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Schaden an Regierungsflugzeug verzögert Merkels G-20-Reise

Von nachrichten.at/apa, 30. November 2018, 07:13 Uhr
apa
Das Flugzeug musste in Köln landen. Bild: Reuters

KÖLN. Wegen eines technischen Schadens an ihrem Regierungsflugzeug verzögert sich die Anreise der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zum G-20-Gipfel in Argentinien

Das Regierungsflugzeug "Konrad Adenauer" mit Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz an Bord musste am Donnerstag auf dem Flughafen Köln-Bonn landen. Merkel plant ihre Weiterreise für den frühen Freitagmorgen. Die Kanzlerin, Finanzminister Scholz und ein sehr kleiner Teil der Delegation würden dann in die spanische Hauptstadt Madrid reisen, um von dort per Linienflug nach Buenos Aires zu gelangen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die Nacht wollte die Kanzlerin in einem Bonner Hotel verbringen.

Der Defekt wird Merkels Terminplan auf dem G-20-Treffen durcheinanderbringen. Laut Seibert wird geprüft, ob geplante Treffen verlegt werden können.

Aus Sicherheitsgründen hatte sich der Flugzeugkommandant etwa eine Stunde nach dem Abflug in Berlin entschieden, die 15-stündige Reise in die argentinische Hauptstadt wegen des Ausfalls "einiger elektronischer Systeme" nicht mit dem ursprünglichen Flugzeug fortzusetzen. Ein Sicherheitsrisiko bestand jedoch nicht, wurde den Passagieren mitgeteilt. Das Flugzeug landete dann sicher in Köln. Auf dem Flughafen waren dennoch Feuerwehrwagen aufgefahren, weil die Maschine noch erhebliche Mengen an Kerosin für den langen Flug nach Argentinien an Bord hatte.

Es ist nicht der erste derartige Vorfall mit einem deutschen Regierungsflieger in jüngerer Zeit: Scholz wurde nun binnen sechs Wochen zum zweiten Mal Opfer eines Defekts mit dem Langstreckenairbus, von denen die Flugbereitschaft nur zwei hat. Jüngst war es auch bei der Afrika-Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Verzögerungen wegen eines technischen Defekts an seiner Maschine gekommen.

Video: Die ORF-Korrespondentinnen Hannelore Veit und Carola Schneider berichten über die Schatten vor dem G20-Gipfel. Sie gehen unter anderem auf den Ukraine-Konflikt ein.

Regierung prüft kriminellen Hintergrund

Nach der unplanmäßigen Landung der Regierungsmaschine lässt die Regierung einem Zeitungsbericht zufolge einen möglichen kriminellen Hintergrund des Zwischenfalls prüfen. Die durch eine elektronische Störung in dem Airbus vom Typ A340-300 ausgelöste Landung in Köln/Bonn werde kriminalistisch aufgearbeitet.

Das berichtet die "Rheinische Post" am Freitag online unter Berufung auf Sicherheitskreise. In Regierungskreisen hieß es demnach, nach einem solchen Vorfall werde in "alle Richtungen" ermittelt.

Der von Merkel als "erfahrenster Flugkapitän der Flugbereitschaft" bezeichnete Pilot soll laut "Rheinischer Post" von einem beispiellosen Ausfall des Kommunikationssystems gesprochen haben. So etwas sei nicht für möglich gehalten worden, hieß es demnach in Sicherheitskreisen. Merkel habe mit Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) über den Abbruch der Flugreise gesprochen.

Nach einem schwerwiegenden technischen Defekt an ihrer Regierungsmaschine war Merkel am späten Donnerstagabend auf dem Weg zum G-20-Gipfel nach Argentinien vermutlich nur dank des Könnens des Flugkapitäns unbeschadet in Köln gelandet. "Es war eine ernsthafte Störung", sagte Merkel nach dem Zwischenfall in Bonn, wo sie wegen des Abbruchs der Reise nach Buenos Aires die Nacht verbrachte.

Die in Berlin gestartete Maschine hatte nach etwa einer Stunde Flugzeit über den Niederlanden umkehren müssen. Der Flugkapitän sprach von einem technischen Problem, das den Ausfall einiger elektronischer Systeme bewirkt habe. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen weite Teile eines für den Flugbetrieb dringend benötigten Elektroniksystems ausgefallen sein.

Regierungskreise hatten am Donnerstag angekündigt, dass zahlreiche bilaterale Treffen etwa mit den Präsidenten der USA, China, Russlands und Indiens geplant seien. Merkels Teilnahme am ersten Gipfel-Tag sowie etliche bilaterale Treffen dürften nun durch das verspätete Eintreffen gefährdet seien. Auf der Agenda stehen Themen wie Handelskonflikte zwischen den USA und der EU, der USA und China sowie die Eskalation der Lage in der Ostukraine.

Merkel will unter anderem mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Spannungen im Ukraine-Konflikt beraten. Der Konflikt war am Sonntag in der Meerenge von Kertsch eskaliert, als Russland mit einem Frachtschiff drei ukrainischen Marinebooten die Einfahrt ins Asowsche Meer verwehrte. Russische Grenzschutzboote beschossen die ukrainischen Schiffe und verletzten mehrere Matrosen. Dann beschlagnahmten sie die Boote. US-Präsident Donald Trump hatte Merkel als Vermittlerin ins Gespräch gebracht. "Lasst uns Angela einbeziehen", sagte er in einem Interview der "New York Post". Ein Treffen mit Putin am Rande des G-20-Gipfels hatte Trump wegen der Krise abgesagt.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 30.11.2018 17:47

Was Mäuse so alles anrichten können, wenn sie sich ungehindert in Flugzeugen bewegen dürfen.

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 30.11.2018 10:05

Die werden doch nicht ohne Angie anfangen?
Das wäre echt schlimm, wo kämen wir da hin, was würde dann aus Europa?

Schwerwiegender technischer Defekt.
Zum Glück ist ihr nichts passiert, man stelle sich nur vor der Pilot hätte notwassern müssen.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 30.11.2018 07:39

Bezeichnend für Deutschland und dem Zustand dieses Landes.

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