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Ukraine: Frankreich liefert gepanzerte Fahrzeuge und Raketen

Von nachrichten.at/apa, 31. März 2024, 08:20 Uhr
Ukraine Russland
Bild: APA/AFP/ROMAN PILIPEY

PARIS/KIEW. Frankreich wird der Ukraine nach Angaben aus Paris "Hunderte" gepanzerte Mannschaftstransportwagen und Flugabwehrraketen liefern.

Die Fahrzeuge vom Typ VAB seien für die Mobilität der Truppen unerlässlich, sagte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu in einem am Samstagabend veröffentlichten Interview mit der Zeitung "La Tribune". "Wir sprechen von Hunderten von ihnen für 2024 und Anfang 2025."

Frankreich ersetzt derzeit seine VAB-Flotte, die teilweise mehr als 40 Jahre alt ist, durch neue gepanzerte Griffon-Fahrzeuge. Die älteren Modelle seien jedoch noch einsatzbereit, sagte Lecornu. Daneben wird Paris Kiew den Angaben zufolge auch weitere Aster-30-Flugabwehrraketen für das Luftabwehrsystem SAMP/T liefern. Frankreich war in der Vergangenheit in die Kritik geraten, weil es im Vergleich zu Deutschland erheblich weniger Militärhilfe für die Ukraine geleistet hat.

Die Ukraine hat ihre Verbündeten gewarnt, dass sie dringend mehr finanzielle und militärische Hilfen braucht. In Washington wird ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von 60 Milliarden Dollar (rund 55,6 Milliarden Euro) jedoch auf Geheiß des früheren US-Präsidenten Donald Trump, der im November erneut zur Wahl antreten will, von den oppositionellen Republikanern blockiert.

Warten auf russischen Großangriff

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat in einem Zeitungsinterview unterstrichen, dass die Ukraine dringend weitere Patriot-Flugabwehrraketen brauche - "und weitere Möglichkeiten, die Menschen zu schützen". Seine Stadt stelle sich auf einen erneuten russischen Großangriff ein. "Kiew war ein Ziel und bleibt ein Ziel für Putin, weil die Hauptstadt das Herz des Landes ist", sagte Klitschko der "Bild am Sonntag". Man sei jedoch besser vorbereitet als auf den ersten Angriffsversuch, den der russische Präsident Wladimir Putin vor mehr als zwei Jahren befohlen hatte. "Wenn Putin eine solche Entscheidung trifft, dann wird es eine blutige Entscheidung", meinte Klitschko.

Putin lässt 150.000 Wehrdienstpflichtige einziehen

Russland zieht von diesem Montag (1. April) an wie immer im Frühjahr rund 150.000 Wehrpflichtige zum Grundwehrdienst ein. Ein entsprechender Erlass von Kremlchef Wladimir Putin wurde am Sonntag in Moskau veröffentlicht. Die Soldaten würden regulär zum zwölfmonatigen Grundwehrdienst einberufen, aber nicht im Kriegsgebiet in der Ukraine eingesetzt, hatte das russische Verteidigungsministerium vorher mitgeteilt.

Laut Dekret sollen bis zum 15. Juli 150.000 Soldaten im Alter zwischen 18 und 30 Jahren eingezogen werden. In Russland gibt es zweimal im Jahr - im Frühjahr und im Herbst - solche regulären Einberufungswellen.

Auch das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte das Dokument, das zugleich die Entlassung jener vorsieht, die den Grundwehrdienst absolviert haben. Die ausgebildeten Soldaten können sich aber etwa auch zum Kriegsdienst in der Ukraine verpflichten. Beobachter gehen davon aus, dass der Druck innerhalb der Truppe groß ist, einen solchen Vertrag zu unterzeichnen.

Russland führt seit mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und ist angesichts hoher Verluste auf immer neues Personal dort angewiesen. Moskau hat seit Beginn der Invasion am 24. Februar 2022 nach Einschätzung unabhängiger Medien bereits Zehntausende Soldaten verloren. Offizielle Angaben gibt es in Russland nicht zu den Gefallenen.

Spekuliert wird seit Tagen außerdem darüber, ob eine weitere Mobilmachung von Reservisten für den Krieg in der Ukraine geplant sein könnte. Für das Erreichen seiner Kriegsziele dürfte Putin deutlich mehr Personal brauchen und könnte nun nach seiner Wiederwahl noch eine Mobilmachung veranlassen. Militärexperten halten es für möglich, dass Russland neben den bisher teils besetzten Gebieten Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson auch noch die Regionen Charkiw und Odessa erobern will.

In der Vergangenheit hatte der Machtapparat in Moskau erklärt, es gebe ausreichend Freiwillige, die einen Kriegsdienst ableisteten und in der Ukraine die "entsprechenden Aufgaben erfüllen". Hunderttausende hatten im vergangenen Jahr einen solchen Vertrag nach offiziellen Angaben unterschrieben.

Bei einer Teilmobilmachung im Herbst 2022 wurden 300.000 Reservisten eingezogen. Die Mobilmachung hatte in der Gesellschaft im Herbst vorigen Jahres zu massiven Protesten geführt, zu Hunderttausenden flüchteten Reservisten zudem ins Ausland aus Angst, eingezogen zu werden.

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