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Ein Tumor ließ Laras Welt plötzlich dunkel werden

Von Valentina Dirmaier, 03. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Ein Tumor ließ Laras Welt plötzlich dunkel werden
Lara (mit Blindenschleife am Arm) hat ihr Augenlicht verloren. Nicht aber ihre lebensfrohe und tapfere Art. Bild: Weihbold

SANKT FLORIAN/INN. OÖN-Christkindl will Mädchen, das vor zwei Jahren erblindete, einen Begleithund finanzieren.

"Hallo. I bin die Lara. Kennan wir uns?" Mit einem Lächeln auf den Lippen streckt das kleine Mädchen ihre Hand selbstsicher aus, grüßt und fängt munter zum Erzählen an. Über die Schulaufgaben. Übers Stricken-Lernen. Übers Schnitzel, das sie am liebsten isst.

Völlig normal für eine Sechsjährige, die ihre Brüder hänselt, liebend gerne malt. Aber in Laras Welt ist nichts normal. Der Sonnenschein, der Wirbelwind, das jüngste Kind der Schmidhubers aus St. Florian (Schärding) ist seit zwei Jahren blind. Schuld ist ein Gendefekt, der besonders das Zentralnervensystem befallen hat und bei Lara kurz nach der Geburt Schlafstörungen auslöste.

Tumore am Sehnerv entdeckt

"Wir haben schon bald gemerkt, dass das Kind anders ist. Anders als die Brüder. Sie hat immer geschrien", erinnert sich ihre Mama Petra Schmidhuber. Doch damals wusste noch niemand, was mit dem Mädchen los war.

Erst ein Test, der zufällig bei einem Gehörgangsinfekt gemacht wurde, brachte Erkenntnis: eine schwere Form der Neurofibromatose Typ 1. Die Erkrankung, die auch Morbus Recklinghausen genannt wird, wurde diagnostiziert, als Lara dreieinhalb Jahre alt und ihr Sehvermögen noch intakt war.

"Damals bestand kein Handlungsbedarf", erzählt die 40-Jährige. Aber als sich Tumore in Laras Kopf nisteten und einer davon ihren Sehsinn befiel, begann der Leidensweg des Mädchens. Da die Wucherungen an einer äußerst empfindlichen Stelle liegen, war keine Operation möglich. Laras Welt wurde immer dunkler. "Das ging schleichend. Erst begann Lara zu schielen. Das war im Herbst vor zwei Jahren", erzählt die Dreifachmutter.

Die Eltern haben noch eine neue Brille besorgt, sich aber keine Sorgen gemacht. "Uns ist nicht sofort aufgefallen, dass Lara immer weniger gesehen hat. Sie hat das sehr gut komprimiert." Nur wenige Wochen später, es ist Weihnachten 2014, erblindet das Mädchen.

20 Monate Chemotherapie

Kurz nachdem Petra und Manfred Schmidhuber diesen Schock verdauten, kam die nächste Hiobsbotschaft: Ihre Tochter muss alle zwei Wochen nach Linz, um eine Chemotherapie über sich ergehen zu lassen. Dadurch ging es endlich aufwärts, die Behandlung schlug an, das Wachstum der Tumore, konnte eingedämmt werden. 20 Monate später konnte die Therapie beendet werden.

Seither hat sich Lara zur Vorzugsschülerin entwickelt. Doch die Freude kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die fünfköpfige Familie auch immer mit Rückschlägen zu kämpfen hat. Etwa jetzt in der Weihnachtszeit, wie Mama Petra mit Tränen in den Augen erzählt. "Es tut unendlich weh, dass Lara so vieles nicht mehr sehen kann."

Und auch der Umgang mit Gleichaltrigen bereitet Sorgen. "Die anderen Kinder können mit ihrer Blindheit noch nicht umgehen. Es ist schon vorgekommen, dass Lara irgendwo stehen gelassen wird."

Deshalb will die Familie einen Begleithund, der ihr bei der Orientierung helfen soll, organisieren. Dabei will auch das ÖONachrichten-Christkindl helfen und unterstützt die Familie mit einer Spende.

Für Lara ein Grund kurz vor ihrem Abschied mit einem Strahlen im Gesicht ihr neues Lieblingslied anzustimmen. "Ich trag’ dein Licht in die Welt hinein ... dann wird es nicht länger mehr dunkel sein"...

 

Die Helfer des OÖN-Christkindls

Helfen kann das OÖN-Christkindl nur, weil viele Landsleute im Advent ihre Herzen und Geldtaschen öffnen. Etwa bei der Christkindlgala „Im Weißen Rössl“, die am kommenden Donnerstag, 8. Dezember, zu Mariä Empfängnis im Musiktheater Linz stattfindet. Weil die Künstler auf die Gagen und das Landestheater auf die Einnahmen verzichtet, kann der Reinerlös an Notleidende im Land gespendet werden.

Ebenfalls einen großen Beitrag für die OÖN-Weihnachtsaktion leisten heuer die oö. Gärtner, die bei ihrer traditionellen Weihnachtsgartenschau im Stift Wilhering (8. Dezember, 9.30–18 Uhr, am 10. Dezember, 12–18 Uhr, und am 11. Dezember, 9.30–18 Uhr) Weihnachtssterne verteilen und den Erlös ans Christkindl spenden.

Der Lions Club Linz Johannes Kepler und der Round Table 42 unterstützen das Christkindl mit ihrem Adventkalender. Unter www.schenk-freude.at, können alle Teilnehmer spenden und gewinnen.

Auch die Mitarbeiter der Kepler-Uni-Klinik helfen: In den Krankenhäusern werden Kekse verkauft, die Einnahmen kommen der OÖN-Aktion zugute

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