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Nur am Wörthersee ist es exklusiver als am Attersee

Von Edmund Brandner, 29. Juli 2019, 00:04 Uhr
Nur am Wörthersee ist es exklusiver als am Attersee
In den vergangenen Jahrzehnten gab es einen schleichenden Ausverkauf der Seeufer. Bild: ebra

SEEWALCHEN. "Betreten verboten": 76 Prozent des Seeufers am Attersee sind in privater Hand.

Die Rechercheplattform Addendum hat vermessen, wie zugänglich Österreichs Seen für die Öffentlichkeit noch sind. Genauer gesagt: wie hoch der Anteil privater Uferstreifen ist. Der Attersee nimmt hier einen traurigen Spitzenplatz ein. 76 Prozent des Ufers sind exklusives Privateigentum und nur 13 Prozent öffentlich zugänglich. (Der Rest sind unzugängliche Naturuferzonen.) Übertroffen wird der Attersee nur vom Wörthersee in Kärnten. Dort sind 80 Prozent des Ufers in privater Hand.

Die schleichende Privatisierung der Seeufer fand aber auch an den anderen Salzkammergutseen statt. Etwa am Traunsee (43 Prozent privat, 18 Prozent öffentlich), am Mondsee (54 Prozent privat, 8 Prozent öffentlich) oder am Wolfgangsee (51 Prozent privat, 16 Prozent öffentlich).

Dass so viele Seeufer verbaut sind, liegt einerseits daran, dass das Geschäft mit Seegrundstücken lukrativ ist. Zum anderen haben Land und Gemeinden jahrzehntelang nichts gegen den Ausverkauf unternommen. Stattdessen wurde Grünland munter in Bauland umgewidmet.

Jahrzehntelang weggeschaut

Auf Betreiben der Grünen hat Oberösterreich als erstes Bundesland im April den freien Seezugang als Staatszielbestimmung in der Landesverfassung verankert. Diesem Bekenntnis müssen nun Taten folgen, fordert der Grüne Landtagsabgeordnete Gottfried Hirz. Der Regauer sieht dazu aktuell Möglichkeiten. In Weyregg will die Gemeinde mindestens die Hälfte einer ÖBB-Liegenschaft am Atterseeeufer kaufen und öffentlich zugänglich machen. "Die Landesregierung sollte dazu beitragen, dass die gesamte Fläche gesichert werden kann", so Hirz.

Auch in Weyregg fordert Hirz eine Initiative des Landes. Dort möchten die Bundesforste einen Uferstreifen beim Bundesforstbad privatisieren.

Die öffentliche Hand sollte aber nicht nur jede Möglichkeit nutzen, Ufergründe wieder in öffentlichen Besitz zu bringen. "Es sollte den Bundesforsten auch erschwert werden, Gründe zu verkaufen", so der Grüne. "Die neue Staatszielbestimmung gibt uns die Möglichkeit, bei Privatisierungen nicht mehr nur wirtschaftlich-touristische Interessen zu berücksichtigen. Jetzt können wir auch den freien Seezugang ins Treffen führen."

Aber auch das Raumordnungsgesetz sollte aus der Sicht von Hirz und der grünen Bezirkssprecherin Claudia Hauschildt-Buschberger dem neuen Verfassungstext angepasst werden. "Gemeindeeigene Seegrundstücke sollten nicht mehr von Grünland in Bauland umgewidmet werden dürfen", sagt Hauschildt-Buschberger.

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
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21  Kommentare
21  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 30.07.2019 15:52

LH Ratzenböck war der letzte der der Seeufergrundstücke ankaufen ließ, davon zehren wir noch heute , fast undenkbar ohne die Badewiesen des Landes.
LH Pühringer rührte das nicht, eine riesige Fläche in Attersee ( ehem. Chemie Linz-Areal ) stand zum Verkauf - Pühringer überließ das privaten Käufern.
Warum gibt es keinen Ankauffond ( vielleicht 1/2 Promille des Landesbudgets ) mit dem jährlich Grundstücke freigekauft werden könnten ? Im Laufe der Jahre würden auf diese Weise unzählige Seezugänge geschaffen werden können.

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utarefson (178 Kommentare)
am 30.07.2019 10:25

Die Ufergründe am Attersee waren seinerzeit nie öffentlich. Den heutigen Besitzern vorzuwerfen , sie entziehen den See der Öffentlichkeit ist falsch und unlogisch. Herr Brandner möge mehr Geschichte lernen und weniger dummmarxoiden Sprech verbreiten.

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KommundKauf (219 Kommentare)
am 30.07.2019 15:20

In den 80ern hätte man locker und leicht gegenlenken können. Aber wahrscheinlich hat es damals schon von Leuten wie ihnen geheißen: Alles Kommunisten.

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 30.07.2019 15:56

Bist ein privilegierter Besitzer eines Seezuganges ? Willst wohl das "gemeine Volk" vom See fern halten .
Darum vielleicht deine dumm-kapitalistischen Sprüche !

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utarefson (178 Kommentare)
am 30.07.2019 07:34

Wie immer verdeckt marxoider Kommentar von E. Brander.
Wie wir alle wissen, haben sich viele Bauern über den Käufer ihrer sauren Wiesen gefreut und lustig gemacht.
Brandner übersieht die historische Entwicklung der Besiedlung des Attersee, weil es in sein Kummerlweltbild und seiner banalen Gutmenschlichkeit nicht hineinpaßt. Zu der Zeit wo der Attersee für Wiener interessant wurde, das war vor 150 Jahren, gab es keine Badegäste wie heute. Es gab auch keine Freizeit mit Wandern etc.
Es wurde also niemand etwas weggenommen.

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KommundKauf (219 Kommentare)
am 30.07.2019 15:25

Sie befürworten also auch die Privatisierung im Jahr 2019? 2018? 2017? 2016? bis in die 80er? Diese ganzen Privatisierungen / Verpachtungen etc haben nichts mehr mit den Besitzverhältnissen in den 50ern zu tun (wo sie nicht unrecht haben). Aber das jeder gleich ein Kommunist sein soll, der die Entwicklung schlecht findet, entlarvt sie als simplen Marktschreier mit einer latenten Angststörung vor Kommunisten.

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ECHOLOT (8.821 Kommentare)
am 30.07.2019 05:45

DAS GEHÖRT VERBOTEN!!
der see ist für ALLE da u nicht für eine handvoll leute !
wer da alles mitgespielt hat und hinten rum was "eingestreift" hat um auch dort bauen zu dürfen mit gr privatem seezugang, möchte ich auch nicht wissen!
mit ZÄUNEN u BETRETEN VERBOTEN haben die alle anscheinend kein problem! man kann nur hoffen dass sie auch dann alle so wählen! WERDEN DOCH WOHL KEINE LINKEN DABEI SEIN die sooo gegen grenzen u zäune sind!........

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supercat (5.333 Kommentare)
am 30.07.2019 10:58

da ist aber viel Neid rauszulesen, auch sie können ein Seegrundstück besitzen oder pachten oder ein Haus am See haben - einzige Voraussetzung dafür - genügend Geld.
Alles gratis und öffentlich geht halt nicht.

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KommundKauf (219 Kommentare)
am 30.07.2019 15:35

Im Jahr 2019 den Österreichern den Zugang zu ihrem Eigentum weiter einzuschränken ist absurd und vehement abzulehnen. Kein Meter darf hier mehr irgendwelchen Seilschaften und Dunstkreisen rund um Poltik, Tourismus, Bundesforsten geopfert werden. Man kann die Uhr nicht zurückdrehen, die Privatisierung hätte bereits in den 70er/80ern eingedämmt werden müssen. Aber es muss auch einmal Schluss sein. Wer kann bitte hier widersprechen?

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Atasta (621 Kommentare)
am 03.08.2019 08:49

Würden Sie das auch für ihren Garten fordern?

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Emigrant (269 Kommentare)
am 29.07.2019 18:32

Und eines der wenigen Ufergrundstücke, die kostenlos für die Öffentlichkeit zugänglich sind, das Europabad in Weißenbach ist auch noch gefährdet, weil der Rechnungshof meint, dass der Betreiberverein dafür auch noch horrende Pacht zahlen sollte.

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metschertom (8.067 Kommentare)
am 30.07.2019 06:02

Die wollen nur die Pacht bei den Roten erhöhen da diese beispielsweise den Campingplatz um ein Butterbrot benutzen.

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supercat (5.333 Kommentare)
am 30.07.2019 09:56

Gleichheitsprinzip, die Sozis sollen Pachtpreise zahlen wie jeder, zum bisherigen Schnäppchenpreis zahlt vermutlich der Steuerzahler den Restbetrag.

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supercat (5.333 Kommentare)
am 30.07.2019 19:49

ist das nicht jenes Bad mit dem süßlichem Duft?

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idee2000 (376 Kommentare)
am 29.07.2019 14:50

Ich finde, dass jeder der sich kein eigenes Seegrundstück leisten kann selber schuld ist, weil er nicht reich geboren wurde und/oder keine guten Kontakte zur lokalen ÖVP hat

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Stoadoafa (121 Kommentare)
am 29.07.2019 15:09

Bist du besoffen?

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idee2000 (376 Kommentare)
am 29.07.2019 15:17

Na, nur reich

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amha (11.322 Kommentare)
am 30.07.2019 06:24

👍😂😎

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supercat (5.333 Kommentare)
am 29.07.2019 12:29

es gibt viele kleine öffentliche Badeplätze am Attersee die kaum benützt werden, weil kein Parkplatz fürs Auto vorhanden ist. Wäre man ein umweltbewusster "Grüner" würde man ohnehin mit den Öffis oder mit dem Fahrrad zum See fahren.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 29.07.2019 03:13

Sehr cool, dass "Hollereck" als "Hundebadeplatz" an Traunsee angepriesen wird Leider kann man seit Jahren dort nicht mehr parken, ergo den abgelegenen Badeplatz nicht mehr nutzen, ausser man reitet auf einem Pferd bzw Hunderücken dahin. Kein Wunder, dass BM-in von Altmünster nur 2 Jahre im Nationalrat war & an unwählbarer Stelle für NR-Wahl 2019 steht. Die rührt keinen Finger. Von Gmundens Volksvertretern kann man auch nichts in der Causa erwarten. Krapf & Co verkrochen. Über Beitrag auf ".Servus- TV" bzgl Shopleerstand im Ortszentrum regte sich Krapf noch auf, jetzt verkriecht er sich! Gut, dass ist sein worst Case.
Gmunden kann man nur mehr als Pädophilenhochburg bezeichnen -> stilvoll & seenswert! Sehr stimmig Image von Gmunden seit Dienstag, als auch noch Mitglieder der D-Promiszene ihren Senf in ZIB 2 bei Armin Wolf abgaben. Das wurde auch noch auf 3 SAT gesendet -> Schweiz & BRD. Tolles Image für Gmunden -> abgesandtelt, unseenswert & Bevölkerung wegschauend!
Gmunden eben 2019!

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Gamundianer (658 Kommentare)
am 29.07.2019 08:41

man könnte auch froh sein das dort nicht mehr geparkt werden darf.
1) An- und Abfahrt saumäßig gefährlich
2) viel weniger Badegäste (vorteil für mich)
3) wenn man schon einen Hund hat kann man ruhig mal ein paar Meter weiter zu Fuß gehen.

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