Hans Friedinger
Einer, der die große Tischtenniswelt nach Linz bringen will
Hans Friedinger hat einen Glücksbringer. Es ist ein rot-weiß-roter Schal. Den trägt der Landesverbandspräsident vornehmlich bei internationalen Auftritten österreichischer Tischtennisspieler. Und den wird er auch am 27. April, also in knapp zwei Wochen, in Bremen tragen, wenn die Weltmeisterschaft 2009 vergeben wird. Linz und Yokohama (Japan) sind die verbliebenen zwei Bewerber, für einen davon müssen sich 150 Delegierte entscheiden.
Friedinger ist der Antreiber dieser WM-Bewerbung der Landeshauptstadt. Wahrscheinlich, weil er im positiven Sinne ein Tischtennis-Verrückter ist.
Begonnen hat für den Mühlviertler alles zu Schulzeiten. Der Hasch-Schüler schlug sich beim Warten in der Bahnhofshalle erfolgreich mit dem kleinen Zelluloidball ein.
Eine beispiellose Karriere begann, sowohl beruflich (Prokurist der Baufirma Swietelsky) als auch eine sportliche. So wurde Friedinger schon als 19-Jähriger Leiter der Katsdorfer Tischtennissektion. Und natürlich lernte er auch seine spätere Frau, Friederike, bei "seiner und ihrer" Sportart kennen. Hans steht übrigens noch heute aktiv am Tisch, für Askö Glas Wiesbauer Mauthausen. Beim österreichischen Meister zieht er im Hintergrund die Fäden.
Seit 1989 führt Friedinger zudem als Präsident den Landesverband, dazu ist er Sportdirektor beim österreichischen Verband. Herausragend ist seine Beziehung zu Werner Schlager. Friedinger zählt zu den engsten Vertrauten des Niederösterreichers. Als Schlager vor drei Jahren in Paris Weltmeister wurde, war es Friedinger, der ihm als einer der Ersten gratulieren durfte.
Auf Werner Schlager setzt Friedinger auch bei der WM-Bewerbung. "Er und unsere Linzer Europameisterin Liu Jia bescheren uns in der so großen Tischtennis-Welt einen sensationellen Ruf. Vielleicht ein weiterer Baustein dafür, dass wir die WM bekommen." Wobei Friedinger fest an seinem rot-weiß-roten Glücksbringer zieht: "Der WM-Traum muss sich erfüllen."
Kennzeichen
Hans Friedinger ist 65 Jahre alt, wuchs in Oberthal auf und heiratete ins wenige Kilometer entfernte Katsdorf. Seine Ehefrau heißt Friederike (das erklärt auch das Autokennzeichen FHF für Friederike und Hans Friedinger), die beiden haben zwei erwachsene Kinder (Johann Michael, Birgit) und ein Enkerl. Beruflich war Friedinger Prokurist bei Swietelsky, dort ist er heute noch als Konsulent tätig.
Lebensmotto: Zufriedenheit, Freude, Schaffenskraft.
Ich lese gerade: "Matchball" von meinem Weltmeister Werner Schlager, erschienen im Ueberreuter-Verlag.
Lieblingsspeise: Wiener Schnitzel und Spaghetti Carbonara.
Die schönsten Seiten des Mühlviertels: Die Spazierwege rund um meinen Heimat-ort Katsdorf mit meiner Frau.
Die weniger schönen Seiten des Mühlviertels: Als stolzer Mühlviertler finde ich überhaupt nichts Negatives, weil die Region stark aufgeholt hat.
Hobby: Tischtennis, weil ich noch immer spiele und weil ich auch noch immer gerne gewinne. Wenn ich verliere, macht mir das aber keine Schmerzen mehr wie früher.
Mein liebstes Urlaubsziel: Der Karner-Hof am Faaker See, wo ich seit Jahren mit meiner Familie bin.
Bier oder Wein: Bier
Luxus: Ich habe einen Jaguar, der mir gefällt. Und meine Kleidung.
Tischtennis: Das Schönste in meinem sportlichen Leben mit dem WM-Titel von Werner Schlager.