16-Jähriger starb in Südtirol bei Lawinenabgang, Sperren im Aostatal
MOOS IM PASSEIERTAL/COURMAYEUR. Nach starken Schneefällen hat sich die Lawinensituation in Italien zugespitzt. Im Aosta-Tal sind tausende Menschen von der Außenwelt abgeschnitten.
In Südtirol kam es erneut zu einem tödlichen Lawinenabgang: Ein 16-jähriger Skifahrer ist Sonntagnachmittag im Pfelderer Tal abseits der Piste von einer Lawine erfasst und getötet worden. Der Einheimische war alleine unterwegs gewesen. Weil zusätzlich Nebel herrschte und die Dunkelheit hereinbrach, wurde der Verschüttete erst Stunden später entdeckt, berichteten Südtiroler Medien. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Jugendlichen feststellen. An der Suche war ein Großaufgebot der Einsatzkräfte beteiligt.
- Aus dem Archiv: Lawinenabgang in Südtirol forderte ein Todesopfer
Im entsprechenden Bereich hatte am Sonntag Lawinenwarnstufe 3 gegolten. Kurz nachdem der später Verunglückte noch die Bergbahn auf das Karjoch genützt hatte, sei diese ebenso wie die Pisten wegen schlechter Bedingungen gesperrt worden.
Sperren im Aosta-Tal
Im Nordwesten Italiens ist ein Seitental des Aostatals nach einem Lawinenabgang von der Außenwelt abgeschnitten: Eine riesige Lawine ist in der Nacht auf Montag abgegangen und hat unter anderem die Regionalstraße Val di Rhemes verschüttet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa ist die Berggemeinde Rhêmes-Notre-Dame derzeit isoliert. Die Gemeinde umfasst etwa 80 Einwohner, dazu kommen Touristen.
Wegen der Lawinengefahr im Aostatal ist zudem seit gestern außerdem das obere Gressoney-Tal isoliert. Dort halten sich dem Bericht nach knapp 4.500 Menschen auf. Auch hier hatte sich eine Lawine gelöst und einen Straßen-Tunnel blockiert. Betroffen sind die Gemeinden Gaby und Cogne. Sicherheitshalber wurde die Regionalstraße gesperrt.