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Innenministerium will bessere Drogen-Testgeräte

Von nachrichten.at/apa, 17. September 2018, 13:45 Uhr
Innenminister Herbert Kickl, Verkehrsminister Norbert Hofer und KFV-Geschäftsführer Othmar Thann  Bild: (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Drogen im Straßenverkehr: Das Innenministerium will nun neue, moderne Speichel-Vortestgeräte mit dem KFV und in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium testen.

Drogenlenker werden zu einer immer größeren Gefahr im Straßenverkehr. Eine neue Kampagne des Verkehrsministerium soll nun mehr Bewusstsein dafür schaffen. Das Innenministerium will außerdem neue, modernere Speichel-Vortestgeräte testen, mit wissenschaftlicher Unterstützung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV), hieß es am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien.

Heuer schon fast 2000 Anzeigen

Das KFV hat bereits im Vorjahr bei einer Dunkelfeldstudie erhoben und damals auch veröffentlicht, dass hochgerechnet rund 177.000 Österreicher bereits unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug gelenkt haben. In einer Befragung unter 1.000 Lenkern gaben damals vier Prozent an, sich im vergangenen Jahr nach Suchtgiftkonsum ans Steuer gesetzt zu haben. Gestiegen sind auch die Zahlen der ertappten Drogen-Lenker. 2017 wurden 2.192 Personen wegen Suchtgift am Steuer angezeigt.

2018 waren es bis Ende August bereits "fast 2.000 Anzeigen", sagte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Exakt 1.931 Drogenlenker wurden in diesen acht Monaten angezeigt. Zahlen, wie oft Drogenlenker tatsächlich Unfälle verursachen, gibt es nicht. Hierfür wäre eine Tiefenanalyse erforderlich, sagte Martin Germ, Leiter des Verkehrsdiensts im Innenministerium.

Video: Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, erklärt, wie es zu dem Anstieg kommt

Frankreich etwa ist bei der Drogendetektion "schon weiter", sagte KFV-Direktor Othmar Thann. 2016 waren dort 22 Prozent aller Verkehrstoten bei Unfällen ums Leben gekommen, "wo mindestens einer der Beteiligten Drogenkonsumiert hatte", berichtete Thann. Denn die Unfälle mit Drogenlenkern verlaufen "viel schwerer".

Derzeit neun Drogen-Vortestgeräte im Einsatz

Seit März 2017 verfügt jede der neun Landespolizeidirektionen über eines der Drogen-Vortestgeräte. Der Speicheltest sollte Cannabinoide (THC), Opiate, Kokain, Amphetamin, Metamphetamin und MDMA/Ecstasy erkennen. Große Probleme gibt es jedoch bei Cannabis, da dies nur bedingt im Speichel nachweisbar ist. Diese Geräte wurden laut Kickl bis Mitte August 192 Mal eingesetzt, in 66 Fällen waren die Ergebnisse positiv.

In diesen 17 Monaten war damit jedes einzelne Gerät im Schnitt 1,3 Mal pro Monat im Einsatz, nicht einmal ein Drogenlenker pro Monat wurde tatsächlich positiv getestet. Erhärtet sich bei der ärztlichen Untersuchung der Verdacht, muss der Arzt eine Blutabnahme durchführen. Zwangsweise ist das nicht möglich, bei einer Verweigerung droht jedoch eine Strafe - analog zur Verweigerung des Alkomattests oder eines Promillewert von mehr als 1,6.

Das Innenministerium will nun neue, moderne Speichel-Vortestgeräte mit dem KFV und in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium testen. "Wir rechnen hier mit massiven Fortschritten", sagte Kickl. Hat ein Polizist den Verdacht, dass ein Lenker unter Drogeneinfluss steht, muss immer eine klinische Untersuchung durchgeführt werden. Wann genau der Test starten soll, steht noch nicht fest. Dies soll jedoch "so bald wie möglich" der Fall sein.

Video: Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) und Othmar Tann (Direktor Kuratorium für Verkehrssicherheit) ziehen Bilanz über die neue Speicheltestverordnung:

Kampagne in sozialen Medien

"Ich bin drogengefährdet", sagte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), "und zwar durch Menschen, die unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug lenken und mich als Verkehrsteilnehmer in eine echte Gefahr bringen". Im Oktober soll die Informationskampagne starten. Eine Million Euro lässt sich das Ministerium die zehn Monate dauernde Kampagne kosten, finanziert wird sie durch Einnahmen aus Wunschkennzeichen aus dem Verkehrssicherheitsfonds.

Der Schwerpunkt liegt bei sozialen Medien, doch auch Kinospots soll es geben. Im Fokus sind Männer bis 40 Jahre, denn "junge Männer sind die besonders gefährdete Gruppe", sagte Hofer. "Wir wollen Bewusstsein schaffen für die negativen Effekte des Drogenkonsums", betonte der Minister. Die Kampagne soll ein "Wechselspiel zwischen Emotionen und Fakten" werden, damit soll gezeigt werden, "dass unschuldige Dritte Leidtragende sind". Als Testimonial fungieren unter anderem Dompfarrer Toni Faber und die Ex-Skirennläuferin Nicole Hosp.

Video: Welche Maßnahmen gegen Drogenlenker geplant sind

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15  Kommentare
15  Kommentare
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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 18.09.2018 12:32

Avanti, warum hat das IM diese Geräte noch nicht gekauft ? Weil Pferde und die Militarisierung der Polizei (Stg im Streifenwagen) wichtiger sind ?

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 18.09.2018 08:44

das der Drogenkonsum ansteigt, merkt man auch an manchen Kommentaren von den linksgrünen forenschreiber.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 18.09.2018 12:29

nimmst du Antidepressiva mit rechten Nebenwirkungen ?

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Analphabet (15.426 Kommentare)
am 17.09.2018 23:38

Geistentleerte können nicht wissen, daß ausschließlich LINKSGRÜNE für die Freigabe der Drogen eintreten.

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Strachelos (7.167 Kommentare)
am 18.09.2018 12:30

willst jetzt Bier und Wein verbieten ? Soviel zu linken Drogen.

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proworx (556 Kommentare)
am 17.09.2018 22:31

au weh ,das würde vielen "gutmenschen"den schein kosten,wär vielleicht eh besser.

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gutmensch (16.733 Kommentare)
am 17.09.2018 21:52

Ich bin drogengefährdet", sagte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), ....

Wenn ich ihn in seiner süßlichen Art so reden höre, denke ich mir immer, der ist nicht gefährdet, sondern voll drauf.

Aber das werden legale Psychopharmaka sein.

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gutmensch (16.733 Kommentare)
am 17.09.2018 21:53

Er wird die halt brauchen. Why not.

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926493 (3.101 Kommentare)
am 17.09.2018 21:40

Der Kampf gegen Drogen wird hart. Überwachung, Führerscheinabnahmen, Registrierung, die geplante Senkung der Mindestsicherung treibt sie in die Obdachlosigkeit, Budgetmittel für Anlaufstellen werden gekürzt. Volle Härte gegen Suchtkranke, gegen die Schwächsten der Gesellschaft.

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chris001 (887 Kommentare)
am 17.09.2018 20:23

Die werden natürlich gleich aufhören und sicher nimma was nehmen .. wenn die Nici Hosp es ihnen sagt .. die wird es doch sicherlich freiwillig machen .. und keinen Cent dafür nehmen .. weil sie sicher sooo ein großes Herzal hat und es ihr ein persönliches anliegen ist

Nur glaube ich es nicht ..

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926493 (3.101 Kommentare)
am 17.09.2018 21:41

Wieder 1 Mio verschleudert.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 17.09.2018 20:14

Schön langsam bekommt die law&order getriebene FPÖ gröbere Probleme mit der eigenen Wählerschaft. Die Zuspruch zur blauen Arbeiterverräter-Partei sinkt von Umfrage zu Umfrage.

Von der sicher sinnvollen Drogenkontrolle von Autofahren einmal abgesehen, sind die Blauen irgendwie auch schon eine Verbotspartei. Genau das hat die FPÖ immer den Grünen vorgeworfen. Was man darf und was nicht wird bei der FPÖ ein immer schmälerer Grad des persönlichen Freiraums. So sieht keine angebliche Partei der Freiheit aus.

Züchtigkeit statt eine sozial verträgliche Zügellosigkeit light ist die Devise von Strache, Gudenus, Kickl & co. Das geht gar nicht im 21. Jahrhundert im Westen.

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mercedescabrio (5.482 Kommentare)
am 17.09.2018 20:50

primavera, wer bezahlt dich für diesen Blödsinn den du schreibst.

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926493 (3.101 Kommentare)
am 17.09.2018 21:43

Der primavera hat vollkommen recht. Freiheit ist das schlimmste für die FPÖ.

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gutmensch (16.733 Kommentare)
am 17.09.2018 21:48

Darum nennen sie sich nicht Freiheitspartei sonder FreiheitLICHE Partei. So wie EIGENTLICH.

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