Jeder Zehnte fuhr schon einmal bei Rot über die Ampel
WIEN. Im Jahr 1914 wurden in den USA am 5. August die ersten Ampeln der Welt aufgestellt. Seither wird bei Rot gehalten und bei Grün gefahren. Zumindest im Regelfall.
Laut einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 akzeptieren drei Viertel der Autofahrer (72 Prozent) die Rotphasen als notwendigen Bestandteil des geregelten Verkehrs. Ein Fünftel allerdings findet die Wartezeit an der roten Ampel einfach nur zeitraubend. Trotzdem leisten die Autofahrer dem Rotlicht in der Regel Folge und bleiben stehen – auch wenn jeder Zehnte angibt, bereits einmal bei Rot gefahren zu sein.
Wechseln die Autofahrer jedoch in die Rolle des Fußgängers oder des Radfahrer, sieht die Sachlage schon anders aus: Knapp ein Drittel (30 %) gibt an, manchmal bei Rot über die Straße zu gehen, wenn die Kreuzung gut überschaubar ist. Ein Viertel der Befragten ignoriert als Fußgänger schon einmal das rote Signal, wenn keine Kinder in der Nähe sind.
Die große Mehrheit der Autofahrer findet, Ampeln sollten künftig intelligenter werden. 70 Prozent wünschen sich Verkehrslichter, die das aktuelle Verkehrsaufkommen erfassen und ihre Rot- oder Grünphasen danach ausrichten. Mehr als die Hälfte der Befragten fände Lichtzeichenanlagen gut, die die verbleibende Zeit der Rot- oder Grünphase anzeigen, wie es in anderen Ländern bereits üblich ist. Ein Fünftel der Befragten wünscht sich Informationen über Unfälle oder Baustellen in der Nähe.
Die Lichtzeichenanlage galt weltweit lange als sicherstes Mittel, eine Kreuzung zu regeln. Dass dem nicht ganz so ist, hat die Unfallforschung der Versicherer herausgefunden. Immer öfter werden – sofern es die Platzverhältnisse zulassen – Kreisverkehre gebaut.