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Meryl Streeps Mut stahl allen die Show

Von Nora Bruckmüller, 10. Jänner 2017, 00:04 Uhr
Meryl Streeps Mut stahl allen die Show
Meryl Streep, für ihr Lebenswerk prämiert Bild: Reuters

Der Hollywood-Star nutzte seine Rede, um Trump in die Schranken zu weisen – kein Globe für "Toni Erdmann".

  • Der Hollywood-Star nutzte seine Rede, um Trump in die Schranken zu weisen
  • Kein Golden Globe für "Toni Erdmann"

74. Golden Globes

Meryl Streeps Aufgabe für die 74. Verleihung der Golden Globes, die in der Nacht auf gestern in Los Angeles stattfand, wäre überschaubar gewesen. Die Auszeichnung für ihr Lebenswerk, den Cecil B. De Mille-Preis, abholen und ein paar Dankesworte verlieren.

Doch nicht mit der dreifachen Oscarpreisträgerin. Sie richtete eine flammende Rede an den gewählten Präsidenten der USA, Donald Trump. Und die "ungekrönte Königin" Hollywoods tat das, wie bereits Noch-First-Lady Michelle Obama, mit Klasse. Ohne den Namen "Trump" nur einmal auszusprechen, erinnerte sie ihn daran, dass Hollywood von Migranten aufgebaut wurde: "Es steht und fällt mit Ausländern. Und wenn wir alle rausschmeißen, dann bekommen wir nichts zu sehen außer Football und Mixed Martial Arts. Und das ist keine Kunst."

Wie recht Streep hat, zeigte der große Abräumer-Film an diesem Abend. "La La Land" von Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle, 31, war sieben Mal nominiert und gewann auch sieben Mal, u. a. in den Kategorien "bestes Musical", "Regie" und "Drehbuch". Der romantische Musical-Film, der bei uns am Freitag startet, feiert die goldene Ära Hollywoods, die erst Migranten in allen Bereichen der Produktion ermöglichten. Streep wies auch mit Stolz darauf hin, dass "La la Land"-Star Ryan Gosling, prämiert als bester Hauptdarsteller, Kanadier ist.

Meryl Streeps Mut stahl allen die Show
"La la Land"-Traumpaar Ryan Gosling und Emma Stone, die besten Musical-Darstellerin Bild: APA/AFP/ROBYN BECK

Einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt, die seit den "weißen Oscars" 2015 vehement eingefordert wird, leisteten die Globes mit der Auszeichnung des besten Dramas: "Moonlight", ein zartes Werk über das Erwachsenwerden eines jungen Afroamerikaners in Miami.

Aus Sicht der Filmnation Österreich war die Verleihung der begehrten Preise, vergeben von den ausländischen Journalisten in Los Angeles, aber enttäuschend.

Die von der Wiener Produktionsfirma "Coop99" mit auf den Weg gebrachte Vater-Tochter-Tragikomödie, in der Burgtheater-Schauspieler Peter Simonischek brilliert, scheiterte an der gleichen Hürde wie beim Filmfest in Cannes – an Entscheidern, die das pure Drama bevorzugen, jene Form, die ohne Zweifel für intellektuelle Kunst steht. Der Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film ging daher an das niederländische Drama "Elle", in dem Isabelle Huppert eine Vergewaltigte spielt. Frankreichs Spezialistin für harte Stoffe stach auch Natalie Portman aus, die für ihre Leistung als Jackie Kennedy im Film "Jackie" Favoritin als beste Dramadarstellerin war.

Doch auch "Toni Erdmann" hätte das gehabt, wofür Hollywood in dieser Nacht stehen wollte: ein Gewissen. Es dringt leise wie skurril durch, indem Simonischek als clownhafter Vater seine Tochter daran erinnert, dass Geld und Macht das Leben nicht automatisch richtig und reich machen.

Und was tat Trump gestern? Er antwortete gleich auf Twitter, wo er Streep "als eine der am meisten überschätzten Schauspielerinnen in Hollywood" bezeichnete.

 

Die Roben der Stars

Das trugen die Stars auf dem Roten Teppich

Mit den Golden Globes hat die Award-Saison 2017 begonnen – und damit ist auch das Schaulaufen der Reichen und Schönen eröffnet. Schon Wochen vor den Preisverleihungen werden die prominenten Damen von ihren Stylisten, Modeberatern und Fitnesstrainern eingekleidet und in Form gebracht, damit vor den Kameras auch jedes noch so winzige Detail stimmt.

Jessica Biel, Sarah Jessica Parker, Natalie Portman, Nicole Kidman, Heidi Klum oder Topmodel Naomi Campbell waren nur einige der vielen Stars, die am Sonntagnachmittag (Ortszeit) zu der 74. Verleihung der begehrten Filmtrophäen über den roten Teppich vor dem Beverly Hilton Hotel in Los Angeles flanierten. Zu den schönsten Looks des Abends bei den Damen zählten auf jeden Fall das roséfarbene Valentino-Kleid mit silberfarbenen Sternapplikationen von Emma Stone (Bild ganz rechts oben), aber auch die zitronengelbe Prada-Robe der hochschwangeren Natalie Portman und das Prinzessinnenkleid von Zuhair Murad (ebenfalls in Rosé), das Schauspielerin Lily Collins trug.

Weniger glücklich die Wahl von Sarah Jessica Parker, die in einer Art Brautkleid samt Gretelfigur erschien. Als Mode-Flop galt unter Experten ebenfalls die Alexander- McQueen-Robe von Nicole Kidman. "Undefinierbar", lautete eine der netteren Kritiken. 

 

 

Splitter

Golden-Globe-Splitter

 

  • Der schönste Single: Einige Kilos leichter, aber mit einem Lächeln auf den Lippen – so kehrte Brad Pitt (53) bei den Golden Globes auf die große Showbühne zurück. Es war sein erster Auftritt nach der Trennung von Angelina Jolie (41), seine Kollegen begrüßten ihn mit minutenlangem Beifall.
  • Der scheueste Gast: Der Diebstahls-Skandal ist Jahre her, dennoch sieht man Winona Ryder (45) nur selten auf dem Roten Teppich. Bei den Golden Globes erschien sie in unauffälligem Schwarz – und schien sich ihrem scheuen Gesichtsausdruck nach nicht wirklich wohl auf dem Roten Teppich zu fühlen.
  • Peter Morgan: Kein Preis für "Toni Erdmann", dafür ein Golden Globe für eine Drama-Serie nach der Idee von einem Mann mit österreichischer Staatsbürgerschaft: Drehbuchautor Peter Morgan ("The Queen", "Rush"), ein gebürtiger Brite, lieferte das Konzept für "The Crown" (Netflix) über die junge Elizabeth II. Er produziert auch. Beste Comedy-Serie wurde "Atlanta" (Kleinsender FX) über einen Aufsteiger.
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2  Kommentare
2  Kommentare
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Superheld (13.122 Kommentare)
am 10.01.2017 08:29

Wieso Mut? Ist das nicht sowieso Hollywood Mainstream?

Meiner Meinung nach sollten sich Künstler aus der Politik raushalten und die Popularität nicht für diese Zwecke ausnutzen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 10.01.2017 11:26

Superheld

NEIN !

denn jeder Mensch hat ein RECHT seine Meinung zu veröffentlichen !
genauso wie du es im Forum machst .
UND ich teile die Meinung von Streep ...

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