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Tanner kappt Führungsebenen beim Heer und stärkt Militärkommandanten

Von Eike-Clemens Kullmann, 24. Juni 2020, 06:00 Uhr
Tanner kappt Führungsebenen beim Heer und stärkt Militärkommandanten
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) nimmt eine Heeresreform in Angriff. Bild: Weihbold

WIEN/HÖRSCHING/RIED. In Oberösterreich wären von der Reform gleich zwei Brigadekommandos betroffen.

So wie dies beinahe alle ihre Vorgänger in den vergangenen Jahrzehnten versucht hatten, will Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) dem Bundesheer eine Reform verordnen. Ziel dieser Neugestaltung ist vor allem eine Verschlankung der Führungsstruktur, heißt es aus der Wiener Rossauer Kaserne. Geht es nach Tanner, werden aus derzeit vier künftig zwei Führungsebenen. Streitkräfteführung und Streitkräftebasis gehen demnach im Verteidigungsministerium auf, die Brigadekommandos werden in die Militärkommanden eingegliedert.

Droht Ried "Degradierung"?

Für Oberösterreich würde dies bedeuten, dass das Kommando der 4. Panzergrenadierbrigade sowie das Kommando Luftunterstützung (LuU), beide in Hörsching beheimatet, Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr unterstellt werden.

Während diese Veränderung eine geringe Außenwahrnehmung nach sich ziehen dürfte, könnte dies die Umsetzung des Regierungsprogrammes in puncto schwere Waffen sehr wohl. Die Truppenstruktur bleibe zwar im Wesentlichen erhalten, heißt es. Es erfolge jedoch eine weitere Reduktion der schweren Waffen. Nur noch ein Bataillon pro Waffengattung bliebe bestehen.

Beim Panzerbataillon 14 in Wels kann man damit aufatmen. Seine Leopard 2A4-Kampfpanzer sind nicht gefährdet. Wie es dagegen in Ried weitergeht, ist noch unklar, gibt es doch in Österreich derzeit zwei Panzergrenadierbataillone (mit Schützenpanzern): die "13er" im Innviertel und das Panzergrenadierbataillon 35 in Großmittel (NÖ). Geht es nach den Plänen des Ministeriums, würde eines davon künftig zu einem Jägerbataillon "degradiert".

Der Kasernenstandort im Innviertel wäre zwar angeblich nicht gefährdet, die Armee soll aber künftig über deutlich weniger Soldaten verfügen als bisher. "Das Heer wird spürbar kleiner", sagte Ministeriumssprecher Oberst Michael Bauer den OÖNachrichten. Die "spürbare" Personalreduktion werde ausschließlich über Pensionierungen erfolgen. Angenehmer Nebeneffekt: eine massive Budgetentlastung. Neue Posten soll es aber dennoch geben – diese sind speziell im Bereich Cyber- und ABC-Abwehr vorgesehen.

Ausrichtung und Struktur Bundesheer neu

Auf Grundlage des Regierungsprogrammes soll der Generalstab die künftige Ausrichtung und Struktur des Heeres planen. Oberste Priorität haben künftig:

Assistenz-, Katastrophen- und Auslandseinsätze, das Verhindern bzw. das Agieren im Falle eines sogenannten Blackouts, die Abwehr von Cyberangriffen und die Abwehr von Terrorattacken mit militärischen Mitteln.

Ziel von Ministerin Klaudia Tanner (VP) ist überdies eine Stärkung der Miliz. Die Verpflichtung zu entsprechenden Übungen soll durch „merkbare finanzielle Anreize“ gesteigert werden. Überlegt wird, Grundwehrdienern, die sich bereits im zweiten Monat zur Miliz melden, den Sold zu verdoppeln.

„Aktive“ Bataillone sollen überdies mit aufzustellenden Miliz-Bataillonen wesentlich stärker „verzahnt“ werden als bisher. Nicht zuletzt ist eine Änderung beim Milizausbildungssystem geplant. Bisher war dafür ein Jahr vorgesehen – doch kaum jemand konnte sich so lange Zeit dafür nehmen.

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Autor
Eike-Clemens Kullmann
Redakteur Außenpolitik, Weltspiegel
Eike-Clemens Kullmann

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1  Kommentar
1  Kommentar
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kpader (11.506 Kommentare)
am 25.06.2020 06:40

Die Tanner hat's gebraucht. Endlich eine zeitgemäße Anpassung!

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