Das ist Marine Le Pen
Einer Art "Teufelsaustreibung" hat sich Marine LePen verschrieben: Um die erste Präsidentin in der Geschichte Frankreichs zu werden, hat sich die 48-Jährige die "Entdämonisierung" ihrer Front National (FN) zum Ziel gesetzt.
Sie hat rechtsextremistische Parolen ausgemistet und die Partei für breitere Schichten wählbar gemacht. Historiker und Politologen warnen allerdings, im Kern sei die Partei immer noch die Alte. Der "Teufel", das ist für viele Franzosen Le Pens Vater Jean-Marie.
Die 48-jährige Marine Le Pen gehört wohl zu den international bekanntesten Namen der französischen Politik. Allerdings versucht die gelernte Anwältin seit ihrer Übernahme der Führung des Front National (FN) von ihrem Vater Jean-Marie Le Pen im Jahr 2011, sich von dessen extremistischer politischer Linie zu distanzieren und neue Wählerschichten aus der gesellschaftlichen Mitte anzusprechen. So verurteilte sie deutlich den Antisemitismus und den Holocaust.
Gleich geblieben ist allerdings die heftige Ablehnung der Einwanderung, in den letzten Jahren mit einem stark islamkritischen Schwerpunkt. In diesem Zusammenhang ist auch ihr gern betontes Eintreten für den französischen Laizismus zu sehen. Besonders viel Unterstützung erfährt ihre Partei in den Gebieten mit hoher Arbeitslosigkeit in Nord- sowie Südostfrankreich.
Die langjährige Europaabgeordnete ist weiters erklärte Befürworterin eines Austritts Frankreichs aus der Europäischen Union. Sollte sie bei der Wahl siegen, möchte sie darüber in einem Referendum abstimmen lassen.
Die Mutter von drei Kindern ist nach zwei geschiedenen Ehen mit Louis Aliot, dem Vizepräsidenten von Front National, liiert.
Marine Le Pen: Sie sagt der EU den Kampf an - Ein Porträt
Die Le Pen hat vor allem vor, eine Volksbefragung der Franzosen über den Verbleib in der EU zu veranstalten, sollte sie an die Spitze des Staates kommen, was ich aber nicht glaube!
Ist eine Volksbefragung oder Volksabstimmung soooo ungeheuer schlecht, oder fürchten sich die Bonzen in Brüssel davor das Volk in ihre willkürlichen Entscheidungen miteinzubeziehen?