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ORF-Korrespondentin unerwartet verstorben

Von nachrichten.at/apa, 30. Dezember 2018, 15:32 Uhr
Eva Twaroch Bild: (APA/ORF/GÜNTHER PICHLKOSTNER)

WIEN/PARIS. Eva Twaroch, die Frankreich-Korrespondentin des ORF, ist am Sonntag im Alter von 55 Jahren unerwartet in Paris verstorben.

Das teilte das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen in einer Aussendung mit. Twaroch, 1963 in Wien geboren, arbeitete seit 1982 für den ORF. Ab 1991 war sie Leiterin des Pariser ORF-Büros. Noch am 28. Dezember hatte Twaroch für die "Zeit im Bild" berichtet.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich "zutiefst betroffen vom völlig überraschenden Ableben" der Journalistin. "Eva Twaroch war eine herausragende Journalistin, die durch viele Jahre unser Publikum über die Geschehnisse in Frankreich informiert hat", erklärte er. Sie habe immer aktuell mit allergrößtem Einsatz von den Brennpunkten des Geschehens berichtet und mit größter Kompetenz die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen analysiert und verständlich gemacht.

Video: Trauer um Eva Twaroch

"ORF verliert eine große Persönlichkeit"

"Mit Eva Twaroch verliert der ORF eine große Persönlichkeit, die das Korrespondentennetz maßgeblich geprägt hat", so Wrabetz weiter: "Als Redakteurssprecherin der ORF-Korrespondenten hat sie sich durch viele Jahre auch für die Entwicklung der anderen Büros und die Interessen der Korrespondenten eingesetzt. In dieser schweren Stunde gilt das Mitgefühl der ganzen Familie."

Twaroch war nach ihrem Start als freie ORF-Mitarbeiterin sowohl für die französische Redaktion von "Radio Österreich International" als auch für die Kulturredaktion und die Fernseh-Außenpolitik journalistisch tätig. Parallel dazu arbeitete sie auch für französische Medien. Ab 1991 war sie ORF-Korrespondentin und Leiterin des Pariser ORF Büros. 1999 wurde ihr vom damaligen französischen Europaminister Pierre Moscovici der von Frankreich und Österreich gemeinsam vergebene Joseph-Roth-Journalistenpreis verliehen. Im Februar 2007 erhielt Eva Twaroch das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich.

Regierung und Kollegen bestürzt

Der überraschende Tod von Twaroch hat am Sonntag für Bestürzung in Politik und Medien gesorgt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zeigte sich via Social Media von der "schrecklichen Nachricht" bestürzt. Trauerbekundungen kamen auch aus den anderen Parteien sowie von Kollegen und Weggefährten der bekannten Journalistin.

Kurz lobte Twaroch auf Twitter als großartige Journalistin und profunde Kennerin Frankreichs: "Mein tief empfundenes Beileid gilt in diesen schweren Stunden ihrer Familie, Freunden sowie Kolleginnen und Kollegen." Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) bezeichnete sie in einer Aussendung als "Persönlichkeit, die wichtige und wertvolle journalistische Arbeit im Ausland geleistet hat", und auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) zeigte sich tief betroffen.

 

Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen trauerte. Mit ihr verliere der ORF eine herausragende Journalistin und Korrespondentin. "Twaroch hat uns allen viele Jahre lang mit hohem Engagement und großer Sachkenntnis Frankreich und die französische Politik nahegebracht", zeigte sich der Bundespräsident betroffen.

Seitens der FPÖ meinte Infrastrukturminister Norbert Hofer, die "hervorragende Journalistin" werde fehlen. Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein sprach von einer Vorzeigejournalistin und äußerst professionellen Korrespondentin. Außenministerin Karin Kneissl betonte, Twaroch sei "ein besonders sympathischer Mensch und eine exzellente Journalistin" gewesen. Für die SPÖ sprach Mediensprecher Thomas Drozda von einer "sehr traurigen Nachricht aus Paris" und einem Verlust. Er habe Eva Twaroch als äußerst kompetente Journalistin kennenlernen dürfen.

Unter Twarochs Kollegen im ORF herrschte tiefe Erschütterung. "Ihre erfrischende Art, ihr wacher Geist und ihre große Hingabe zu ihrem Beruf werden uns und dem ORF-Publikum fehlen. Wir sind entsetzt und traurig, Eva für immer verloren zu haben. Ihre Menschlichkeit und Kollegialität wird uns im Gedächtnis bleiben. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei Evas Familie", hieß es in einer Aussendung des Redakteursrats. Auch der österreichische Journalisten Club (ÖJC) trauert um sein langjähriges Mitglied.

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