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„The Hype“: Eine Komposition des Tanzes

24. Februar 2012, 00:04 Uhr
Eine Komposition des Tanzes
Vier Tänzerinnen bringen „The Hype“ auf die Bühne des Linzer Posthofes. Ilona Roth ist das Auge von außen. Bild: M. Dworczak

Sich zu beschränken ist gleichbedeutend damit, sich einzuschränken. Damit kann Ilona Roth, freischaffende Künstlerin, nichts anfangen. Deshalb gibt sie sich den nötigen Freiraum.

Roth ist Tänzerin, die an der Schnittstelle zum Theater agiert, und sich als Mitbegründerin und Leiterin von RedSapata um ihre künstlerische Ausdrucksform umschaut. Zeitgenössischer Tanz hat auch durch ihre Initiative in Linz und Oberösterreich einen Sammelplatz.

Angetrieben davon, dem Tanz jenen Raum zu geben, den er verdient, will sich Roth aber nicht nur selbst tänzerisch entfalten. Sie führt gerne Regie, entwirft die Choreografie. In dieser „Funktion“ nennt sie ihr Tun dann „Transitheart Productions“. Weil es gut ist, wenn unterschiedliche Aufgaben unterschiedliche Namen tragen.

Die „andere Rolle“ gefällt ihr und hat seine guten Gründe. „Ein Tanzstück lebt anders, wenn du selbst Teil des Geschehens bist und dir das Auge von außen fehlt“, sagt Roth. Für „The Hype“, das am 29. Februar im Zug des „Heimspiel 2012“ im Linzer Posthof seine Uraufführung erleben wird, ist sie das Auge. „Ich möchte ein Bild malen, mit dem Pinsel in der Hand, ohne selbst ein Teil des Bildes zu sein.“

Für „The Hype“ hat sich Roth vier Profis geholt. Anna Majder, Edith B. Pedersen, Marina Mazaraki und Eva Borrmann tanzen nach der Anleitung von Roth, wobei das Tanzstück keinen thematischen Hintergrund hat. „Für mich ist das, was die vier Tänzerinnen hier präsentieren, ein Experiment, ein motorisches Ausprobieren, das aus der Emotionalität heraus entsteht. Es ist eine Tanzkomposition, die vom Überraschungseffekt lebt“, sagt die Künstlerin.

Faktum ist, dass man sich darauf einlassen muss. Aber wer „The Hype“ sieht, wird vor Augen geführt bekommen, wovor zeitgenössischer Tanz steht. Nach Linz wird das Tanzstück in Wien und in Feldkirch zu sehen sein und nächstes Jahr möchte Roth damit auch ins Ausland. Aber zum Auftakt ist „Transitheart Productions“ einmal in Linz zu erleben. Ein Heimspiel der besonderen Art, bei dem neben „The Hype“ auch „One rotten day in paradise“ mit Veronika Mayerböck und Gisela Elisa Heredia zu erleben sein wird. (rgr)

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