeltaxidienst Moia auf und will in Kürze ein eigenes Carsharing mit Elektroautos starten, Toyota und Ford planen gemeinsam, GM arbeitet daran.

Für die Autobauer sehen die Experten auch im Kerngeschäft weiter Chancen. Die sinkende Nachfrage von privaten Autokäufern in den Metropolen werde mehr als ausgeglichen von der steigenden Nachfrage in China, Indien und anderen Schwellenländern, sagt Dudenhöffer. Allein in China rechnet PwC bis 2030 mit 60 Prozent mehr Autos auf den Straßen als heute.


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