Freispruch für Paulus Manker
WIENER NEUSTADT. Paulus Manker ist am Freitag am Landesgericht Wiener Neustadt von den Vorwürfen der unbefugten Inbetriebnahme einer Lok, Sachbeschädigung und Körperverletzung freigesprochen worden.
Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab. Die Vorfälle ereigneten sich im Vorjahr in einer für die Aufführung seiner "Alma"-Inszenierung adaptierten Halle in Wiener Neustadt.
Der Wiener Regisseur und Schauspieler (58) soll sich am Abend des 1. November 2015 in der Wiener Neustädter Serbenhalle der ehemaligen Raxwerke, wo er das Theaterstück "Alma" aufgeführt hatte, eigenmächtig ins Führerhaus jener Lok gesetzt haben, die bei dem Stück zum Einsatz kam. Die Fahrt endete mit einem aus der Verankerung gerissenen Hallen-Tor und einigen beschädigten Paletten einer Plastikfirma. Der Sachschaden laut Anklage: mehr als 15.000 Euro.
Im Mai war die Anklage dann um den Punkt Körperverletzung erweitert worden: Bei einer Aufführung von "Alma" im Juni 2015 - im 20. Jahr dieser Inszenierung - soll nämlich eine Besucherin durch eine Fackel Verbrennungen u.a. an Wange und Brust davongetragen haben.
Die 31-Jährige, die den Vorfall nicht angezeigt hatte, schilderte heute vor Gericht, dass ihr Manker im Zuge des Spiels in einer bewussten Drehung und nach Blickkontakt die Fackel quasi ins Gesicht gestoßen hätte. Funken fielen auf ihre Oberbekleidung und Hose, Augenbrauen und Haare wurden versengt.
Auch wenn das Urteil nicht rechtskräftig ist, zeigte sich der Wiener Schauspieler und Regisseur danach "erleichtert". In einer Woche geht allerdings sein Zivilprozess gegen seinen einstigen Mäzen in die nächste Runde.
Der staatskünstler kanns sich's halt richten.
Jeder andere wäre verurteilt worden.
Wer sich "Alma" einige Male angeschaut hat, z.B. am Semmering, in Wien in der alten Postzentrale nahe der Börse, oder in Wr. Neustadt in der Serbenhalle oder auch in Venedig, musste feststellen, dass gewisse "Damen" dem Manker bis aufs Hosentürl nahe kommen wollen ......... und da hat´s eben gefunkt.