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Nach Millionenraub fehlt vom Großteil der Beute jede Spur

Von Gerhild Niedoba, 20. Juni 2020, 00:04 Uhr
Nach Millionenraub fehlt vom Großteil der Beute jede Spur
Die drei Hauptangeklagten (v. l. n. r. ): die beiden Brüder Abdallah und Mustafa Al R. sowie Mihran O. Bild: Alexander Schwarzl

LINZ. Drei Hauptangeklagte und fünf Helfer beteuerten gestern vor Gericht ihre Unschuld.

Weißes Hemd, die dunklen Haare raspelkurz geschnitten und eine muskulös-bullige Körperstatur: Die beiden Brüder Abdallah (24) und Mustafa Al R. (22) verbindet neben derartigen Äußerlichkeiten aber wohl auch große kriminelle Energie. Beim gestrigen Prozessauftakt mussten sich die gebürtigen Iraker mit einem armenischen Komplizen (22) vor einem Linzer Schöffengericht wegen schweren Raubes verantworten. Dazu müssen sich noch fünf Helfer, darunter auch die Freundin, die Schwester und eine Tante des Armeniers, verantworten. Den fünf mutmaßlichen Handlangern wird Hehlerei und Geldwäscherei zur Last gelegt.

Keinen stillen Alarm ausgelöst

Die drei jungen Männer sollen den Überfall auf einen Geldtransporter vor dem Linzer Nachtclub "Ostende" geplant und diesen dann in den frühen Morgenstunden des 13. Februar 2019 ausgeführt haben. Die Anklage stützt sich unter anderem auf DNA-Spuren und Handyauswertungen. Die Angeklagten streiten die Tat ab.

Insgesamt erbeuteten die Täter damals 2,1 Millionen Euro, von denen aber nur ein kleiner Teil sichergestellt werden konnte. Pikantes Detail am Rande: Abdallah R. galt bei dem Coup zunächst als Opfer. Schließlich war der bärtige Iraker mit Pflichtschulabschluss einer der beiden überfallenen Geldboten. Da er aber laut Ermittler mehrmals die Möglichkeit gehabt hätte, "stillen Alarm" auszulösen, dies aber nicht getan habe, geriet das scheinbare Opfer rasch selbst ins Visier der Polizei.

Denn während sein ahnungsloser Kollege von einem der maskierten Täter gefesselt und geknebelt und mit den Worten "Beweg dich, sonst tot" in den Laderaum des Transporters geschubst wurde, wurde Abdallah R. angewiesen, den Transporter zu einem Baustellenparkplatz der A26 an der Oberen Donaulände zu fahren. "Sie hätten beim Fahrzeugstart den Notfallcode eingegeben können", sagte Richter Alfred Pfeisinger in Richtung des angeklagten ehemaligen Geldboten. "Haben Sie den stillen Alarm ausgelöst?" "Nein", antwortete der 24-Jährige, der sich während des Prozesses immer wieder umdrehte, um seiner Mutter und Schwester, die den Prozess mit Tränen in den Augen verfolgten, zuzunicken. Er habe "Angst gehabt", daher sei ihm auch der Code für den Alarm nicht eingefallen, gab der Beschuldigte kleinlaut an.

Deutlich bestimmter wurde Abdallah R. dann, als jene Telefonanrufe zur Sprache kamen, die er unmittelbar vor dem Überfall getätigt hatte. Wie Staatsanwältin Michaela Nagl in ihrem Plädoyer ausführte, soll R.’s Kollege unmittelbar vor der Abfahrt die Route des Geldtransports kurzfristig geändert haben: So sei das erste Ziel des Tages – ein Geldautomat in der Landstraße – kurzfristig gegen die Befüllung des Bankomaten in dem Nachtclub in der Eisenbahngasse getauscht worden. Insgesamt vier Mal hat der 24-Jährige laut Telefonauswertung kurz nach fünf Uhr früh seinen Bruder angerufen, wie der Richter ausführte. Abdallah R. habe damit laut der Staatsanwaltschaft seinem Bruder "die geänderte Route" mitteilen wollen, was Abdallah R. dementierte. Er habe von der Routenänderung "erst kurz vor der Abfahrt" erfahren und bereits davor versucht, den Bruder anzurufen. Weshalb er diesen zu so früher Stunde anrufen wollte, fragte Richter Pfeisinger. "Wir wollten an dem Tag gemeinsam zum Frisör."

Die Verteidiger kritisierten die Anklage einhellig. Die Staatsanwaltschaft habe "keine stichhaltigen Beweise" gegen ihren Mandanten, sagte Martina Blaha, die Anwältin des Geldboten. Ein Urteil wird für den 3. Juli erwartet.

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Autorin
Gerhild Niedoba
stv. Leiterin Regionalressort
Gerhild Niedoba

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29  Kommentare
29  Kommentare
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Gugelbua (31.943 Kommentare)
am 21.06.2020 12:25

den Rest der Beute hat sicher die Omma unter der Matratze😁

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 21.06.2020 11:21

Na geh das Geld haben die Guten doch für Nachbar in Not gespendet.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 21.06.2020 08:11

Ein Kerl mit noch mehr krimineller Energie, der angeblich aus Afghanistan stammt, hatte übrigens vor einem Jahr den Blutrausch von Wullowitz - ich kenne nahe Angehörige der Erstochenen seit vielen Jahren. Auf meinbezirk.at meint die Mama des 32-jährigen ehemaligen Flüchtlingshelfers, damalige Chefredakteurin, heute noch: "David fehlt uns so!"

Dieser Verbrecher kündigte seine Tat schon mehrmals durch Gewaltausbrüche an. Einmal drehte er auf dem Parkplatz der Fahrschule total durch, was sogar in der internationalen Presse Furore machte (unser Sohn war dabei wenige Meter daneben und musste zusehen, wie der Wilde sich austobte).

Über Maßnahmen zur Prävention solchen Wahnsinns darf man aber nicht räsonieren...

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 21.06.2020 11:58

"Hättest du deinen Buben zum Mann erzogen, hätte der ihn in der Fahrschule ausgenockt, ihm Grenzen aufgezeigt und so Schlimmers verhindert."

Diese Aussage ergibt wohl mehr Sinn als weinerliches Sudern von unbeteiligten Zivilcourageverweigerern.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 20.06.2020 16:12

Zum Teil brauchen wir solche Irkaer o. Armenier auch deshalb, weil viele unsere Leute trotz totalem Desinteresse in so genannten höheren Schule die Zeit totschlagen statt zu lernen oder stattt zur Arbeit zu gehen.

Auch dort müssten mutige Entscheidungsträger aussortieren.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 20.06.2020 17:23

So viel Dummheit auf einmal ist überlebensfähig, man staunr über dieses Wunder der Natur. Zum Glück ist "Intelligenz" nicht erblich, Grünenfreundin.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 20.06.2020 15:19

Perverse Dankbarkeit.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 20.06.2020 17:24

Nach dem Verständnis der Rechtsrechten trägt immer das Opfer die Schuld.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 20.06.2020 12:10

Wieder viele Anwälte für diese Räuber, welche milde Urteile erwirken werden - auf Steuerzahlerkosten natürlich.

Dabei hilft nur: TATSCÄCHLICH LEBENSLÄNGLICH einsperren und sich im Gefängnis durch Arbeit selbst erhalten lassen, damit potenzielle Nachahmer sehen, es zahlt sich nicht immer aus, weil man nicht mehr herauskommt, um die Millionen zu verprassen...

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 20.06.2020 12:11

...TATSÄCHLICH LEBENSLÄNGLICH...

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 20.06.2020 14:18

...wenn man bereits solche Leute lebenslang einsperren sollte, was müssten wir dann erst mit zb. korrupten Politikern machen, welche den Steuerzahler belügen und betrügen und ihn um sein selbst erwirtschaftetes Geld bringen ?

Im Vergleich wäre dann ja bereits die Todesstrafe angebracht.

Dass man die Typen hart bestrafen soll, da bin ich mit ihnen natürlich einer Meinung. Nur das "lebenslänglich" halte ich für ziemlich überzogen.

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Betroffener127 (3.704 Kommentare)
am 20.06.2020 10:57

Nicht falsch verstehen, aber alleine die Anstellung von Mitarbeitern, welche mit Millionen Euro Bargeld hantieren, aber nicht mal die österr. Staatsbürgerschaft haben, sagt schon viel aus, wie Sozialdumping bei den Löhnen in Österreich betrieben wird.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 20.06.2020 16:11

Wir brauchen solche Typen auch deshalb, weil viele unserer Leute trotz totalem Desinteresse in so genannten höheren Schule die Lehrer sekkieren statt zu lernen oder zur Arbeit zu gehen. Auch dort müssten mutige Entscheidungsträger aussortieren.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 20.06.2020 17:27

Wieso auch? Wo wird denn "aussortiert"?

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wHiTeBeAr (97 Kommentare)
am 20.06.2020 10:39

In Österreich schenkt man in solchen Fällen das Geld weiter, denn der/die Empfänger nehmen das im „guten Glauben“ an und sind somit strafrechtlich nicht zu verfolgen.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 20.06.2020 17:30

Gibt erträgliche besser gesagt einträgliche Lösungen. Auf ein Konto im Ausland und dieses "vergessen".

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am 20.06.2020 09:08

Den groessten Teil der Beute, werden sie selber verbraucht haben, oder aber gespendet zum waffenkauf an gewisse Leute.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 20.06.2020 08:19

Anfänger, Profis machen das so:

https://www.nachrichten.at/politik/landespolitik/wirbel-um-lieferungen-von-schutzausruestung;art383,3266947

"Davon sind 4,5 Millionen Liefervolumen auf die Linzer Firma Schnauder & Partner entfallen, die mehrheitlich dem Kommunikationsberater und mehrmals als Mitarbeiter von VP-Politikern tätig gewesenen Walter Schnauder gehört."

Diese Firma wurde zufällig in April gegründet, erster Auftrag, Glück muss man haben!

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antischuldner (79 Kommentare)
am 20.06.2020 08:44

Was hat der Kommentar mit dem Prozess um die geraubten Millionen zu tun?
Nach drei Monaten kommt der deutsche Parteimanager drauf das Schutzausrüstung dringenst besorgt werden muss. Zu dem Zeitpunkt hätten wir sogar eine Lieferung
von Ihrem Freund Maduro angenommen.
Nach den Sozial Skandalen im Referat Gerstorfer muss abgelenkt werden

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Orlando2312 (22.326 Kommentare)
am 20.06.2020 09:29

Der "Sozialskandal" hat wirklich Bedürftigen monatlich €10 zuviel zukommen lassen.

Aber wenn euer blauer Held HC einen österreichischen Konzern gerne ruinieren möchte, dann ist das für euch okay. Weil er hat es ja nicht wirklich gemacht. Und warum hat er es nicht wirklich gemacht? Weil die Oligarchennichte keine solche war. Das ist der einzige Grund!!!

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 20.06.2020 09:37

Der Zusammenhang besteht im mutmaßlichen Millionenraub.

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am 20.06.2020 07:48

Leider sind die Menschen einiger Völker mit unserer Gesellschaft nicht kompatibel. Hoffentlich kapieren das bald auch Rudi & Co.

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( Kommentare)
am 20.06.2020 09:06

Umfällt. Die werden es nie kapieren. Die importieren eher noch welche. Die wundern sich höchstens, warum wir gegen solche Leute sind. Das bloede ist nur, wie ich schon bei einen anderen Post erwähnte, daß die anständigen Moslem auch in ein schlechtes Licht gerückt werden.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 20.06.2020 00:34

Gfraster!

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mape (8.849 Kommentare)
am 20.06.2020 07:46

Aber, aber !
Rudis Akademiker !

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Orlando2312 (22.326 Kommentare)
am 20.06.2020 09:25

Auch nicht schlimmer als so mancher korrupter Blaupolitiker

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( Kommentare)
am 20.06.2020 10:31

Bin genauso froh wie Sie dass die blauen nicht mehr in der Regierung sind.
Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das so vergleichbar ist und uns der Vergleich weiterhilft, da ich eine jede Grenzübertretung für problematisch halte, unabhängig davon von wem diese begangen wird.

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( Kommentare)
am 20.06.2020 10:37

... Grenzübertretung gegenüber Mitmenschen...

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Orlando2312 (22.326 Kommentare)
am 20.06.2020 18:25

Sollte nicht heissen, dass ich solche Straftaten relativieren möchte. War aber als Seitenhieb an den Blauwähler MAPE gedacht, der das schon wieder dem Anschober umhängen möchte.

Für mich ist jede Straftat zu ahnden, egal von wem sie verübt wurde. Von Zuwanderern in gleichem Masse wie von Österreichern und natürlich auch Straftaten von Politikern, die aber leider schön regelmässig ohne Strafe davonkommen.

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