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Neue Spur in ungeklärtem Linzer Mordfall

Von Gerhard Lukesch, 12. März 2012, 00:04 Uhr
Mord an Kellnerin vor Klärung?
Monika Simmer wurde nur 19 Jahre alt. Bild: privat

LINZ. Genau 20 Jahre nach dem Mord an Monika Simmer (19) in Linz, haben die Ermittler wieder Hoffnung: Ein Mann konnte durch einen Zufallstreffer in einem europäischen Land einer bisher nicht identifizierten Spur zugeordnet werden. Die Kriminalisten ermitteln bereits seit Wochen fieberhaft.

Der sogenannte „Cold Hit“ könnte im bisher ungeklärten Mord die Wende bringen: „Die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt laufen, es können aus kriminaltaktischen Gründen natürlich nicht alle Details bereits bekannt gegeben werden“, bestätigte Rainer Schopper, der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Linz, die Informationen der OÖNachrichten. Der „Treffer“ kam aus einem europäischen Land nach einem Abgleich in einer Datenbank. Sofort setzten sich die Ermittler auf die Spur des Mannes.

Genau 7305 Tage suchen die Kriminalisten bereits jenen Mann, der am 10. März 1992 wenige Minuten nach Mitternacht Monika Simmer im Spiellokal „Casino-Treff“ im Haus Rainerstraße 12 attackiert und getötet hatte. Die junge Frau war kurz vor Geschäftsschluss vom letzten Gast mit den Fäusten und wuchtigen Schlägen mit einer Bierflasche gegen den Kopf traktiert worden. Monika Simmer wurde von dem Unbekannten auch minutenlang gewürgt. Der Täter tötete die gebürtige Schärdingerin schließlich, indem er ihr ein abgebrochenes Bierglas in die rechte Halsseite rammte.

Bis zur Polizeireform im Juli 2005 waren Kriminalbeamte der Bundespolizeidirektion Linz für den Fall zuständig. Sie hatten bereits 55 Männer überprüft, von weiteren gab es Spuren, doch es gab dazu vorerst keinen Treffer.

Nachdem 2005 die Ermittler der Gruppe „Leib und Leben“ des Landeskriminalamtes den Akt übernommen hatten, stellte sich heraus, dass im Fall Simmer nur eine DNA-Untersuchung durchgeführt worden war: Ein blutiger Fingerabdruck in der Handtasche des Opfers. „Wir hofften sofort, dass die 1992 sichergestellten Kleidungsstücke der Toten, ihr Schmuck und die Tatwaffe nicht in der Zwischenzeit weggeworfen worden waren“, sagte ein Ermittler bereits im Jahr 2009 den OÖNachrichten. Glücklicherweise waren diese nicht verschwunden. Auf der Strumpfhose des Opfers konnte die Gerichtsmedizin Salzburg dann eine eindeutige Täter-DNA sicherstellen. Die 55 Männer, die bereits 1992 bekannt waren, wurden zum Vergleichstest gebeten, doch es war kein Treffer dabei. „Das DNA-Profil ist dennoch unser Trumpf-Ass“, sagten die Ermittler bereits im September 2010. Und: „Es ist die Täterspur. Wenn der Mann auch nur mit einer Kleinigkeit wieder anfällt, haben wir ihn.“

Jetzt war ein Mann mit einer „Kleinigkeit“ wieder angefallen. Auch nach 20 Jahren könnte ihn damit die Tat wieder einholen.

Die Ermittlungsergebnisse

Verdächtige: Lange Zeit galt ein Ägypter als verdächtig. Von ihm hatte es einen Fingerabdruck in dem Lokal gegeben. Eine DNA-Analyse schloss ihn 2010 eindeutig aus.

Letzter Gast: Es war mit Sicherheit der letzte Gast. Monika Simmer hatte bereits 9 der 10 Spielautomaten geöffnet und abgerechnet. Lediglich Automat Nr. 1 war nicht abgerechnet. An ihm wurden am 9. März 1992 insgesamt 3760 Schilling verspielt.

Beute: Im Lokal wurden zwar 26.000 Schilling in einer Handkasse an der Bar zurückgelassen, es fehlte jedoch ein Betrag von 3150 Schilling. War es der Verlust an Automat Nr. 1?




 

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