Lord oder Lady? Schottische Adelstitel werden ab 34 Euro weltweit verkauft
Eine Viertelmillion Menschen wurde auf diese Weise bereits in den Adelsstand erhoben.
Wie wäre es mit einem schottischen Adelstitel? Wer Lord oder Lady werden möchte, muss weder einen Aristokraten heiraten, noch tief in die Tasche greifen: In Schottland ist eine Branche entstanden, die Adelstitel verkauft. Das Unternehmen "Highland Titles" hat – zumindest auf dem Papier – rund eine Viertelmillion Menschen in den Adelsstand erhoben. Auch die Firma "Scottish Barony Titles" hat noble Namenszusätze im Angebot.
Für umgerechnet 34 Euro kann sich bei "Highland Titles" jeder ein Zertifikat kaufen, das ihn zum Lord eines Quadratfußes (929 Quadratzentimeter) Land in den schottischen Highlands ernennt. Geschäftsführer Peter Bevis sagt, die Einnahmen kämen Naturschutzgebieten zugute. "Alle hier genießen die Tatsache, dass sie ,kleine Gutsherren‘ sind". Illusionen machten sie sich dabei nicht: "Sie tun nicht so, als wären sie große Landbesitzer oder Rivalen der großen Clanchefs in Schottland." Kritiker betonen, die Zertifikate hätten keine rechtliche Grundlage. Andy Wightman ist Experte für Landreformen und sagt: "In Schottland kann man von Rechts wegen keinen Quadratfuß Land besitzen."
Doch viele frischgebackene Lords und Ladys betonen, der Titel sei sein Geld wert. Bei einem Treffen der Möchtegern-Aristokraten im westschottischen Glencoe sagte etwa Victoria Zohner aus dem kanadischen Alberta: "Dies ist ganz sicher keine Geldverschwendung. Einfach nur hierher zu kommen, war unglaublich."
Auch örtliche Geschäftsleute sehen den Zustrom an Touristen, die "ihr" Land inspizieren wollen, positiv: "Sie bringen viel Umsatz in die Gegend", sagt David Cooper, Inhaber von Crafts & Things in Glencoe. "Wenn sie sich Lord oder Lady nennen wollen – das ist ihre Sache." Elizabeth Roads hat andere Erfahrungen gemacht. Sie wacht über das schottische Wappenregister Court of the Lord Lyon und erzählt, manche Inhaber einer Souvenir-Parzelle glaubten, sie seien wahrhaftig geadelt worden: "Wir hatten Leute, die angenommen haben, dass sie sich Lord nennen und ein Wappen bekommen können – das ist nicht der Fall. Es gibt keinen Rechtsstatus für einen Souvenir-Titel." Anders verhält es sich beim Erwerb eines Baronats: Diese Titel wurden ursprünglich von den schottischen Königen verliehen und waren mit riesigen Ländereien verbunden. 2004 entkoppelte das schottische Parlament den Titel vom Landbesitz – schließlich gehörte die Hälfte des Landes weniger als 500 Menschen.
Brian Hamilton ist Teilhaber beim Unternehmen "Scottish Barony Titles" und hat zwei Baronate nahe Aberdeen und Dundee für je 96.000 Euro im Angebot. Das Baronat McDonald wurde nach seinen Angaben in den späten 90er-Jahren verkauft – gefordert waren damals eine Million Pfund. Zurzeit verhandelt Hamilton mit einem Käufer in China. Den Wunsch nach einem Titel kann er nachvollziehen. "Warum kauft jemand einen Ferrari? Manche Leute wollen sich einfach gut fühlen. Manche wollen ihre Verbindung zu Schottland festigen, andere deuten an, dass es ihnen geschäftlich hilft – obwohl ich davon nicht überzeugt bin. Aber warum sollte ich sie davon abbringen?"
Da werden die OÖN trawig werden mit der Adels-Serie.
Mit deutschen Nazititeln würde man hierzulande wahrscheinlich besser verdienen.
Welchen würden Sie sich denn kaufen wollen?
Der Haarfarbe nach würde es bestimmt der Grauleiter, musikalisch zieht es mich eher zum Obersurmbändleader.
Fassungslos! Der Kerl kann ja humorvoll sein.
Wenn sie mir 34€ überweisen schlage ich sie zum Nörd ;<)
Das Zertifikat können die dann im Klo aufhängen.
Fürs eigene Klo kann man sich sogar zum Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation ernennen, und das praktisch kostenlos!
Mit freundlichen Grüßen
Lord of Corck 😝
Für 34 € wird man kein Lord spndern Laird. Dies bedeutet nir dass man Labd besitzt,welvjes unter dem Patronat eines Lords steht. Dieser Titel isr ei nettes Geschenk,ähnlich dem Kauf eines Grundstücks auf dem Mond.
Konsul Weyer Graf von Yorck
lässt schön grüssen.....