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100 Tage Heinrich Schaller Raika-Generaldirektor: Mitten im Achten

Von Dietmar Mascher, 07. Juli 2012, 00:04 Uhr
Mitten im Achten
Bester Freund des Lentos: Auch hier löste Schaller Scharinger ab (im Bild mit den Künstlern Moti und Gil sowie Lentos-Chefin Stella Rollig) Bild: maschekS

100 Tage ist Heinrich Schaller jetzt Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank (RLB). Die tatsächliche Machtübernahme nach Ludwig Scharinger erfolgte schneller als erwartet.

Wer geglaubt hat, die Macht bei Raiffeisen Oberösterreich würde vom dritten in den achten Stock übersiedeln, hat sich gründlich getäuscht. Mitten im achten Stock der Zentrale beim Linzer Südbahnhofmarkt sitzt mit Ludwig Scharinger zwar der ehemalige Generaldirektor der Bank. Aber eher allein und ein bisschen weg vom Schuss. Das Sagen hat seit 31. März sein Nachfolger Heinrich Schaller. Und daran hat dieser auch von Anfang keinen Zweifel gelassen.

Formell wird sukzessive nachvollzogen, was de facto schon Realität ist. Schaller ist nicht nur RLB-Chef. Er übernimmt auch wie geplant die wichtigsten Aufsichtsrats-Funktionen. In der Amag sitzt er schon, diese Woche wurde er in den Aufsichtsrat der voestalpine gewählt. Bei der nächsten Sitzung dürfte er Stellvertreter des Vorsitzenden Joachim Lemppenau werden. Die Sitze in der Energie AG und in der Saline wird Schaller bei nächster Gelegenheit übernehmen. Auch in banktechnisch nicht so relevanten Funktionen wie bei den „Freunden des Lentos“ erfolgte ein Wechsel.

Langweilig wird Scharinger auch so nicht werden. Bis Jahresende ist er noch äußerst rühriger Vorsitzender des Uni-Rates an der Johannes Kepler Universität (JKU). Erst vor wenigen Tagen wurde er zum stellvertretenden Aufsichtsratschef der ÖBB gewählt. Nach eigenen Aussagen nimmt ihn vor allem die Präsidentschaft der russisch-österreichischen Gesellschaft in Anspruch. „Ich werde künftig mehr in Wien sein“, sagt Scharinger. Aber wenn er um seine Meinung gefragt würde, stehe er gerne zur Verfügung.

Dem Vernehmen nach ist das aber seltener der Fall, als er erwartet haben soll. Zwar ist diese Ratgeber-Funktion Teil seines auf ein Jahr befristeten Konsulentenvertrags. Schaller und sein Vorstandsteam hätten aber selten den Bedarf eines externen Rats bekundet, heißt es.

Leute, die Scharinger kennen, sagen, der Langzeit-Generaldirektor habe wohl selbst nicht damit gerechnet, dass der Machtwechsel so rasch erfolgen würde. Schaller hat aber schon zu Beginn in seinen Reden und auch in der Abgrenzung zu seinem Vorgänger klar gemacht, dass es bei Raiffeisen nun anders weiter geht.

Seine Kompetenz, die er schon bei der Wiener Börse und davor im RLB-Vorstand unter Beweis gestellt hat, ist unbestritten. Große Kunden und Geschäftspartner hat er in den ersten Wochen besucht und vor allem Kontinuität versprochen.

Auftritt vor allem im Team

Daneben ist augenfällig, dass Schaller seine Ankündigung umsetzt, als Teamspieler aufzutreten. Auf dem überwiegenden Teil der Eigenwerbung tritt Schaller mit seinem Vorstandsteam auf. Das Klima im Führungsteam soll sehr gut sein.

Was man nicht vom gesamten Haus sagen kann. Die Ankündigung des Vorstands in der Mitarbeiterzeitung, so ziemlich alles zu hinterfragen, was es in der RLB gibt, hat dem Vernehmen nach in einigen Abteilungen doch etwas Nervosität ausgelöst. „Vielleicht tritt dann zutage, dass es noch den einen oder anderen Frühstücksdirektor gibt“, sagt ein Mitarbeiter.

Dieser Bewertungsprozess dauert laut Schaller noch etwa bis Ende August. Dann sollen die Voraussetzungen für eine Umstrukturierung vorliegen. Schaller macht klar, dass er Kompetenzen bündeln will, die auf verschiedene Vorstandsmitglieder aufgeteilt sind. Explizit gilt das für das Risikomanagement.

Im Bereich der Beteiligungen ist vor allem das neue Vorstandsmitglied Reinhard Schwendtbauer gefordert. Dessen Verantwortungsbereich ist von Anfang klar definiert. Er soll das dichte Beteiligungsnetz der RLB durchforsten und strukturieren. Einen Abverkauf der Beteiligungen gibt es bis jetzt nicht und dürfte es auch nicht geben. Die strategischen Beteiligungen sind gegenwärtig auch kein Thema. Und sogar Zukäufe wurden in der Amtszeit Schallers schon getätigt.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 08.07.2012 23:41

Mascher-Artikel, aber es wäre schon interessant, was sich "mitten im Achten" jetzt so alles abspielt, und was nicht.

Beschäftigt sich der Herr Scharinger jetzt noch mit den Akten, die bei der RAIKA-Hausdurchsuchung im Winter eingesammelt wurden? Arbeitet er an einer Verteidigungs-Strategie, damit die Finanzturm-Affäre ohne Strafrechtsverfolgung an der RAIKA vorübergeht?

Was tut Herr Scharinger so den ganzen Tag, wenn er nicht von seinem Nachfolger und den Kollegen gefragt wird?

Was mich auch interessieren würde: Wie viel Geld haben die sündteuren RAIKA-Werbeeinschaltungen in den Nachrichten schon gekostet, die seit dem Amtsantritt von Herrn Schaller in den Nachrichten geschaltet wurden?

Zuletzt: Die Farbkombination von Frau Rolligs Kleidung am Foto ist wirklich origniell: Gackerlbraunes Kleid mit pinkfarbener Weste! So kombiniert wohl nur eine Kunst-Expertin. Die neugierigen Blicke von Mann und Frau sind ihr da gewiss!

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( Kommentare)
am 08.07.2012 11:47

hat meiner Oma Aktien (-Fonds) ins Wertpapier reingedrückt.
Natürlich nicht er persönlich, dazu hat er ja seine Leute, für diese fiesen Geschäftsmethoden.

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sting (7.357 Kommentare)
am 08.07.2012 11:57

Hättest du lieber ein neues Auto von der Omi bekommen, anstatt das Geld langfristig in der Wirtschaft anzulegen zu lassen?

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2012 11:59

zu verteidigen (der IMHO gar nichts damit zu tun hat), können Sie von Glück reden!

Anderen haben die Bankangestellten spanische und amerikanische Immobilien und griechische Staatsanleien "hineingedrückt". Lauter bombensichere Anlagen - bis die Zündschnur abgebrannt ist.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 08.07.2012 16:57

Und, sans gestiegen???

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cicero (6.590 Kommentare)
am 08.07.2012 05:08

Ein erfolgreicher Banker geht in Pension (wohlverdient, und nicht in Frühpension).
Und die Nachfolge wird auch professionell geregelt.
Die RLB ist eine tragende Säule des Wirtschaftsraums OÖ.
Ohne ihre Finanzkraft hätten wohl so manche Unternehmen in OÖ "alt" ausgesehen.

Man kann zu Scharinger stehen wie man will,
aber die Poster hier im Forum, die ihm ans Bein pinkeln,
können ihm nicht annähernd das Wasser reichen !

Oder können die Kritiker SELBST bessere Leistungen vorweisen ?
Dann bitte, meine Herren, vor den Vorhang !
Wir warten nur darauf, was ihr alles geleistet habt !

Ich warte vorallem auf die "besonderen Leistungen" der politischen Gegner.

Bitte, liebe Roten, präsentiert doch Eure hervorragenden Bankleistungen ?!

Aha.
BAWAG abgewirtschaftet.
ÖGB Streikkassa verwirtschaftet.
Bank Austria verscherbelt.

Bleiben die Linzer SWAP Spekulationen.
Damit werden wir sicher sagenhafte Gewinne "einfahren", nicht wahr, Herr Dobusch ?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.07.2012 13:09

Außer, den LH und den B über den Tisch zu ziehen?

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( Kommentare)
am 08.07.2012 16:30

Naja, in Enns ist durch die Biodiesel-Anlage einiges an Knete den Fluss hinabgegangen .......... siehe

http://www.krone.at/Oberoesterreich/Raiffeisen_uebernimmt_Biodiesel_Enns-Konkursmasse-Story-115070

Aber Glück hat man eben nicht jeden Tag !

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2012 16:42

riskiert?

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( Kommentare)
am 08.07.2012 16:52

Ja freilich, nur halt nicht mit eigenem Geld ........ die Aktionäre der Giebelkreuzler sowie die kleinen Sparer und Kreditnehmer werden sicher zumindest einmal wöchentlich aus Dankbarkeit eine Hl. Messe lesen lassen.

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sting (7.357 Kommentare)
am 08.07.2012 17:26

ist doch geschäftlich gesehen eigenes Geld, oder?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 08.07.2012 19:56

Genossenschafter hätte König Ludwig gehört?

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sting (7.357 Kommentare)
am 08.07.2012 20:23

Zustimmung des Aufsichtsrates.

Die angeblichen Sparer geht das gar nichts an.
Alles nur Propaganda.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.07.2012 12:20

und stoße auf Unverständnis bei den glückseligen Sozialstaatlern, die sich von unantastbaren Funktionären die Verantwortung abkaufen lassen.

In den 70ern schimpften sie noch gegen die Kapitalisten, irgendwann warens die Manager bis sie draufkamen, dass das ihre eigenen Leute in den Verstaatlichten waren. In Deutschland fanden sie endlich den Ackermann und die Banker aus den USA zum Fingerzeigen als Ziel für ihre Zeigefinger.

Sie selber sind es mit ihrer Unmündigkeit, die solchen Leuten die Verantwortung über ihr eigenes Geld überlassen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 09.07.2012 12:24

BAWAG wärs besser aufgehoben gewesen traurig

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( Kommentare)
am 08.07.2012 21:07

Nein, das gilt nur für Minister und Lobbyisten, die unser Steuergeld selbst einsackeln und sich dabei noch fromm und gottesfürchtig nennen.

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( Kommentare)
am 08.07.2012 21:25

Es steht auch "cicero" frei, sich täglich lächerlich zu machen.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 07.07.2012 16:44

grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2012 12:04

übrig, wenn die fleissige Wochenendzensur zugeschlagen hat.

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( Kommentare)
am 07.07.2012 10:51

Ja, so geht´s halt einem alten Bauern, ausse ins Auszugshäusl, dermal halt in den achten Stock, schön langsam werden die Privilegien beschnitten, ja selbst in der Kirche hat man hinten Platz zu nehmen .......... das hat sich Scharinger so nicht verdient.

Er, der wie ein Vater seine Untergebenen behandelte, der nach eigenen Angaben viele Firmen durch finanzielle Verwerfungen trug .... ja, Undank ist der Welten Lohn, auch bei den Giebelkreuzlern.

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donauwasser (406 Kommentare)
am 07.07.2012 18:56

So schlimm ist es auch wieder nicht! Gerüchten zufolge kriegt der Herr Neo-Pensionär vom neuen Vorstand jetzt eine eigene Parkbank am Linzer Südbahnhof - Markt, damit er ab und zu ganz entspannt die Tauben füttern kann, so zwischen Wien fahren und Interview geben.....

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2012 20:10

gheartse aaned!

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linzer_30 (169 Kommentare)
am 07.07.2012 10:40

... wann ist die OÖN zum Raika Mitteilungsblatt verkommen ?

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 07.07.2012 11:41

Seitdem der Gummistiefelkonzern sündteure Inserate schaltet!!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 07.07.2012 12:03

Der Kandidat hat 100 Punkte...

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2012 20:09

redet man nicht so!

Dös gheartsined.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 08.07.2012 10:23

Stimmt a wieda.

Über die OON redt ma ned, Die liest man!!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 07.07.2012 20:58

nichts geändert.

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2012 01:06

schaaoon

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.07.2012 10:15

Unterwürfigkeitsbotschaften und Gerüchte als richtiges Insiderwissen.

Der Scharinger ist ja nicht blöd! Er weiß doch, wie er selber damals seinen Chef hinausgedrängt hat.

Die Unterstellungen bezüglich seiner Erwartungen, wie schnell er sich seine Ablöse vorgestellt hat, sind daher aus den Fingern gesogen.

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