Gemeinsamer Hirtenbrief zu 500 Jahre Reformation

Mit dem Respekt vor Glaubenstraditionen des anderen und in einer "Einheit in der Vielfalt" begehen die beiden christlichen Konfessionen das Gedenkjahr des Thesenanschlags Martin Luthers vor 500 Jahren. "Die Gemeinsamkeit ist kein bloßes Kuscheln", sagte gestern der Superintendent der evangelischen Kirche in Oberösterreich, Gerold Lehner. Der katholische Bischof Manfred Scheuer erklärte, dass "Gegensätze innerhalb unserer eigenen Kirchen größer sind als jene zwischen uns".

Scheuer hatte dabei fundamentalistische Randgruppen innerhalb beider Konfessionen im Auge. Einer "ehrlichen Aufarbeitung" gegenseitig zugefügten Leides und einer gegenseiten Bereicherung des Glaubens widmete sich ein Theologenkreis, der den Text für einen Hirtenbrief erarbeitete. Erstmals wird damit ein gemeinsames Bischofswort an die Gläubigen am Sonntag in allen katholischen und evangelischen Kirchen verlesen. (feh)