Studie stellt der oberösterreichischen Wohnbaupolitik ein gutes Zeugnis aus
LINZ. Opposition kritisiert fehlende Impulse für den Wohnbau im Budget 2019.
Eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Eco Austria attestiert der Wohnbauförderung in Oberösterreich Vorbildcharakter im Vergleich zu den anderen Bundesländern, was das Verhältnis von Fördervolumen zu Wirkungsgröße darstellt.
Im Neubau werden in dieser Studie für den Zeitraum 2009 bis 2016 fünf Kriterien als zu bewertende Wirkungsgrößen herangezogen: die Bewilligungsraten, die Minderung des Kohlendioxid-Ausstoßes gesamt und pro Kopf, der Anteil der Bürger, die keine wesentliche Wohnkostenbelastung spüren und der Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen.
Wörtlich heißt es in der Studie mit Bezug auf Neubau und Sanierung: "Im Bundesländervergleich weist Oberösterreich ein besonders günstiges Verhältnis von Aufwendungen und Ergebnis auf."
Die Studie unterstreiche den effizienten Mitteleinsatz in der oberösterreichischen Wohnbauförderung. "Wenn Oberösterreich im Wohnbau einmal mehr als ,Role Model‘ dargestellt wird, so bestärkt mich das in unserem Tun", wird Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner in einer Aussendung zitiert.
Besonders jetzt, wo das Budget für das Jahr 2019 verhandelt werde, sei die Bewertung eines unabhängigen Instituts ein geeigneter Maßstab, an dem sich die Realitäten im Wohnbau messen ließen, so Haimbuchner.
Zu wenig Öko-Impulse
Das Wohnbaubudget wäre ein wichtiger Hebel für erfolgreichen Klimaschutz, heißt es in einer Aussendung des grünen Klubobmanns Gottfried Hirz. "Aber Schwarz-Blau vergibt die Chance", wird Hirz zitiert. Bereits 2017 habe Haimbuchner den Häuslbauern alle Förderungen für erneuerbare Energie gestrichen. Das aktuelle Budget setze diesen Kurs fort. Die Grünen würden deshalb einen Abänderungsantrag einbringen, heißt es in der Aussendung weiter. Der Wohnbau biete so viele Möglichkeiten für den Klimaschutz, dies müsse forciert und gefördert werden, so Hirz.
Die SPÖ hingegen möchte mit einer Landes-Wohnbauoffensive hohe Mieten bekämpfen. "Der Wohnbau darf nicht länger die Sparkasse von Finanzreferent Stelzer sein", sagte SPÖ-Klubobmann Christian Makor bei einem Pressegespräch mit der SPÖ-Landesparteivorsitzenden Birgit Gerstorfer. So begründet Makor die Ablehnung des Wohnbau-Budgetkapitels beim Landesbudget 2019.
Denn im Budget des kommenden Jahres wiege der Wohnbau mit 278 Millionen Euro erneut weniger als fünf Prozent (exakt nur 4,87 Prozent) des Gesamtbudgets. "Wenn die Mieten viel stärker steigen als die allgemeine Inflation, aber gleichzeitig FPÖ/ÖVP das Wohnbaubudget kürzen, dann ist das falsche Politik", so Makor.
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