Straub/Lhotzkys Bravourstücke aus dem Jazzmuseum
Alle heiligen Zeiten verwandelt sich der große Saal des Brucknerhauses in einen Jazzclub. Tische werden aufgestellt, und man darf Getränke mitnehmen.
Das passte gut zum Thema der "Jazz Piano Night" am Sonntag. "Vom Ragtime zum Swing" stand auf dem Programm, also Musik, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts von New Orleans bis New York angesagt war.
Der Linzer Günther Straub und der Deutsche Bernd Lhotzky beeindruckten mit einer Mixtur aus Blues, Boogie-Woogie und Harlem Stride Piano. Von Pete Johnson, George Gershwin oder Jelly Roll Morton stammen die Stücke, "Sweet Georgia Brown" oder der "Saint Louis Blues" sind Ohrwürmer, die mit atemberaubender Technik interpretiert wurden.
Das ist nicht die Speerspitze der Avantgarde, hat eine ordentliche Patina. Vielleicht regt es den einen oder anderen auch dazu an, sich mit dem Jazzpiano nach dem Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen, mit Thelonious Monk, Bill Evans oder Cecil Taylor.
Jazz: Klavierduo Straub/ Lhotzky im Brucknerhaus
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