Schiffsunglück in Ungarn: Zweiter von fünf Vermissten tot geborgen
BUDAPEST/VERÖCE. Fünf Tage nach dem Schiffsunglück auf der Donau bei Veröce nördlich von Budapest ist am Donnerstag die Leiche einer 28-Jährigen gefunden worden. Die Zahl der Todesopfer ist somit auf vier gestiegen, drei weitere Personen werden noch gesucht.
Die Frau hatte sich zusammen mit sieben weiteren an Bord des Motorbootes befunden, das am Samstagabend mit dem Hotelschiff MS Heidelberg kollidiert war.
Zwei Tote waren unmittelbar nach der Kollision geborgen worden, ein dritter gestern, Mittwoch. Ein Insasse des Motorbootes, ein italienischer Staatsbürger, hatte sich schwer verletzt ans Ufer retten können und wird im Spital versorgt. Die Polizei erhofft sich Informationen zum Unglück, sobald der Mann vernehmungsfähig ist. Der tschechische Kapitän des unter Schweizer Flagge fahrenden Hotelschiffes wurde inzwischen festgenommen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge ermittelt.
Die insgesamt acht Insassen des Motorbootes im Alter zwischen 18 und 40 Jahren waren laut Polizei von einem Festival im Donauknie gekommen. Sie alle lebten in der Stadt Sülysáp im Komitat Pest.
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