Vöcklabrucker Notschlafstelle
Betrifft: „Standortfrage für Obdachlosen-Bleibe“ (OÖNachrichten vom 21. Juni)
Die Notschlafstelle ist ein Symptom unter vielen im Desaster der Raumplanung der Stadt Vöcklabruck. Herr Sperrer hat die Vorgeschichte nicht formuliert. Nicht die Anrainer sind schuld, sondern die Negativselektion der Parteipolitiker treibt „Blüten“. Gegenüber den bereits geprüften Standorten in der ehemaligen Landesmusikschule am Bahnhof oder nahe Kolping im Pfarrhofgries erscheint der nunmehrige Plan als ein Fortschritt im Negativvergleich.
„Clubgüter“-Ideen an untauglichen Plätzen rauben Zeit. Warum nicht als Alternative „gendergerecht“ das Haus der Stadtgemeinde in der Gmundner Straße 32 zum derzeitigen Standort hinzunehmen? Auch mit Kosten sorgsam umgehen? Ein Machtkampf der Parteien umgeleitet auf den Rücken der Anrainer austragen? Auch aus dem Moscheebetrieb in der Wohnsiedlung auf 720 Quadratmeter Grundfläche Unterstadtgries (mit SPÖ-Gemeinderäten, die gleichzeitig Vorstände im Bosnischen Kulturverein sind), zeigten sich ähnliche „Blüten“.
Taqiyya, der Moscheebetreiber, unterm Schutzschirm der SPÖ? Die Stadt-SPÖ wusste bereits vor zwei Jahren, wie man die Umstände gestaltet, damit sich die ÖVP-Multi-Stadträtin der Meinung der SPÖ vor die Füße wirft.
Eine „Anpassung der Widmung an den Bedarf“ (wie am Unterstadtgries 52) widersprach der Gleichbehandlung und war verfassungswidrig; eine solche Umwidmung mit „Respekt und Rechtsstaatlichkeit“ zu begründen war geradezu Chuzpe! So wurden Bürger und Gemeinderäte an der Nase geführt, die Gesellschaft gespalten in wirtschaftlich Abhängige und andere. Für ihre Nominierung ins Amt „durch die Hintertür“ (Gemeinderat) braucht die Multi-Stadträtin jedoch noch andere Parteien, der „Schacher“ könnte somit weitergehen.
Auch das „mechanistische Denken“ der Stadt-SPÖ spaltet unsere Stadt in Pro/Kontra: In Vöcklabruck ist man Kapriolen leider schon sattsam gewohnt: Negativselektion generiert Probleme, schwächt die Parteistrategie, heischt andererseits nach „Kooperation“ und Gegenleistungen. „Würfeln statt Abstimmung“ im Gemeinderat könnte eine 50-Prozent-Chance wahren.
Armut muss man an der Wurzel bekämpfen, nicht fördern, das Bildungssystem säkularisieren, Glaubensideologie in die Privatsphäre drängen. Besser wäre es, einen Rückschlag im Leben als Sprungbrett für einen Neustart zu nutzen, dazu braucht es mehr als eine Schlafstelle!
Dr. Johann Hüthmair, Obmann der Bürgerinitiative BiZ, Vöcklabruck