Hausverstand einsetzen
Betreff: „Vor der Aktion ,Rasenmäher‘“, Leitartikel von Gerald Mandlbauer
„Ökonomie“ kommt vom griech. „oikos“ und „nomos“, also „Haus“ und „Gesetz“, und meint demnach nichts anderes als das kluge Wirtschaften mit beschränkten Mitteln unter Rücksicht auf den Bedarf des „Hauses“.
Eine Politik der Wirtschaftlichkeit braucht also „Hausverstand“. Und so wird wenig überraschend besonders viel von „Hausverstand“ geredet und geschrieben, wenn es um die Durchsetzung von Kürzungen geht, wie sie Oberösterreich nun bevorstehen. Wie aber soll mit „Hausverstand“ gekürzt werden, wenn die betroffenen „Häuser“ dabei gar nicht involviert sind?
Wenn Führungskräfte (von Biologiezentrum, Lentos, Landesgalerie) offenbar erst aus der Zeitung von den Umstrukturierungen erfahren, war „Hausverstand“ ganz sicher nicht involviert.
Ohne das Darum-Bemühen kann Politik nicht „ökonomisch“ sein. Für solche Politik halten die alten Griechen ein anderes Wort zur Entlehnung bereit: „despótes“.
Mag. Bruno Schmitz, Linz