Homosexueller Tochter Schläge angedroht: Prozess
KLAGENFURT. Nach einem völlig eskalierten Streit um die Homosexualität seiner 17-jährigen Stieftochter ist gestern ein 32-jähriger Albaner am Landesgericht Klagenfurt verurteilt worden.
Der Mann wurde wegen Nötigung verurteilt, er fasste eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu je vier Euro, insgesamt 720 Euro, aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
"Ich habe kein Problem mit Homosexualität, jeder soll so frei sein, wie er will", erklärte der Angeklagte vor Richter Oliver Kriz. Und auch die Ehefrau des Angeklagten beteuerte: "Ich war nie dagegen, dass sie homosexuell ist, sie hätte nur mit mir darüber reden sollen." Ganz anders klang das allerdings, als die 17-jährige Stieftochter selbst aussagte: "Sie sind beide homophob, haben gesagt, dass sich Homosexualität für Albaner nicht gehört." Und: "Sie haben mir gedroht, mich in den Kosovo zu bringen und mir die Homosexualität auszutreiben."