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Mythos Florianibräu: Eine Bier-Pilgerstätte in Dörnbach

Von Philipp Braun, 11. Februar 2022, 00:04 Uhr
Mythos Florianibräu
Max Kölbl tritt in die Fußstapfen seines Vaters Rudi. Gemeinsam brauen sie ausgezeichnetes Bier. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Zwölfmal im Jahr wiederholt sich das Schauspiel und das besinnliche Dörnbach in der Marktgemeinde Wilhering wird um acht Uhr morgens überrannt.

Aus allen Himmelsrichtungen strömen gut gelaunte Menschen nach Dörnbach. Die meisten von ihnen halten eine Holzkiste in der Hand, scherzen und bilden vor dem ehemaligen Feuerwehrzeughaus eine Menschenschlange. Das Motiv ist nachvollziehbar: handwerklich gebrautes Bier des Florianibräus.

Um den Mythos zu verstehen, blickt man zurück: Der junge Rudi Kölbl war im Anlagenbau beschäftigt. Ende der 80er-Jahre verschlug es ihn beruflich auf libysche Ölfelder. Dort wurde (aus der Not heraus) von Engländern und Amerikanern Bier gebraut – Rudi Kölbl war begeistert. Als geborener Aigen-Schlägler durchaus mit Bier sozialisiert, begann er, zuerst im eigenen Keller Bier zu brauen, ehe es ihn privat nach Dörnbach zog. Dort ermöglichte ihm die Familie Fischer, im alten Feuerwehrzeughaus das Bierbrauen zu professionalisieren. Mithilfe von Freunden und Familienmitgliedern entstanden das Sudwerk, Gär- und Lagertanks und eine Flaschenwasch- und Abfüllanlage. Als letzte Ausbaustufe wurde 2015 über dem Gär- und Lagerkeller die sogenannte Brauveranda errichtet.

Alles unter einem Dach

"Unsere Philosophie war immer, unter einem Dach die Würze herzustellen, Bier zu vergären, in Mehrwegflaschen zu füllen und lokal auszugeben. Sogar die Holzkisten für die Biere nageln wir selbst zusammen", sagt Kölbl. Zwei Biersorten werden mithilfe von Braufreunden zwölfmal im Jahr in Bügelverschlussflaschen abgefüllt: der halbdunkle Landler und ein kräftiges, naturtrübes Pils. Zusätzlich braut Jungbraumeister Max jeden Monat ein Spezialbier unter dem Slogan "Bier des Monats", das in 0,33-l-Flaschen erhältlich ist. Freilich könnte man mehr produzieren, die Familie besitzt aber die Größe, klein zu bleiben. "So macht es noch Spaß und wir können die soziale Qualität hochhalten."

Den Gästen gefällt diese Einstellung. Sie kommen nach Dörnbach, kaufen Bier oder gönnen sich ein Wurstmenü, begleitet von guten Gesprächen. Oder sie buchen gleich ein Brauseminar. So wie die Restaurantcrew des 5-Hauben-Restaurants Ikarus aus dem Hangar 7 in Salzburg, die im Jänner ihr eigenes Bier brauten. Die Sommeliers bieten das Bier im Monat März, exklusiv im Ikarus, als Aperitif an - und tragen den Mythos Florianibräu auch nach Salzburg.

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Autor
Philipp Braun
Kulinarik-Redakteur
Philipp Braun
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1  Kommentar
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kpader (11.506 Kommentare)
am 06.03.2022 11:42

Klingt gschmackig! PROST!

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