Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Autor Philip Roth sieht Trump als "entwürdigendste Katastrophe der USA"

Von nachrichten.at/apa, 22. Jänner 2018, 12:17 Uhr
Philip Roth
Schriftsteller Philip Roth Bild: Reuters

BERLIN. Der große US-amerikanische Schriftsteller Philip Roth sieht in der Präsidentschaft von Donald Trump eine nationale Katastrophe für die USA.

"Niemand, den ich kenne, hat ein Amerika vorausgesehen wie das, in dem wir heute leben", sagte der 84-jährige Roth in einem Interview der "New York Times", das die "Süddeutsche Zeitung" am Montag in deutscher Übersetzung veröffentlichte.

In dem Roman "Verschwörung gegen Amerika" hatte Roth 2004 die Fiktion einer faschistischen Machtübernahme in den USA gezeichnet. Doch niemand habe sich vorstellen können, "dass die Katastrophe des 21. Jahrhunderts, die entwürdigendste Katastrophe der USA, nicht in der schrecklichen Gestalt eines orwellianischen großen Bruders auftreten würde, sondern in der beängstigend lächerlichen Commedia-dell'-Arte-Figur des prahlerischen Buffons", sagte der Schriftsteller. Trump sei "ein großer Betrüger, die üble Summe all seiner eigenen Unzulänglichkeiten, frei von allem außer der leeren Ideologie eines Größenwahnsinnigen".

Der vielfach ausgezeichnete Roth, der am 19. März 85 Jahre alt wird, gilt als einer der bedeutendsten Autoren der Gegenwart. 2012 gab er seinen Rückzug vom Schreiben bekannt. Er denke nicht daran, aus dem Ruhestand zurückzukehren, bekräftigte er jetzt. "Das Lesen hat den Platz des Schreibens eingenommen und bildet heute den Hauptteil, den Anreiz meines denkenden Lebens." Allerdings lese er kaum Romane, sondern beschäftige sich mit amerikanischer, aber auch moderner europäischer Geschichte.

"Ich bin sehr froh, dass ich noch lebe", sagte Roth. "Es ist erstaunlich, dass ich am Ende eines jeden Tages immer noch da bin." Auf mehr als ein halbes Jahrhundert als Schriftsteller zurückblickend, erinnere er sich vor allem an die Stille: "50 Jahre in einem Raum so still wie der Boden eines Pools, in dem ich mir, wenn alles gutging, mein tägliches Minimum an brauchbarer Prosa erkämpfte."

mehr aus Kultur

Nicole Kidman mit Lebenswerk-Preis geehrt

"Briefgeheimnisse" in Gmunden: "Danke, dass Sie nicht entrümpelt haben"

19 Gedichte über das singende Naturwesen Mensch

"Zauberflöte": Welser-Möst dirigiert die Neuinszenierung an der Staatsoper

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sol3 (13.727 Kommentare)
am 22.01.2018 19:33

Alt aber ahnungslos.

lädt ...
melden
ob-servierer (4.505 Kommentare)
am 22.01.2018 14:23

Grandios !
Treffender und in dieser Kürze kann man Trump nicht charakterisieren.

lädt ...
melden
jago (57.723 Kommentare)
am 22.01.2018 14:22

Und jetzt verdient nicht nur er mit seinem Buch viel Geld sondern auch die Leute, die über sein Buch schreiben.

(Ich kann auch "pekuniär") grinsen

lädt ...
melden
Almroserl (7.529 Kommentare)
am 22.01.2018 18:46

Verschwörung gegen Amerika habe ich mit Vergnügen gelesen. Ich habe sogar googeln müssen ob Charles Lindbergh wirklich zur Präsidentenwahl angetreten ist, weil er so glaubwürdig schreibt grinsen

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen