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"Das wird eine wahnsinnig schräge Show"

Von Julia Evers, 14. Mai 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie ESC-Dorf mit Rotem Teppich eröffnet
Bild: (REUTERS)

Mr. Song Contest Andi Knoll kommentiert heute ab 21 Uhr in ORF eins das erste Halbfinale des Song Contests.

"Jetzt hat die uns den Schas gewonnen": Nicht erst seit dieser Reaktion auf Conchitas Erfolg im Jahr 2014 ist Ö3-Moderator Andi Knoll als ironischer Kommentator für österreichische Song-Contest-Zuschauer unverzichtbar. Klar, dass er auch heute das erste Halbfinale – noch ohne österreichische Beteiligung durch die steirische Sängerin Paenda (sie startet am Donnerstag) – kommentiert. Die OÖNachrichten sprachen mit dem 46-Jährigen über Österreichs Chancen, schräge Auftritte und die Möglichkeit, dass der Eurovision Song Contest eine weltweite Angelegenheit wird.

OÖNachrichten: Wie ist die Stimmung in Israel?

Andi Knoll: Sehr gut. Alle sind optimistisch, gut gelaunt. Auf die Postkarte würde man schreiben: "Die Sonne scheint, das Essen ist gut, liebe Grüße."

Worauf darf man sich heute Abend einstellen? Auf schräge Bühnenshows oder auf Musik auf hohem Niveau?

Sowohl als auch. Das wird eine wahnsinnig schräge Show, es gibt so viele lustige, aber auch absurde Effekte, der Song Contest war schon lang nicht so kurios. Teilweise sehr künstlerisch, teilweise sehr albern – ein perfekter Song-Contest-Abend. Das Pech ist, dass das zweite Halbfinale, in dem Paenda antritt, das musikalisch stärkere ist, da sind fünf Songs dabei, die sogar gewinnen können.

Vor dem Beginn des Song Contests zeigen Sie in der Sendung "Mr. Song Contest proudly presents" Hintergründe. Das "Vorglühen" nennen Sie das und verbinden auch Ihre ESC-Moderation immer mit einem Trinkspiel – haben Sie moralische Bedenken, die Menschen zum Alkohol zu verführen?

Nachdem die Sendung um 21 Uhr losgeht, gehe ich davon aus, dass da nur noch Menschen fernsehen, die alt genug sind, dass sie das selber unter Kontrolle haben. Ich hoffe auch, dass Menschen das als ironische Anregung sehen. Ich glaube, Menschen trinken sich in den Kummer hinein ohne meine Beihilfe (lacht). Aber das macht den Song Contest ja auch aus, dass es nicht nur ein Liederabend, sondern auch ein lustiger Spieleabend ist.

Wer gewinnt?

Italien. Das ist genau das, was Song Contest sein muss. Kommerziell, aber künstlerisch wertvoll.

Wird Paenda den Einzug ins Finale schaffen?

Mathematisch gesehen ist es wahrscheinlicher, dass wir weiterkommen, als nicht. Es ziehen mehr ins Finale ein, als im Halbfinale hängenbleiben. Das heißt aber nichts. Dass Paenda bei den Wettquoten so weit hinten gereiht ist, darf man auch nicht so ernst nehmen, denn da wird auf Sieg gewettet, außerdem werden als Grundlage die eingeschickten Videos herangezogen. Ich glaube, wenn sie es schafft, einen Moment zu kreieren, durch die Fernsehschirme des Kontinents zu kommen, kann es klappen. Sie ist eine Vollblutmusikerin, sie ist ein Typ, sie hat was zu sagen, das unterscheidet sie doch von anderen, die hier beim Song Contest sind. Retortenacts wie Deutschland kommen nicht so gut an. Die Zeit ist Richtung Wahrhaftigkeit und Ernsthaftigkeit ausgerichtet. Ich glaube, dass wir weiterkommen, aber wir brauchen Glück.

Australien ist dank einer jedes Jahr verlängerten Ausnahme wieder Teil des "Eurovision Song Contest". Immer wieder wird davon gesprochen, den Wettbewerb weltweit auszutragen. Wie sehen Sie das?

Ich weiß nicht, ob das Sinn machen würde. Der Charme vom Song Contest ist diese Europameisterschaft im Singen – dass das Land dabei ist, aus dem man kommt. Ich weiß nicht, ob es für einen Deutschen spannend wäre, wenn die Österreicherin, die heuer Europa vertritt, dann weltweit was reißt. Wenn man aber alle Länder, die wollen, mitmachen lassen würde, dann hätte man vier Wochen durchgehend Liederabende – ich glaube nicht, dass das irgendein Fernsehsender ausstrahlen würde. Ich halte es für keine Schnapsidee, glaube aber nicht, dass das tatsächlich was bringt.

Vor kurzem wurde in einer Sendung Ihre Homosexualität thematisiert – hat sich seitdem irgendetwas für Sie verändert?

Überhaupt nichts. Das haben ja alle gewusst, und es hat sich gar nichts geändert. Außer einem einzigen Speib-Emoji gab es keinen einzigen negativen Kommentar (lacht). Im Jahr 2019 sollte das auch echt kein Thema mehr sein.

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Redakteurin Kulinarik, Leben und Gesundheit
Julia Evers

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2  Kommentare
2  Kommentare
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NedDeppat (14.182 Kommentare)
am 14.05.2019 10:17

Kunst und Politik... ist mir zu schräg

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 14.05.2019 09:11

Der passt eh so richtig zu diesem Schmarrn.

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