Schüler haben keine Grenzen im Kopf
SCHÄRDING. Delegationen aus den sechs teilnehmenden Schulen präsentierten am Dienstag im Bundesgymnasium die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit zum Thema „Global Warming and Local Effects“ vor Kollegen, Landespolitikern, Botschaftern und Vertretern der Schulbehörde.
Globale Erwärmung, Klima-Veränderung, CO2-Ausstoß, erneuerbare Energie … Begriffe, die uns tagtäglich begegnen, die uns aber oft gar nicht mehr berühren. Was hat das alles mit mir zu tun? Jugendliche aus sechs verschiedenen Ländern gingen dieser Frage nach.
Die jungen Damen und Herren haben sich zwei Jahre lang intensiv mit den Auswirkungen der Klima-Veränderung auf das kleine Fleckchen Erde, auf dem sie selbst leben, und auf andere Gegenden in Europa auseinandergesetzt.
Vom Bundesgymnasium Schärding nahmen Lehrer und Schüler der Klassen 8R, 8 GB und 6R an diesem EU-weiten Comenius-Projekt teil. Mit Engagement, wie sich bei der Schlussveranstaltung herausstellte.
41 Schüler, 18 LehrerMit dabei waren Schulen aus Lübeck, Høyanger in Norwegen, Amsterdam, Istanbul und Bilbao im Baskenland. „Insgesamt machten 41 Schüler und 18 Lehrer mit“, sagt Mag. Peter Beham, der die Gesamtkoordination dieses länderübergreifenden Projektes inne- hatte.
Im Zuge der gemeinsamen Arbeiten fand in jedem Comenius-Teilnehmerland ein Treffen statt, bei dem neben dem Austausch der Ergebnisse immer auch Exkursionen zu relevanten Zielen im Vordergrund standen – etwadie Schärdinger zum größten Gletscher Norwegens oder zu einer gigantischen Pipeline, die in naher Zukunft der Wasserversorgung Istanbuls dienen wird.
Die Jugendlichen erforschten die konkreten Veränderungen, untersuchten, wie präsent das Thema in den lokalen und überregionalen Medien ist und dachten über Möglichkeiten eines persönlichen Beitrages zur Klimaverbesserung nach. Und das alles in der gemeinsamen Sprache: Englisch.
Land & Leute kennengelerntUmgekehrt kamen sie auch zu der Erkenntnis: Niemand kann dieses Problem allein in seinem Land lösen. Es braucht internationale Zusammenarbeit, um etwas zu verbessern.
Natürlich ist dabei auch die zwischenmenschliche Komponente nicht zu kurz gekommen. Die Burschen und Mädchen waren bei ihren Aufenthalten in den einzelnen Ländern stets bei Gastfamilien untergebracht und konnten so Land und Leute kennenlernen. Es entstanden interkulturelle Freundschaften, die sicher auch nach der gemeinsamen Arbeit weiter bestehen werden. „Wir lernten viel über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den anderen Ländern und konnten unser Englisch verbessern“, brachte es Cornelia Krismann aus der achten Klasse auf den Punkt.
Koordinator Peter Beham wartet nun auf die Entscheidung aus Brüssel, ob es eine Fortsetzung des Projektes geben wird.