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So lange wie Dobusch regierte noch keiner

Von Von Erhard Gstöttner, 21. Jänner 2010, 00:04 Uhr
So lange wie Dobusch regierte noch keiner
Franz Dobusch im Lauf seiner Amtszeit Bild: oon

LINZ. Am 21. Jänner 1988 trat der damals 36-jährige Jurist Franz Dobusch das Amt als Linzer Bürgermeister an. 22 Jahre – so lange wie Dobusch amtierte noch kein demokratisch gewählter Bürgermeister in Oberösterreichs Hauptstadt.

„Franz Dobusch versäumte bisher keine einzige Gemeinderatsssitzung. Doch ausgerechnet zu seinem 22-Jahr-Jubiläum liegt er im Spital“, seufzt Ingrid Zeller, seit Dobuschs Amtsantritt Chefsekretärin im Bürgermeisterbüro. Wegen seiner schweren beim Tennisspielen erlittenen Verletzung (Abriss der Quadrizepssehne) muss Dobusch mindestens bis zum Wochenende im Linzer AKH bleiben und kann dann voraussichtlich wochenlang nur mit Krücken gehen.

Start in Krisenjahren

Nicht einfach war für Dobusch auch die Situation bei seinem Amtsantritt vor 22 Jahren. Denn Linz war noch geprägt von der schweren Krise der verstaatlichten Industrie. Damals war keineswegs sicher, ob Linz weiter ein florierender und so starker Wirtschaftsstandort bleibt. Groß waren auch die Umweltprobleme. Linz war damals sehr stark mit Umweltschadstoffen belastet.

Das ehrgeizige Sanierungsprogramm für die Luft hatte Dobuschs Bürgermeister-Vorgänger Hugo Schanovsky („Linz muss die sauberste Industriestadt werden“) gestartet. Es dauerte bis 1995, ehe die Industrie weniger in die Luft blies. Ein gravierender Schadstoffverursacher konnte in Dobuschs 22 Bürgermeisterjahren nicht gebändigt werden, der Autoverkehr. Er ist wesentliche Ursache, dass Linz auch heute laut Umweltministerium als stark schadstoffbelastet gilt. Zudem ist der Autoverkehr wesentliche Lärmquelle.

Ein besonderer Schwerpunkt der Dobusch-Politik ist das Soziale. Die Altenbetreuung (stationär und mobil) wurde massiv ausgebaut, ebenso die Kinderbetreuung. Neue, alternative Formen in der Sozialarbeit fördert die Stadt allerdings kaum.

Eng verbunden mit der Sozial- und Kulturpolitik ist das Bauen, eine besondere Leidenschaft von Dobusch. Mit der Einführung des Gestaltungsbeirates im Jahr 1988 gab es einen Qualitätssprung. Doch ein architektonisch international aufsehenerregendes Bauwerk ist in Linz nicht entstanden.

Dass Dobusch in ziemlich jungen Jahren an die Spitze der Linzer SP und der Stadt gekommen ist, hat zwei Hauptursachen. Die alte Garde der Stadtführung hatte die Zeichen der Zeit nicht mehr recht verstanden. Ein Ausdruck dieser Ratlosigkeit ist die Meinung von Bürgermeister Franz Hillinger (er regierte von 1969 bis 1984) über die belastete Linzer Luft: „In der Sahara staubt’s auch.“

Taktiker und Stratege

Strategisch und taktisch geschickt eroberte Dobusch mit Verbündeten wie dem nunmehrigen SP-Landeschef Josef Ackerl zunächst die Macht in der Partei und dann in der Stadt. Wichtiges Vehikel für Dobuschs Aufstieg war die Kultur. Hier nutzte er den Schwung von damals neuen Basisbewegungen wie der Stadtwerkstatt.

Wann Dobusch als Bürgermeister aufhört, sagt er nicht. Der OÖN-Tipp: Dobusch geht Ende 2013 / Anfang 2014.

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4  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.01.2010 09:01

Doch liebe Online-Zensur, noch eine Bemerkung: Wenn Sie meinen tatsachenentsprechenden, sachlichen, nicht unflätig, sondern wahrheitsgetreu und kritisch gehaltenen Beitrag zensieren wollen, DANN haben Sie auch alle wirklich unsachlichen, beleidigenden, flegelhaften Artikel aller anderen Poster zu zensieren, was sie seit einiger Zeit NICHT mehr getan haben (ich vermute, aus schieren Kapazitätsgründen). SO geht das NICHT, dass Postings, wenn sie wahr, sachlich, nicht unflätig geschrieben werden, zensiert werden, nur weil sie das Verhalten eines Politikers nachweislich RICHTIG darstellen, und wüste Beschimpfungen anderer Poster unbehelligt stehen bleiben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.01.2010 08:57

Ich finde es durchaus angebracht, derartige Vorfälle zu thematisieren, denn sie werfen ein aussagekräftiges Bild auf die wahre Geisteshaltung unserer prominenten Mitbürger und Politiker, das in den schönen Propagandareden NICHT transportiert wird. Jeder Bürger sollte sich selbst ein Bild unserer Stadtbürger machen können und überlegen, welcher Politiker sie am besten vertritt. Ich bin übrigens absolut kein parteipolitisch motivierter Kritiker unserer SPÖ-Stadtpolitiker. Z.B. habe ich im Posting-Forum vor einiger Zeit dezidiert den roten Ex-Bürgermeister Hugo Schanovsky gelobt, denn dieser war und ist ein Mann von Verstand, Geist, Gesinnung und Kultur, wie man ihn nur selten findet. Und wie man sich in einem öffentlichen Gebäude gegenüber den anderen Menschen zu benehmen hat, das weiss Herr Schanovsky im Gegensatz zu bestimmten seiner Parteikollegen, selbstverständlich auch. Und nun, lieber Online-Zensor, walten Sie auf Geheiss irgend eines Partei-Sekretärs ihres Amtes.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 21.01.2010 23:28

Herr BGM Dobusch hat sicher seine Meriten. In seiner Regierungszeit hat sich Linz teilweise erstaunlich gut entwickelt. Natürlich hatte Linz hohe Einnahmen, so dass der finanzielle Spielraum immer groß war. Doch bei manchen Themen hatten und haben die Linzer SPÖ´ler wenig Lösungskompetenz und diese werden sie auch kaum bekommen. Die SPÖ hat in der Ausländerpolitik kaum brauchbare Konzepte, reagierte viel zu spät, kann den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr nicht ernsthaft forcieren und sieht zu, wie soziale Probleme steigen und die Stadt von Jahr zu Jahr schmutziger wird. Anstatt rechtzeitig mit Instinkt Probleme zu erkennen und zu lösen, wird immer reagiert, wenn´s schon zu spät ist. Und deshalb ist es gut, dass die SPÖ die absolute Mehrheit verloren hat und am besten wäre es, wenn ein "neuer Besen" im Bürgermeisteramt seinen Dienst aufnehmen würde. Aber bitte nicht Herr Luger, dieser hat statt Hausverstand Ideologie im Gehirn und weiss sich manchmal NICHT zu benehmen.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 22.01.2010 08:48

Ich kann mich erinnern, dass ich gestern eine Fortsetzung meines Postings geschrieben habe, dass von der online-Zensur offebar eliminiert wurde. Ich merke an: Der Grund, warum ich Herrn SR Luger schlechtes Benehmen attestiert habe (siehe Ende Erstes Posting oben), ist, dass ICH SELBST erlebt habe, dass Herr Luger neben mir in einem öffentlichen Gebäude in einer Menschenmasse (großer AK-Saal, Ende einer Veranstaltung) sich in unmittelbarer Nähe vieler Bürger eine Zigarette anzünden wollte und von diesem nicht erlaubten und rücksichtslosen Vorhaben auch nach höflicher Aufforderung meinerseits nicht Abstand nehmen wollte, sondern patzig reagierte. Dieser Vorfall ist Fakt und kann von meiner Frau, die dabei war, bestätigt werden. Angesichts der Tatsache, dass in diesem Forum Poster einander wüstest ohne wirklichen Grund beflegeln und diese beleidigenden Beiträge kaum zensiert werden, ist es für mich nicht einsichtig, dass WAHRE Begebenheiten zensiert werden.

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