Attacke in Asylunterkunft: Afghane verletzte seine Frau mit Messer
GRÜNBACH/LINZ. Ein Messer in der einen Hand, einen vollen Benzinkanister in der anderen - so stürmte ein 37-jähriger Asylwerber aus Afghanistan am Samstag gegen 23.30 Uhr in eine Asylunterkunft in Hebertschlag, einem Ortsteil von Grünbach (Bez. Freistadt).
Dort rannte er in das Zimmer, in dem seine von ihm getrennt lebende Ehefrau mit den vier gemeinsamen Kindern schlief. Ohne Vorwarnung ging er mit dem Messer auf die 29-Jährige los und fügte ihr mehrere tiefe Schnitte im Gesicht zu. Dabei schrie er immer wieder, er werde die Unterkunft in Brand setzen und die gesamte Familie "auslöschen", so die Polizei.
Trotz ihrer schweren Verletzungen versuchte die Frau, den Tobenden zu beruhigen und ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Andere Bewohner der Unterkunft hatten mittlerweile die Exekutive alarmiert. Bei deren Eintreffen ließ sich der 37-Jährige widerstandslos festnehmen. Er wurde in die Justizanstalt Linz eingeliefert. Die Rettung brachte das Opfer ins Spital. Das Landeskriminalamt ermittelt. Gegen den Verdächtigen bestand ein Betretungsverbot für die ehemalige gemeinsame Unterkunft.
Asylverfahren dauern lang
Warum gerade Afghanen zuletzt häufig negativ in Erscheinung getreten sind, dürfte laut Integrationsressort des Landes auch mit der bei ihnen besonders langen Dauer der Asylverfahren und dem damit verbundene Frust zusammenhängen: Während die Verfahren bei Syrern derzeit "rasch gehen", werde bei Afghanen jeder einzelne Antrag genau geprüft.
5285 Flüchtlinge aus Afghanistan werden derzeit in der Grundversorgung des Landes betreut - mit Abstand die größte Gruppe vor Syrern (1647), Irakern (1473) und Iranern (820). Bei 340 der afghanischen Asylwerber handelt es sich um unbegleitete Minderjährige (330 Burschen, 10 Mädchen). (kri)
Video: Mit einem Messer hat ein 37-jähriger Afghane seine Frau attackiert und gedroht, die ganze Familie auszulöschen. Der Mann, gegen den ein Betretungsverbot besteht, wurde noch in der Aslyunterkunft in Grünbach bei Freistadt festgenommen.
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