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Auf die lockere und auf die harte Tour

Von Dominik Feischl, 21. März 2020, 00:04 Uhr
Auf die lockere und  auf die harte Tour
Der 26-Jährige fuhr zuletzt bei Paris-Nizza wieder groß ins Rampenlicht. Bild: Bora

Der Frühling klopfte dieser Tage fest an die Tür, doch das Coronavirus bremst derzeit die Ambitionen vieler Radfans ein. Wer Oberösterreich auf die lockere oder die harte Tour kennenlernen möchte, wenn es wieder rollt, ist mit den Runden von Top-Profi Felix Großschartner bestens bedient.

Bei der Frühjahrs-Rundfahrt Paris–Nizza fuhr Felix Großschartner vergangene Woche noch Seite an Seite mit den besten Straßen-Radprofis der Welt, wurde Neunter und verhalf seinem Teamkollegen Max Schachmann. Der 26-jährige Großschartner vom deutschen Bora-hansgrohe-Team ist Oberösterreichs momentan stärkster Rundfahrer und gewann im Vorjahr unter anderem die Türkei-Tour.

Auch wenn der Marchtrenker mittlerweile weltweit Rennen fährt, kommt Großschartner immer wieder gerne nach Hause. "Oberösterreich ist ein unterschätztes Paradies, was Radrouten betrifft. Es ist für jede Leistungsstärke etwas dabei und wir haben eine Menge wenig befahrener Güterwege, wo sich Auto- und Radfahrer nicht in die Quere kommen", sagt der ausdauernde Kletterer. Für die OÖN stellte er drei seiner Lieblings-Hausrunden vor:

Auf die lockere und  auf die harte Tour
Der Marchtrenker fährt weltweit Rennen, schätzt aber seine Heimat. Bild: Bora

Schnelle Feierabend-Runde: Setzt er sich nach einer längeren Pause wieder aufs Rad und will er sich nach anstrengenden Renneinsätzen ein wenig die Beine lockern, dann kommt Großschartner diese Runde im Zentralraum genau recht. Von seiner Heimatstadt Marchtrenk aus geht es am Traunradweg weiter bis Pucking, dann nach Neuhofen an der Krems, Kematen, Rohr, Kremsmünster und Schleißheim zurück zum Ausgangspunkt. "Eine schöne zweistündige Fahrt, ohne dass man sich voll verausgaben muss", sagt Großschartner.

Knackige Berg- und Talfahrt: Weil er seit geraumer Zeit nun in Linz eine Wohnung bezogen hat, erkundet der 26-Jährige auch hier das Gebiet des Öfteren – und schätzt nicht nur die flachen Routen entlang der Donau. "Es ist faszinierend, wie schnell man von der Stadt aus zu richtig guten Anstiegen kommt. Das wird von vielen unterschätzt", meint Großschartner. Die Tour, die er gerne auspackt, wenn Intervalle anstehen, hat es gewaltig in sich. Auf 77 Kilometern warten 1790 Höhenmeter, einige davon schon am Weg hinauf nach Kirchschlag. Über Eidenberg, Gramastetten, Walding, Ottensheim retour nach Linz geht es in einem ständigen Auf und Ab zur Sache. "Die Anstiege eignen sich perfekt, um das Tempo zu erhöhen", sagt Großschartner, bei dem der Wattmesser und der Puls hier gezielt nach oben schnellt. Seiner Meinung nach eignet sich diese Ausfahrt durch die schöne Mühlviertler Hügellandschaft vor allem für den ambitionierten Hobbyfahrer. "Danach weiß man, was man getan hat."

Runde für Tour-de-France-Ambitionen: Wer es dann einmal wirklich wissen will in Oberösterreich oder einfach nur spüren möchte, wie sich ein Profi vor großen Rundfahrten auf geeignete Art und Weise vorbereitet, kann Großschartners oft schon geschätzte "Königsetappe" ins Traunviertel nachfahren. 177 Kilometer und mehr als 3000 Höhenmeter klingen vorerst Furcht einflößend. Großschartner : "Doch das sollte auch Hobbyfahrer nicht abhalten. Man muss einfach im ruhigen Grundlagen-Tempo fahren und ab und zu einen Kaffeestopp einplanen." Landschaftlich gäbe die Runde viel her. Die Tour von Marchtrenk aus über St. Marien, Haidershofen, Steyr, Behamberg, Reichraming, Ternberg, Steinbach an der Steyr, Schlierbach, Wartberg und Kremsmünster retour zum Ausgangspunkt ist trotz Quälerei ein Genuss. Zumindest für das Auge, wie Großschartner sagt. Dass die Beine brennen, ein (gewollter) Nebeneffekt.

Profi-Starthilfe

Service: Wenn man sein Rennrad nach dem Winter erstmals aus dem Keller holt, sollte es einem Service und einer Prüfung auf seine Funktionstüchtigkeit unterzogen werden. „Hier kann man schlimme Unfälle vermeiden“, sagt Großschartner.

Grundlage: Wer in den Wintermonaten nicht in wärmeren Gefilden auf Trainingslager war, sollte locker im Sattel beginnen. „Ruhig die ersten paar hundert Kilometer auf dem kleinen Kranz dahinkurbeln. Der Körper muss sich erst wieder an die Bewegung gewöhnen.“ Es sollte die ersten Wochen flacheres Gelände für Ausfahrten gewählt werden.

Zielsetzung: Es sei für jeden Radler, egal welcher Leistungsstufe, sinnvoll, sich Jahresziele zu setzen. „Wer das tut, arbeitet konsequenter. Sei es ein Kilometer-Ziel, ein Wettkampf oder eine bestimmte größere Route, die man machen will“, sagt Großschartner. Denn Radfahren könne und solle man bis ins hohe Alter.

Verpflegung: Wer die sportlichen Aktivitäten erhöht, verbrennt auch mehr. Sein Rat: immer etwas Vernünftiges zu essen mitnehmen.

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Dominik Feischl
Dominik Feischl
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