9 Kinder bei Explosion von Landmine in Afghanistan getötet
KABUL. Im Südosten Afghanistans sind nach Behördenangaben 9 Kinder beim Spielen mit einer Landmine getötet worden.
"Eine aus der Zeit der russischen Invasion übrig gebliebene (...) Mine explodierte, als sie damit spielten", sagte der Leiter der Informations- und Kulturbehörde der Provinz Ghazni, Hamidulla Nisar, am Montag. "Leider wurden dabei neun Kinder getötet."
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Nach Polizeiangaben handelte es sich bei den Opfern des Vorfalls im Bezirk Geru am Sonntag um fünf Mädchen und vier Buben im Alter von vier bis zehn Jahren.
Weite Teile Afghanistans sind übersät von Minen und anderen Überresten aus Jahrzehnten des Konflikts, der sich über die sowjetische Invasion im Jahr 1979, den darauffolgenden Bürgerkrieg und den 20 Jahre andauernden Aufstand der radikalislamischen Taliban gegen vom Ausland unterstützte Regierungen zieht. Wegen nicht explodierter Sprengmittel und Minen sterben heute noch regelmäßig Menschen, nach Angaben des Roten Kreuzes sind Kinder die Hauptopfer.
Weitere Explosion
Am Sonntag kam überdies ein weiteres Kind nach Polizeiangaben bei der Detonation eines nicht explodierten Sprengkörpers in der Provinz Herat ums Leben. Fünf weitere Menschen wurden demnach verletzt.