Panda wanderte durch ein kleines chinesisches Dorf
PEKING. Weibchen erst vor kurzem in die Wildnis entlassen
Ungewöhnlicher Besuch in einem chinesischen Dorf: Ein Panda wanderte durch einen kleinen Ort in der Provinz Sichuan – und löste Begeisterung bei den Einwohnern aus. Zuerst wurde der schwarz-weiße Bär zwischen den Häusern eines Dorfes im Kreis Wenchuan entdeckt, wahrscheinlich war er auf der Suche nach Nahrung.
Das Weibchen schlenderte durch einen Gemüsegarten, trottete eine Straße entlang und kletterte auf einen Baum. Die große Menschenmenge, die sich mittlerweile eingefunden hatte, ließ die Bärin völlig kalt.
Bei dem Tier handelt es sich um Zhenzhen, ein elf Jahre altes Weibchen, das in Gefangenschaft aufwuchs und vor kurzem als Teil eines Fortpflanzungsprojekts in die Wildnis entlassen wurde.
Nach Zhenzhens mehrstündiger Entdeckungstour brachten die Wissenschaftler des Forschungszentrums für den Erhalt und die Erforschung das große Pandaweibchen zurück in die Forschungsstation Wolong Shenshuping.
"Wenn sie in Paarungsstimmung ist, lassen wir sie aus dem Gehege, in der Hoffnung, dass sie sich mit wild lebenden Pandabären paart", erklärte der Direktor der Forschungsstation, Wu Daifu, im chinesischen Fernsehen.
Hoffnung auf Nachwuchs
Freigelassene Panda-Bären wandern öfter durch die Dörfer um das Reservat, in dem sie leben, sagte Wu im Interview. Nach ihrer Rückkehr wird nun untersucht, ob die Bärin trächtig ist. Man sei sich zwar nicht sicher, hoffe aber das Beste, fügte Wu hinzu.