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Umbau in der Spitalslandschaft: Gespag und Uni-Klinik kommen unter ein Dach

Von Wolfgang Braun, 19. April 2018, 00:04 Uhr
Umbau in der Spitalslandschaft: Gespag und Uni-Klinik kommen unter ein Dach
Kepler-Universitätsklinikum und die Krankenhäuser der Gespag sollen in einer Holding zusammengeführt werden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

Projektgruppe arbeitet seit März intensiv – es zeichnet sich eine Holding-Lösung ab.

Es ist so etwas wie der zweite Anlauf: Was bei der Gründung des Kepler-Universitätsklinikums aus politischen und vor allem auch atmosphärischen Gründen nicht geschafft wurde, soll nun – mehr als zwei Jahre später – gelingen: Die Spitäler der Landesspitalsholding Gespag und die Kepler-Klinik sollen unter ein gemeinsames Dach kommen.

Eine Projektgruppe des Landes arbeitet seit 1. März unter der Leitung des Beraters Wolfgang Bayer und Landesfinanzdirektorin Christiane Frauscher an mehreren Varianten. Bayer ist mit der oberösterreichischen Spitalslandschaft bestens vertraut, er hat die beiden großen Spitalsreformen der vergangenen Jahre federführend begleitet.

Oberösterreichs Spitalslandschaft leidet seit jeher an einer überdurchschnittlichen Trägervielfalt – Gesundheitsexperten sehen darin einen massiven Kostentreiber. Gespag und Kepler-Klinik zusammenzuspannen, wäre daher langfristig ein großer Wurf.

Aber unkompliziert ist die Sache nicht. An der Kepler-Klinik – entstanden aus einer Fusion aus dem AKH der Stadt Linz bzw. den Gespag-Häusern Landesfrauenklinik und Wagner-Jauregg – halten das Land über die Landesholding 74,9 und Linz 25,1 Prozent.

In Kürze soll präsentiert werden, wie die Konstruktion aussieht, mit der man Gespag und Kepler-Klinik zusammenführen will. Zwei Wege wurden diskutiert: Erstens eine Holding-Konstruktion, die man über beide Träger spannt. Und zweitens die Umwandlung der Gespag in eine große Landes-Gesundheitsholding, in die auch die Kepler-Klinik eingebracht werden könnte. Dem Vernehmen nach soll jedoch letztere Lösung bereits vom Tisch sein, weil der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) sein Veto eingelegt hat. Linz hat mit seinem Anteil an der Kepler-Klinik vertraglich zugesicherte Rechte. Ohne Ja aus Linz können solche gesellschaftsrechtlichen Veränderungen nicht über die Bühne gehen. Die Kepler-Klinik (und damit auch das frühere Linzer AKH) komplett an die Gespag abzutreten, ist in Linz politisch nicht vorstellbar. Für die Kepler-Klinik, die ohnehin noch unter Gründungswehen leide, wäre ein solcher nächster Einschnitt fatal, heißt es in Linz.

Daher kommt es aller Wahrscheinlichkeit nach zur Gründung einer Holding, in die Gespag und Kepler-Klinik eingebracht werden. In zwei Jahren soll die Holding ihren Betrieb aufnehmen. Dann enden auch die Verträge der Vorstände der Gespag (Karl Lehner und Harald Schöffl) sowie jene der Kepler-Klinik-Geschäftsführung (Elgin Drda und Heinz Brock).

Brisante Frage IT-System

Offen ist, welche Kompetenzen die Holding erhält. Wird sie nur eine Dachgesellschaft mit zwei den Führungen in Gespag und Kepler-Klinik übergeordneten Vorständen? Oder wird sie eine Unternehmensführung, in der auch die Stabsstellen der beiden Spitalsträger zusammengeführt werden? Diese Entscheidung soll bis Ende des Jahres fallen. Brisant ist auch die Frage, welches IT-System die Spitäler der Holding künftig nutzen sollen. Einheitlich soll es natürlich sein. Pikant: In der Kepler-Klinik ist man eben mühsam dabei, die IT zu vereinheitlichen, und zwar auf das System des früheren AKH. Hier könnte eine Rolle rückwärts ins Haus stehen.

Gespag und Kepler-Klinikum

Das Kepler-Universitätsklinikum nahm mit 31. Dezember 2015 den Betrieb auf. Es ist im Zuge der Gründung der Medizinischen Fakultät an der Kepler-Universität aus den früheren Spitälern AKH Linz, Landesfrauen- und -kinderklinik sowie der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg entstanden. Mit rund 1800 Betten und mehr als 6000 Mitarbeitern ist es das zweitgrößte Spital ganz Österreichs.Die Landesspitalsholding Gespag betreibt sechs Spitäler an acht Standorten und ist damit Oberösterreichs größter Spitalsträger. Neben Beteiligungen an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe und an Reha-Zentren führt die Gespag seit heuer auch die vier Landespflege- und -betreuungszentren. In der Gespag-Unternehmensgruppe sind derzeit rund 7200 Mitarbeiter beschäftigt.

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11  Kommentare
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INKA7 (166 Kommentare)
am 19.04.2018 19:41

Eine Monopolstellung der Gespag in OÖ ist weder für die PatienInnen noch für das gesamte medizinische Personal sinnvoll. Wo bleibt der vielgepriesene Wettbewerb?? Der angepriesene Vorteil beim Einkauf in Riesenmengen wird durch zahlreiche andere Nachteile ad absurdum geführt. Versprochene Einsparungen in der Verwaltung sind die sprichwörtliche Karotte, der alle Esel nachlaufen, sie wird nie erreicht werden!

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Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 19.04.2018 17:34

groß größer unübersichtlicher! immer ein Nachteil für Patienten !

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santabag (5.939 Kommentare)
am 19.04.2018 11:46

Ich bin auch für eine Zusammenlegung von GESPAG und KUK. Dazu würde ich aber noch die Spitäler der anderen Träger zusätzlich mit ins Boot holen (Barmherzige Brüder, Barmherzige Schwestern, Elisabetinen etc.).
Ich bin mir sicher, dass die Verwaltungsebene dann ein wenig schlanker wird. Außerdem könnten Patienten schneller in das richtige Spital überwiesen werden, wenn es die Diagnose erfordert.

Leider werden es die zuständigen Politiker aber niemals zulassen, dass es eine objektive Postenbestzung geben wird, wo nur die fähigsten Leute an die richtigen Positionen gelangen können.

Jede Personalkommission wird schon im Vorfeld politisch besetzt, sodass das Endergebnis schon vor der ersten Sitzung feststeht.
Der absolute Wahnsinn ist allerdings, wenn nun eine zusätzliche Verwaltungsebene eingezogen wird.

Die Kosten für das Spitalswesen steigen nicht deshalb, weil es mehr Ärzte gibt, die Patienten behandeln. Sondern weil es mehr Politikergünstlinge gibt, die versorgt werden müssen.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 19.04.2018 12:15

Ich bin dafür dass es überhaupt nur mehr ein Krankenhaus gibt!

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 19.04.2018 13:30

Ich bin dafür, dass es überhaupt keine Krankheiten mehr gibt, weil dann könnten wir den gesamten Gesundheitsbereich einsparen. Als alter Gewerkschafter bin aber gegen meinen Vorschlag, weil die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellen würde.

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Vivere (1.088 Kommentare)
am 19.04.2018 09:10

anstatt den stark überlasteten operativen Bereich endlich zu entlasten wird eine weitere Verwaltungsebene aufgesetzt und noch mehr Gesundheitsbudget in nicht leistende Verwaltung gesteckt!!!!

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 19.04.2018 13:20

Richtig - auch wenn nicht leistende Verwaltung doch eher krass formuliert ist...

Der Chef der AOK hat gestern gerade erklärt, dass die Zusammenlegung von mehr als 30 Trägern zu einem Einzigen bis dato keine Einsparungen gebracht hat (Projektkosten, Fusionskosten, Kosten für IT-Landschaft, Beraterkosten,...)

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 19.04.2018 05:02

Nachdem in der KUK schon Versorgungsposten für die Schwarzen und Roten geschaffen wurden, gehe ich davon aus, dass jetzt die schwarzen (unter neuem LH) wieder mehr davon brauchen und die Blauen auch am Kuchen mitnaschen wollen ....

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renele (3.081 Kommentare)
am 19.04.2018 07:35

Und nennen Sie mir einen Grund warum keine Blauen dabei sein sollten ?

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hn1971 (2.004 Kommentare)
am 19.04.2018 07:58

Weil diese keine Ahnung haben und die Ministerin mehr als peinliche Aussagen macht und eine Fehlbesetzung ist!

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watergate2000 (1.470 Kommentare)
am 19.04.2018 08:16

Weil die Blauen, zurecht, das immer kritisiert haben.
Das war allerdings vor der Zeit in der Regierung. Jetzt haben sie solche Grundsätze vergessen.
Die Blauen sind damit angetreten alles besser zu machen. Das tun sie nicht, das ganze Gegenteil ist der Fall. Und das ist zu kritisieren!

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