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Blindes Paar kämpft vor Gericht um Adoption von Kind

Von nachrichten.at/apa, 06. Mai 2011, 14:51 Uhr

LINZ. Ein blindes Kind will ein blindes Trauner Ehepaar adoptieren und geht vor Gericht, weil die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land den Adoptionsantrag abgelehnt hat.

Für Behindertenanwalt Erwin Buchinger ist das glatte Diskriminierung, wie er in einer Pressekonferenz am Freitag sagte. Soziallandesrat Josef Ackerl (S) verteidigte in einer Aussendung die Entscheidung der Behörden: „Es ist ein deutlich höheres Risikopotenzial gegeben.“

Dietmar Janoschek (40) und seine Lebensgefährtin Elfriede Dallinger (45) sind vor 20 Jahren erblindet. Im Juni 2010 stellten sie bei der BH einen Antrag, ein blindes Kind aus einem Entwicklungsland adoptieren zu dürfen. Sie hätten alle nötigen Kurse absolviert und eine Sozialarbeiterin habe bei einem Lokalaugenschein keine Gründe gegen eine Adoption festgestellt, hieß es in der Pressekonferenz. Dennoch sei ihr Ansuchen ohne Begründung abgelehnt worden. Nun wollen sie die Behörde klagen.

Es sei nicht Aufgabe der Jugendwohlfahrt, „kinderlosen Paaren zur Verwirklichung ihres individuellen Familienglücks zu verhelfen“, konterte Ackerl. Er könne zwar aus Gründen der Amtsverschwiegenheit nicht auf die persönlichen Voraussetzungen des Paares eingehen, es gebe aber auch einige allgemeine Überlegungen, die gegen eine Adoption sprechen würden: Alltägliches wie ein Zeckenbiss, ein Sonnenbrand oder das Auftreten eines Ausschlags könne mangels Wahrnehmung zum ernsten Problem werden. Bei einem Unfall, beispielsweise dem Sturz von einem Klettergerüst, sei eine adäquate Erstversorgung nicht gewährleistet, begründete Ackerl die negative Entscheidung.
 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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luckyluke (1.091 Kommentare)
am 07.05.2011 22:23

Ich kenne eine alleinerziehende blinde Mutter; sie ist eine wunderbare Persönlichkeit und hat ihrem Sohn eine hochwertige Ausbildung geboten und ihn erfolgreich in ein aufrichtiges und unabhängiges Leben geführt.
Auch etliche blinde Paare - wie z.B. die von zar erwähnte Radio-Moderatorin - beweisen sich als gute Eltern. Deren Kinder werden ja auch einmal Ausschläge haben, irgendwo herunterfallen und all das, was Ackerl da befürchtet, passiert auch denen....
Und die blinden Eltern werden damit fertig.!!!
Ackerl hat da nichts anderes als warme Luft herausgelassen;; bei den Leuten, die dieser ablehnenden Bescheid zu verantworten haben, ist Menschlichkeit und Kompetenz zu hinterfragen !!!

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( Kommentare)
am 07.05.2011 01:30

mögen doch mal Rücksprache mit Constanze Hill und ihrem Gatten machen. Das PsychologInnen-Ehepaar - sie ist von Life Radio bekannt - hat zwei Kinder im schulpflichtigem Alter großgezogen und: beide sind BLIND!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.957 Kommentare)
am 07.05.2011 00:10

solange es noch Kinder in den Heimen der ganzen Welt gibt, die auf Eltern warten! Die Altersgrenze gehört hinaufgesetzt! Wenn Eltern einen tödlichen Verkehrsunfall haben, dann sorgen die Grosseltern für deren Kinder! Diese Leistungen in der Gesellschaft gehören aufgezeigt! Ohne diese kraftvollen Menschen wären wir aufgeschmissen! Diese Grosseltern werden nochmals Eltern und haben den Verlust der eigenen Kinder zu tragen! Wo bleibt hier die "Jugendwohlfahrt"? Wo nehmen wir schnell Wahleltern her?
Die Lebenserwartung hat sich erhöht und wird vom Gesetzgeber ignoriert! Was arbeiten diese 183 Nationalräte überhaupt, wenn sie nur unsere Ideen abschreiben und selbst keine Visionen entwicklen? Wenn man nur in den Sessel klebt und zum Volk keine Verbindung durch die Praxis hat, wird man mit gesunden Augen blind!

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observer (22.222 Kommentare)
am 06.05.2011 23:52

ist aber nicht verheiratet, sondern lebt in einer Lebensgemeinschaft. Das ohne jede moralische Wertung, nur als Information. Man kann zwar argumentieren, dass auch Ehen
auseinandergehen können, was auch stimmt - aber eine Lebensgemeinschaft ist wohl da eher gefährdet, weil die "Ausstiegshürde" geringer ist. Und dann bleibt in so einem Fall ein besonders schutzbedürftiges, weil blindes Kind womöglich über. Das muss man wohl auch bedenken.

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( Kommentare)
am 07.05.2011 01:27

wie schlimm.

Also fordern wir Zwangsverhütung bis zum Ehedokument?

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observer (22.222 Kommentare)
am 07.05.2011 07:14

ein Blödsinn, was du schreibst. Aber zwischen eigenen Kindern
und Adoptionsbewilligung ist ein Unterschied.

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GunterKoeberl-Marthyn (17.957 Kommentare)
am 06.05.2011 21:26

wenn dem Partner die Augen verbunden werden, damit man die Zärtlichkeit noch besser fühlen kann! "Dich erkenn´ ich mit verbund´nen Augen, in der Nacht und in der Dunkelheit"!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.957 Kommentare)
am 06.05.2011 20:11

Ich selber probe die Blindheit,weil ich mich in deren Lage versetzen möchte,um besser zu verstehen!Dabei habe ich Erfahrungswerte entdeckt,die ich sonst nie erleben hätte können!Die Stimmen der Personen werden wichtig,die Geräusche deutlicher!Wenn ich mein Ketterl mit dem komplizierten Verschluss schliessen möchte,mache ich jetzt die Augen zu und habe wesentlich mehr Gefühl in den Fingern!Ich brauche kein Licht mehr im Stiegenhaus!Ich habe heute im TV das zukünftige"Zuhause"des glücklichen Kindes gesehen,die dort bald einziehen wird!Die Freundin meiner Mutter führte trotz"Blindheit"einen ausgezeichneten Haushalt für die Familie!Grundbedingung ist:Jedes Hemd,jede Hose,jedes Messer,jedes Möbelstück bleibt und kommt auf den selben Platz!Ich bedanke mich bei diesem wunderbaren zukünftigen Elternpaar für den Willen,einem Kind ohne Eltern Geborgenheit zu schenken!Dieses Kind wird reich an Gefühlen werden und unserer Gesellschaft neue Wege zeigen,davon bin ich in meiner Vision fest überzeugt!

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GunterKoeberl-Marthyn (17.957 Kommentare)
am 06.05.2011 20:27

Wir warteten auf die Strassenbahn!Einer blinden Frau habe ich meine Hilfe beim"Einstieg"angeboten!Sie sagte mir dann,dass keine Strassenbahn kommen wird,weil ab 19 Uhr nur noch ein Bus fährt!Also hätte ich ewig auf die "Bim" gewartet!Ich bedankte mich für diese Mitteilung und haben uns für den Bus entschieden!Da hat sie mich dann doch um die "Einstiegshilfe" gebeten,denn der Bus hält sich nicht an eine Linie und hält wo er will!Ich habe diese Situation den Verkehrsbetrieben in Graz gemeldet, die dann eine Haltelinie einführten!Auf der Linzer Landstrasse hängte ich mich bei meiner Tochter ein,denn von Zeit zu Zeit bin ich blind!Die Verkehrsgeräusche,das murmeln der Menschen,und die Vertrautheit,meinen Weg meiner Tochter anzuvertrauen!Es waren Wahlwerber,die etwas verteilten!Nach einigen Metern fragte ich was meine Tochter bekommen hat!Ein Zuckerl,und für mich?Wir sind zurückgegangen und haben freundlich protetiert!Denken die,ich könnte als Blinder nicht das Kreuz bei der Wahl schreiben?

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Marie-Luise (2.228 Kommentare)
am 06.05.2011 18:51

Natürlich ist es nicht Aufgabe der Jugendwohlfahrt einem kinderlosen Paar zum Familienglück zu verhelfen. Das verlangt das Paar auch gar nicht.
Aber es kann auch nicht Aufgabe der Jugendwohlfahrt sein, einem Paar das Familienglück zu verwehren. Genau das geschieht in diesem Fall.
Auch wenn ein Kind bei biologischen Eltern lebt, kann es vom Klettergerüst fallen oder von einem Zeck gebissen werden. Das passiert sogar, wenn Kinder und Eltern sehende Augen haben.
Die Einwände sind völlig bei den Haaren herbegezogen und im höchsten Maße unfair. Glaubt Herr Ackerl, dass ein blindes Kind, das in einem Heim in einem Entwicklungsland lebt, einen persönlichen Diener hat, der ständig um das Kind herumschwanzelt, damit es ja von keinem Insekt gebissen wird und niemals über einen Stein stolpert?

Wie viele Kinder kommen in Österreich Jahr für Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben? Herr Ackerl, Sie können sicher sein, dass dieses Kind niemals von seinen Eltern im Auto herumgefahren wird.

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sunnyboy (2.719 Kommentare)
am 08.05.2011 11:40

herumgefahren - ist das nix gefählich? zwinkern

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boehmerwaldhex (817 Kommentare)
am 06.05.2011 18:41

Ach selten, dass Kinder Eltern adoptieren zwinkern

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