Alternatives Wohnprojekt sucht neue Investoren
LINZ. "Willy*Fred" im Linzer Graben nach knapp zwei Jahren mit 30 Bewohnern voll belegt.
"Als wir damals angetreten sind, haben wir nicht gewusst, ob wir das auch wirklich schaffen werden. Jetzt, zwei Jahre später, ist es wunderschön zu sehen, was sich hier schon alles entwickelt hat", sagte diese Woche Roland Jankowski, einer der Bewohner des Projektes Willy*Fred am Linzer Graben.
Vor knapp zwei Jahren wurde das Haus um 3,2 Millionen Euro gekauft. Zwei Millionen Euro wurden als Kredit aufgenommen, 1,2 Millionen Euro in Form von Direktkrediten von privaten Anlegern (Nachrang-Darlehen im Sinne des Alternativfinanzierungsgesetzes). Weil diese Investoren aber nicht ewig bei der Stange bleiben, suchen die Bewohner des alternativen Wohnprojektes laufend Investoren. "Bei uns weiß man, was mit dem Geld passiert", sagt Willy*Fred-Bewohnerin Gerda Haunschmid. Ab 500 Euro kann man sich an dem Projekt beteiligen. Die Zinsen liegen zwischen null und zwei Prozent. "Die Höhe der Verzinsung kann man sich aussuchen", sagt Haunschmid. Die Darlehen sind jederzeit kündbar (drei Monate Kündigungsfrist).
30 Menschen leben bereits in dem 300 Jahre alten Gebäude in der Linzer Innenstadt. Die Wohnungen sind zwischen 25 und 200 Quadratmeter groß (eine WG). Die Miete beträgt knapp sieben Euro pro Quadratmeter. Die Mietverträge sind anfangs mit drei Jahren befristet, gehen dann aber in ein unbefristetes Mietverhältnis über. (hn)
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.