Rettungspaket für Linzer Atelierhaus Salzamt ist geschnürt
Kooperationen für die kommenden drei Jahre beschlossen: Vermietungen reduzieren laufende Kosten von 171.200 auf 70.000 Euro.
Das Linzer Atelierhaus Salzamt soll durch Neustrukturierungen und Kooperationen erhalten bleiben. Diesen Plan präsentierte Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer bereits Ende August.
Nun hat auch Finanzreferent Bürgermeister Klaus Luger seine Zustimmung gegeben. Im Oktober soll die Neustrukturierung und weitere Finanzierung im Gemeinderat beschlossen werden. Das Konzept sieht vor, dass durch Einmietungen von Kunstuniversität, Ars Electronica Festival und Land Oberösterreich die laufenden Kosten pro Jahr von 171.200 Euro auf 70.000 Euro reduziert werden. Kunstuniversität und Ars Electronica Festival hätten ihre Beteiligung bis einschließlich 2020 zugesagt, mit Land und Bund seien weitere Gespräche geführt worden, wie es gestern in einer Aussendung hieß. Zusätzlich stelle der bereits bestehende Förderungsverein dem Atelierhaus Geld zur Verfügung.
Rossitza Ekova-Stoyanova, Kultursprecherin der Linzer Grünen, hatte schon im August ihre Unterstützung für den Erhalt des Salzamtes zugesagt. Gestern forderte sie die Sicherung des Fortbestandes auch über die kommenden drei Jahre hinaus.
Salzamt-Chef Holger Jagersberger: "Natürlich freuen wir uns, aber wir haben ja auch unseren Beitrag geleistet. Wir werden jetzt mit den neuen Mietern ein möglichst spannendes Programm entwickeln." Lang-Mayerhofer zeigte sich erleichtert: "Der Erhalt des Salzamtes ist ein großer Erfolg. Mit seinen Ateliers, Ausstellungsmöglichkeiten und der internationalen Vernetzung ist es für die Entwicklung von jungen Künstlerinnen und Künstlern und für die freie Szene eine wichtige Basis."
Das denkmalgeschützte Gebäude an der Oberen Donaulände wurde im Rahmen des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2009 von der Stadt um 3,6 Millionen Euro gekauft, renoviert und als Atelierhaus eröffnet. Insgesamt beherbergte das Salzamt bisher 336 internationale und 42 regionale Kunstschaffende.
Ich freue mich sehr, dass das Linzer Atelierhaus bestehen bleibt. Besonders neugierig macht mich das geplante Programm, das der Salzamt Chef angekündigt hat. Als ehemalige Kulturhauptstadt Europas erwarte ich mir dementsprechnd ein tolles Programm, vor allem da sie den negativen Stimmen die Stirn bieten sollten. Und ich denke, ich werde hier nicht enttäuscht werden!
Reine Geldvernichtung!!
Was würden Sie vorschlagen für die Nutzung des Hauses? Die Kosten ergeben sich durch die Betriebskosten des Hauses, die Bespielung und Ateliers vernichten kein Geld. Freue mich über Ihre konstruktive Idee: